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/ Quelle: Ostfriesischer Kurier
/ 11.03.2008

Klootschießer gehen in die Offensive
FRIESENSPORT
FKV will stärker ausbilden
BENTSTREEK/BUP - Angesichts
rückläufiger Mitgliederzahlen und sinkendem Leistungsniveau hat der
Vorstand des Friesischen Klootschießerverbandes (FKV) eine
Bildungsoffensive angekündigt: "Es ist viel an Wissen verloren
gegangen. Wir müssen in die Vereine gehen und die Betreuer
anleiten", kündigte FKV-Chef Jan-Dirk Vogts während der
Delegiertenversammlung am Freitagabend in Bentstreek an. Mit
Lehrplänen und Kaderschulungen will der FKV anpacken. Einen
positiven Ausblick gab Vogts für die EM in Cork. Demnächst können
die FKV-Teams gebildet werden. Der Reiseplan steht. Vogts: "Es wird
ein Abenteuer. Aber die Iren sind bemüht."
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/ Quelle: Ostfriesischer Kurier
/ 11.03.2008

Friesensportler stellen in Bentstreek Weichen
für die Zukunft
Als starkes Team bei der
EM bestehen
CORK 2008
In Irland ist die Mannschaft der Star
Verbandsvorsitzender kritisiert den
Landessportbund
"Wenn wir ordentlich Schulden gemacht hätten, dann wäre man wohl für
uns eingesprungen", ärgerte sich Vogts.
von Bernhard Uphoff
BENTSTREEK - Das Team ist der
Star - das Erfolgsrezept von Bundestrainer Berti Vogts bei der
Fußball-Europameisterschaft 1996 in England gilt auch für die
Klootschießer und Boßler beim 13. internationalen Treffen Anfang Mai
in Irland. "Wir haben keine Einzelkönner als Stars, sondern eine
starke Mannschaft. Es gibt keine Privilegierten, alle sind
gleichberechtigt", schrieb Verbandsvorsitzender Jan-Dirk Vogts den
kommenden Auswahlwerfern des Friesischen Klootschießerverbandes
(FKV) für ihren Trip nach Cork ins Stammbuch. Der ist für die
meisten Aktiven angesichts einer Anreise von 36 Stunden
beschwerlich. Die Finanzierung des 70 000 Euro teuren sportlichen
Höhepunkts steht.
Für das Unternehmen Irland wurden rechtzeitig Rücklagen gebildet. So
konnte der FKV-Geschäftsführer Peter Brauer bei der
Delegiertentagung in Bentstreek gelassen seinen positiven Bericht
vortragen. Der Ihlower ist überdies guter Hoffnung, dass sich die
Gesamtkosten noch drücken lassen. Nur alle 16 Jahre sind die Iren
mit der Ausrichtung der Europameisterschaft an der Reihe. 2012 wird
die International Bowlplaying Association (IBA), die vom FKV und den
nationalen Verbänden aus Irland, den Niederlanden,
Schleswig-Holstein und Italien gebildet wird, die Wettkämpfe nach
Pesaro vergeben. Während die Reise nach Irland das teuerste
Abenteuer für den FKV darstellt, blickt Brauer der Premiere an der
Adria guter Dinge entgegen: "Als Kassenwart freue ich mich auf
Italien. Das wird für uns längst nicht so teuer." Im Hinblick auf
Cork sparte Vogts nicht mit Kritik am Landessportbund: "Weil wir
unser gespartes Geld einsetzen, bekommen wir jetzt keine Zuschüsse
mehr vom LSB", ärgerte sich der FKV-Vorsitzende. Seine
Schlussfolgerung: "Wenn wir ordentlich Schulden gemacht hätten, wäre
man wohl für uns eingetreten."
Wer sich sportlich qualifiziert und den FKV in Irland vertreten
darf, greift als Auswahlwerfer selbst in die Tasche: 150 Euro
Eigenanteil zahlen die FKV-Mannschaftsmitglieder für Cork.
Jugendwerfer sind von dieser Regelung ausgenommen. Ihre Reise mit
dem Bus und der Fähre beginnt am 29. April um 10 Uhr in Westerstede
beziehungsweise Aurich. Am 30. April gegen 22 Uhr wird der FKV-Tross
im Hotel in Marcoom, einem Ortsteil von Cork, erwartet. 150 Personen
- dazu gehören Betreuer und Offizielle - reisen mit Bussen, die vor
Ort wichtig sind. Denn die drei Wettkampfstätten liegen in einem
Umkreis von etwa 50 Kilometern. Die ursprünglich geplante Flugreise
ist laut FKV aus organisatorischen Gründen nicht möglich. Acht
Wochen vor dem EM-Start hätten die Namen der Mitreisenden dafür
bereits bekannt sein müssen. Die letzten Qualifikationen enden erst
am 19. April. So fliegt nur eine etwa 20-köpfige Gruppe am 30. April
ab Amsterdam.
FKV-Chef Vogts und seine Vorstandskollegen haben Irland im Vorfeld
besucht, um möglichst gute Bedingungen für ihre Werfer vor Ort zu
garantieren. In seiner zweiten Funktion als IBA-Vorsitzender stand
für Vogts im Vordergrund: "Die Sicherheit muss gewährleistet sein
und die offiziellen Wettkampfregeln müssen eingehalten werden." Da
der irische Verband weitaus weniger Mitglieder habe und es keine
Unterstützung durch die kleinen Kommunen gibt, "wird es nicht wie in
Westerstede". So gibt es keine Abendveranstaltungen. Die Iren seien
allerdings sehr bemüht und für Vorschläge offen. Sicher ist: "Es
wird ein Abenteuer", so Vogts. "Und alle sollen am Ende sagen
können, es war schön, dabei gewesen zu sein."

