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Aus der friesensport.de-Redaktion:   Ergebnisse Einzelmeisterschaften

 

© / Quelle: NWZ-Online / 26.06.2024

 

FKV - EINZELMEISTERSCHAFTEN

Ostfrieslands Nachwuchs beeindruckt bei FKV-Einzelmeisterschaft

Die Ostfriesen dominierten knapp, doch der Oldenburger Nachwuchs folgt dicht dahinter.

So verlief die FKV-Einzelmeisterschaft bei den Jugendwerfern.

von Holger Wilken / Foto Jens Doden

Hohenkirchen/Wiarden - Vergleicht man den Medaillenspiegel bei den FKV-Einzelmeisterschaften im Jugendbereich, fällt auf, dass das Leistungsgefälle hier niedriger zu sein scheint, als bei den erwachsenen Werfern und Werferinnen. Zwar haben auch in dieser Wertung mit 34 Gesamtmedaillen die Ostfriesen am Ende die Nase vorn, doch folgt der Oldenburger Nachwuchs mit insgesamt 27 Medaillen nur knapp dahinter. Auch wenn mit 17 Goldmedaillen wesentlich mehr Siegerplätze nach Ostfriesland vergeben wurden als nach Oldenburg (viermal Gold), zeigen die knappen Meterrückstände in den verschiedenen Altersklassen, dass es auf den Strecken sehr eng und ausgeglichen zuging. Für die jüngsten Friesensportler wurde es schon am Samstag ernst. In der Altersklasse weibliche Jugend F ging die erste Goldmedaille an die Stedesdorferin Lilly Krey und somit in den Kreisverband Esens. In der männlichen Jugend E freute sich der Friedeburger Noah Baumann (Zwischenbergen) über die Bronzemedaille mit der Gummikugel. Mit der Holzkugel ging Bronze an den Nenndorfer Marlon Friedrichs.

Bekannte Namen beiden Jugendwerfern  - Wie so häufig, tauchen in den Siegerlisten prominente Nachnamen auf, die sofort deutlich machen, dass der Apfel nicht weit vom Stamm gefallen ist. So jubelte die Großheiderin Ariane Look in der weiblichen Jugend E Holz über die Bronzemedaille, während sich in der Gummikonkurrenz Amke Rahmann aus Wiesederfehn die Goldmedaille schnappte. Mit der Ardorferin Leevke Fähnders sicherte sich ebenfalls ein prominenter Name goldenes Edelmetall mit der Gummikugel, während sich in der Holzkonkurrenz dieser Altersklasse Amelie van Mark aus Stedesdorf über Silber freute. Mit Jelto Reinecke aus Reepsholt gewann ein Friedeburger Werfer die Goldmedaille in der männlichen Jugend D.

Zwei Vereine bestechen durch gute Jugendarbeit - Wie gut die Nachwuchsarbeit in Stedesdorf und Reepsholt funktioniert, bewiesen auch Imke Hayen und Lars Remmers mit dem Gewinn der Goldmedaillen in der weiblichen beziehungsweise männlichen Jugend C. Bronze mit der Holzkugel sicherte sich hier Hanno Dirksen aus Eversmeer und Merle Koß aus Reepsholt. In den Konkurrenzen der Altersklasse B gingen mit der Goldmedaille für die Berdumerin Femke Rothert (Holz) und Bronze für den Nenndorfer Oliver Eggers zwei weitere Medaillen in das Harlingerland. In der A-Jugend jubelte mit Jana Isenecker (Gummi) wiederum eine Stedesdorferin über die Silbermedaille. Mit der Holzkugel freute sich der Reepsholter Thole Wichmann über Bronze. Abgerundet wurde die FKV-Einzelmeisterschaft mit der Disziplin Eisenkugel. In der männlichen Jugend B ging hier die Silbermedaille an Lukas Schmidt aus Wiesedermeer.

   
 

© / Quelle: NWZ-Online / 26.06.2024

 

FKV - EINZELMEISTERSCHAFTEN

 

ANKE KLÖPPER MIT NEUEM FABELREKORD BEI FKV-EINZELMEISTERSCHAFT

Ostfriesen dominieren Einzelmeisterschaft in Hohenkirchen und Wiarden

Bei der FKV-Einzelmeisterschaft in Hohenkirchen und Wiarden sicherten sich ostfriesische Werfer 35 Mal Gold.

Frido Walter und Anke Klöpper glänzten mit außergewöhnlichen Erfolgsserien.

Doch es gab auch weitere Triumphe für die Ostfriesen.

von Holger Wilken / Foto Jens Doden

Hohenkirchen/Wiarden - Bei sommerlichen Temperaturen haben die Bestplatzierten der Einzelmeisterschaften des oldenburgischen und ostfriesischen Landesverbandes am vergangenen Wochenende rund um Hohenkirchen die FKV-Meister ermittelt. Der Kreisverband Jeverland hatte den Verein „Hier mut he henn“ Wiarden mit der Ausrichtung betraut, der dieser Aufgabe mit sehr viel Engagement nachkam und durch eine vorbildliche Organisation den reibungslosen Ablauf der Titelkämpfe gewährleistete. Besonders viel Lob erhielten die Wiarder für die Absicherung der Strecken durch Spundwände und Drahtzäune. Dadurch wurde langes Suchen der Wurfgeräte in den tiefen, schilfbewachsenen Gräben verhindert, was natürlich auch den Zeitplan positiv beeinflusste. Der Wettbewerb konnte somit ohne nennenswerte Verzögerungen durchgezogen werden.