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/ Quelle: Ostfriesischer Kurier
/ 11.03.2008

Dachverband kündigt eine Bildungsoffensive an
AKTION
FKV will Probleme an der Basis anpacken
Jugendbetreuer schulen
Nachwuchs gezielt fördern
BENTSTREEK/BUP - Rückläufige
Mitgliederzahlen, nachlassende sportliche Leistungen und mangelhafte
Qualifikation in der Nachwuchsarbeit - bei seiner Bilanz während der
Delegiertenversammlung am Freitagabend in der Gaststätte Heidekrug
in Bentstreek hat der Verbandschef Jan-Dirks Vogts wunde Punkte des
Friesischen Klootschießerverbandes (FKV) angesprochen. Jetzt will
der Dachverband der Ostfriesen und Oldenburger in eine
Bildungsoffensive gehen. Mit Lehrplänen und Hilfe vor Ort sollen die
Vereine in den 13 Kreisverbänden unterstützt werden. Das von den
Fachleuten Johann Müller und Uwe Rolf, die Erfinder des
Hallenboßelns, ausgearbeitete schriftliche Material mit vielen guten
Tipps für eine verbesserte Jugendausbildung im Boßeln und
Klootschießen liegt vor. Bevor es in den Druck geht und so für die
Vereine zugänglich gemacht wird, dauert es allerdings noch.
Entscheidend: Die Finanzierung muss geklärt werden.
Nicht nur theoretisch, auch praktisch will der FKV Hilfestellung
leisten: "Wo Probleme in den Kreisen herrschen, werden wir ansetzen
und Gespräche mit den Vereinen führen", erklärte Vogts. Konkrete
Formen besitzen bereits die Gedanken über gezielte Kaderschulungen:
Jugendklootschießer und ihre Betreuer sollen laut Vorschlag des
FKV-Vorsitzenden an Wochenendlehrgängen teilnehmen, Hausaufgaben mit
auf den Weg bekommen und zwecks Leistungsdiagnose regelmäßig
beobachtet werden. "Auf diesem Weg kann man viel bewegen", ist sich
Vogts sicher. Bei der Umsetzung kann der FKV vom Wissen seines
dreifachen Europameisters Hans-Georg Bohlken profitieren. In seinem
Amt als Verbandsfeldobmann soll sich der 46-jährige Rutteler
zukünftig schwerpunktmäßig mit der Jugendförderung beschäftigen. Zur
Entlastung bei der Organisation von Wettkämpfen soll ihm ein Partner
zur Seite gestellt werden. "Ich bin leidenschaftlicher
Klootschießer. Wir müssen den Kreisen und Vereinen helfen. Sonst
wird es für die nächste EM in vier Jahren schwer werden,
schlagkräftige Mannschaften zu stellen", so Bohlken. Mit Kaderwerfen
und Schulungen arbeiten federführend Eitert Taddigs in Ostfriesland
und Bernd Tapkenhinrichs in Oldenburg bereits.
Warum sieht der FKV die Zeit für eine Bildungsoffensive gekommen?
"Der Jugendwart nimmt in einem Verein nach dem Vorsitzenden den
wichtigsten Posten ein. Es fehlt aber an Personal und immer mehr an
Wissen", stellt Vogts fest. Dass der FKV derzeit nur noch zwei
leistungsstarke C-Jugend-Klootschießer aufbieten kann, lässt die
Alarmglocken schrillen - das zeichnete sich indes in den vergangenen
Jahren ab. Inzwischen macht sich für Vogts auch der Mangel an
qualifizierten Jugendbetreuern im Boßeln bemerkbar: "Dort gibt es
viele engagierte Menschen. Sie müssen wir an die Hand nehmen und
ausbilden."
Gemeinsam müssten die beiden Landesverbände mit dem FKV die eigenen
Reihen stärken. Der Verbandschef legte die Messlatte hoch an: "Wir
Friesensportler betreiben keinen Breitensport. Wir üben
Leistungssport in der Breite aus und bringen Werfer in die Spitze."
Um Nachwuchs zu gewinnen, sollten die Vereine stärker in die Schulen
gehen, schließlich sei Boßeln offizieller Schulsport. Beim Blick in
die Zukunft plädierte der ostfriesische Landesvorsitzende Johannes
Trännapp für tiefer gehende Reformen: "Wir müssen über einstige
Beschlüsse nachdenken. Es ist längst nicht alles gut in unserem
Sport." Die Meinung der Ostfriesen, die Strukturen zu durchleuchten
und zu verändern, teilt der FKV noch nicht.
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/ Quelle: Ostfriesischer Kurier
/ 11.03.2008

Dopingbeauftragter soll Boßler und
Klootschießer aufklären
NEUHEIT
Geschäftsführer Brauer übernimmt zusätzliche Rolle
BENTSTREEK/BUP - Sein
Steckenpferd sind die Bilanzen. Zukünftig wird Peter Brauer
zusätzlich zu seinem Amt als Geschäftsführer des Friesischen
Klootschießerverbandes (FKV) als neuer Dopingbeauftragter in seinem
Heimatsport fungieren. Bereits im Herbst vergangenen Jahres hat er
diese Rolle übernommen. Bei der Delegiertenversammlung in Bentstreek
informierte der FKV-Vorsitzende Jan-Dirk Vogts die Kreisvertreter
offiziell. "Wir sollen aufklärend tätig werden und auf Gefahren
hinweisen", nannte Vogts die Arbeitsschwerpunkte des
Dopingbeauftragten Brauer. Damit erfüllt auch der FKV eine Forderung
des Landessportbundes. Der Dachverband der Friesensportler wollte
sich im Sinne des Sports nicht querstellen und seiner wichtigen
Vorbildfunktion gerecht werden. Gegenüber den Delegierten in
Bentstreek suchte Vogts die schwarzen Schafe jedoch ausschließlich
im bezahlten Sport und stellte den Sinn der Aktion infrage: "Im
Sport wird viel Schindluder betrieben, aber nicht bei uns."
Dopingkontrollen werde es bei Klootschießern und Boßlern trotz des
neuen Dopingbeauftragten in Zukunft nicht geben. Vogts: "Das ist
nicht vorgesehen. Wir müssen keine Listen führen und Sportler
melden."
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/ Quelle: Ostfriesischer Kurier
/ 11.03.2008

Kleinere Boßelkugeln
BENTSTREEK/BUP - Ganz im Sinne
der Nachwuchsförderung treten die Boßler der Altersklassen Jugend E
und F in der kommenden Saison mit kleineren Kugeln zu ihren
Wettkämpfen an. Auch gelten für sie zukünftig geringere
Schoet-Weiten. Die beiden Anträge des Kreisverbandes Friedeburg
hatten bei der Hauptversammlung in Bentstreek Erfolg. Danach sind 50
m statt bisher 75 m bei der F-Jugend ein Schot und 75 m statt bisher
100 m bei der E-Jugend. Die Friedeburger begründeten die Reduzierung
mit den schwierigen Wurfbedingungen auf Nebenstrecken. Die kleineren
Kugeln mit einem Durchmesser von acht (statt bisher 8,5) Zentimetern
bei der Jugend F und neun (statt bisher 9,5) bei der E-Jugend soll
den Steppkes den Einstieg erleichtern.
FKV-SPLITTER -
Neuerungen im Mehrkampf und Schleuderball vertagt
Auf Wunsch des Kreises Butjadingen soll
das Hollandkugelwerfen das Weideboßeln beim Mehrkampf ersetzen.
Zudem soll die Technik beim Schleuderballwerfen für die weiblichen
Klassen frei wählbar sein. Beide Entscheidungen wurden vertagt.
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/ Quelle: Ostfriesischer Kurier
/ 11.03.2008

Krey-Posten nicht besetzt
BENTSTREEK/BUP - Das Amt des
ausgeschiedenen zweiten FKV-Vorsitzenden Reinhold Krey bleibt
vorerst unbesetzt. Die Verbandsführung will zunächst intern über
eine neue Aufgabenverteilung nachdenken. Gleiches gilt für den
freien Posten des Jugendwarts. Die bisher kommissarisch tätige
stellvertretende Frauenwartin Elke Gerdes aus Aurich wurde in den
Vorstand gewählt. Durch eine Satzungsänderung wurde der Posten neu
eingerichtet. Die Änderung sorgte im Vorfeld für Gesprächsstoff. Die
Delegierten des Kreisverbandes Norden enthielten sich bei der
Abstimmung. Wie berichtet, zog sich Krey aus beruflichen Gründen
zurück. "Wir sind ihm dankbar. Er hat sehr viel für den Verband
getan", lobte Vogts. Eine Ehrung soll nachgeholt werden. Krey war
urlaubsbedingt ortsabwesend.
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/ Quelle: Ostfriesischer Kurier
/ 11.03.2008

Höchste Ehrung für Jonny Agena
BENTSTREEK/BUP - Er hat sich bei
den oldenburgischen wie bei den ostfriesischen Klootschießern und
Boßlern einen Namen gemacht: Jonny Agena aus dem Kreisverband
Ammerland ist in Bentstreek für seine Lebensleistung im Friesensport
mit dem Goldenen Verbandsabzeichen geehrt worden. FKV-Vorsitzender
Jan-Dirk Vogts übergab ihm die höchste Auszeichnung des Friesischen
Klootschießerverbandes. Agena hat sich auf vielen verschiedenen
Posten ehrenamtlich für seinen Sport engagiert. Dabei glänzte er als
Jugendförderer und Friesensport-Historiker.
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Quelle: Ostfriesische
Nachrichten Online / 11.03.2008

Den Friesensportlern fehlt qualifizierter
Nachwuchs
VEREINE
Verbandsvorsitzender klagt: Wissen um Regeln und Traditionen geht
allmählich verloren. Es müsse mehr Gewicht auf die Jugendarbeit
gelegt werden.
Das forderte FKV-Vorsitzender
Jan-Dirk Vogts.
BENTSTREEK / NI - Die
demografische Entwicklung und die zunehmende „Vergreisung" der
Gesellschaft macht auch vor dem Friesischen Klootschießerverband
(FKV) nicht halt. Man registriere eine Stagnation in der
Vereinsarbeit, die Mitgliederzahlen gingen zurück und es fehle an
jungen qualifizierten Nachwuchskräften, stellte Vorsitzender
Jan-Dirk Vogts bei der Jahreshauptversammlung am Freitagabend im
Heidekrug Bentstreek fest. Zudem seien auch die 60er- und
70er-Jahrgänge im Boßelsport kaum vorhanden. Vogts verlangte, mehr
Gewicht auf die Jugendausbildung zu legen. Man müsse die Jungen und
Mädchen regelrecht an die Hand nehmen und sie ziel- und
leistungsorientiert trainieren: „Einfach jemanden eine Boßelkugel in
die Hand zu drücken, reicht nicht mehr aus, um diesen Sport am Leben
zu erhalten." Zur Ausbildung gehöre auch ein umfassendes Fachwissen
über den Friesensport, betonte der Ammerländer. Daran mangele es
immer mehr. Viele Boßler stünden jeden Sonntag auf der Straße,
hätten aber von den Regeln im Boßelsport kaum Ahnung. So gehe Wissen
um Regeln und auch Traditionen allmählich verloren. Auch müsse
verstärkt der Kontakt zu den Schulen aufgenommen werden, um dort den
Boßelsport als Fach zu verankern und so die Kinder möglichst früh
für den Straßensport zu begeistern. Diese Möglichkeit werde kaum
genutzt. Der Dachverband der rund 250 ostfriesischen und
oldenburgischen Boßelvereine mit seinen rund 39 000 Mitgliedern
stehe am Anfang eines langes Weges, um dem Heimatsport langfristig
eine Perspektive zu geben, resümierte Vogts.
Der Vorsitzende des Landesklootschießerverband Ostfriesland,
Johannes Trännapp, forderte, die Kreisverbände und die Vereine vor
Ort dabei stärker in die Pflicht und Verantwortung zu nehmen. Er
bezweifele, dass der Dachverband von oben her alles in Gang setzen
könne.
Auf völliges Unverständnis stieß bei der
Jahreshauptversammlung eine Vorschrift des Innenministeriums, nach
der auch der Boßel- und Klootschießerverband einen
Anti-Drogenbeauftragten einzusetzen habe. „Hier wird wieder alle
über einen Kamm geschoren", kritisierte Vogts diese Maßnahme. Diese
Funktion hat inzwischen der Geschäftsführer des Verbandes, Peter
Brauer, übernommen.
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