35 Mal Gold für ostfriesische Werfer - Insgesamt wurde in 23 Altersklassen, unterteilt in weibliche und männliche Klassen, um die Medaillen und Platzierungen gerungen. Eine der zahlreichen Erfolgsgeschichten dieses Wochenendes schrieb einmal mehr der ostfriesische Ausnahmewerfer Frido Walter. Zum zweiten Mal in Folge sicherte er sich das sogenannte Triple und gewann die Einzelmeisterschaften sowohl auf Kreis-, Landes- und auf FKV-Ebene. Doch damit nicht genug: Wie im Jahr zuvor gewann Walter mit seinem Pfalzdorfer Männer-III-Team auch den Landes- und FKV-Mannschaftsmeistertitel. Diese Erfolgsserie dürfte in der bisherigen Geschichte des Friesensports wohl einmalig sein. Überhaupt waren es die Meisterschaften der Ostfriesen, die mit dem runden Geläuf in Hohenkirchen und Wiarden sehr gut zurechtkamen. Von insgesamt 46 Entscheidungen durften die ostfriesischen Werfer und Werferinnen 35 Mal das Podest als Sieger besteigen. 21 Silber- und 26 Bronzemedaillen rundeten das gute Ergebnis ab. Für die Oldenburger Starter und Starterinnen gab es elfmal goldenes Edelmetall, 25 Mal Silber und 20 Mal Bronze. Von 138 möglichen Medaillen gingen demnach 82 nach Ostfriesland. Für einen ebenfalls vermutlich einmaligen Rekord sorgte Anke Klöpper. Die Südarlerin, erstmals mit der Gummikugel am Start, schaffte zum neunten Mal in ihrer Karriere das Triple und sicherte sich bereits zum 28. Mal einen Einzelmeisterschaftstitel.

Harlingerland-Athleten räumen Edelmetall ab - Ebenfalls gut unterwegs waren auch etliche Werfer und Werferinnen aus dem Harlingerland. In der Frauen-I-Konkurrenz setzte sich mit der Holzkugel die Reepsholterin Fieke Müller souverän durch. In der Frauen-II-Altersklasse ging Gold ebenfalls in den Kreisverband Friedeburg. Sonja Fröhling aus Collrunge stand am Ende ganz oben auf dem Siegertreppchen. In der Altersklasse der Frauen III sicherte sich die Ardorferin Heike Ahrends mit der Gummikugel die Silbermedaille. In der Holzwertung jubelte mit Heidi Hinrichs (Reepsholt) hier erneut eine Friedeburgerin über Platz eins. Alida Mennssen aus Leerhafe fehlten in dieser Konkurrenz nur zwei Meter zur Bronzemedaille. Bei den Männern war es einmal mehr die Familie Siebolds aus Burhafe, die Grund zum Jubeln hatte. Während Senior Dieter Siebolds sich die Bronzemedaille erkämpfte, holte sich sein Sohn Martin in der Männer-I-Wertung goldenes Edelmetall. Abgerundet wurde der Burhafer Erfolg durch die Goldmedaille in der Eisenwertung. Hier war es der EM-Teilnehmer Steffen Andreesen, der am Ende die Nase vorne hatte.

Zweimal Platz eins für „Free herut“ Ardorf - Auch die Burhafer Kreisverbandsnachbarn aus Ardorf hatten weiteren Grund zur Freude. Mit Ingo Fähnders (Männer II Gummi) und Günther Blum (Männer III Gummi) konnte „Free herut“ gleich zwei Goldmedaillengewinner hochleben lassen. Abgerundet wurde der Erfolg durch die Silbermedaille von Holger Menken (Männer III Holz), der einmal mehr in Frido Walter seinen Meister fand.

   
 

© / Quelle: NWZ-Online / 26.06.2024

 

FKV - EINZELMEISTERSCHAFTEN

 

Ostfriesen geben erneut den Ton an

288 Boßelerinnen und Boßeler kamen in Wiarden zusammen.

Bei den FKV-Meisterschaften untermauerten die Ostfriesen meist ihren Favoritenstatus.

von Wolfgang Böning

Wiarden - Perfekte Bedingungen fanden die Friesensportler bei den Meisterschaften im Straßenboßeln in Wiarden im Kreisverband Jeverland vor. An zwei Tagen kamen 288 Boßelerinnen und Boßeler zusammen, um in 46 Klassen die neuen Meister des Friesischen Klootschießerverbandes (FKV) zu ermitteln.

Das Lob - Ein Lob für die Leistungen gab es von den FKV-Verantwortlichen Helfried Goetz, Frank Göckemeyer, Erich und Heike Kuhlmann sowie Alwin Jurisch. Auch das „Drumherum“ hatte der Kreisverband Jeverland um den neuen Vorsitzenden Heinz Arians bestens vorbereitet, lobte der FKV-Vorstand. So konnte der Zeitplan der Veranstaltung exakt eingehalten werden.

Die Männer - In der Hauptklasse der Männer gingen alle drei Titel an den Landesverband Ostfriesland. Mit der Holzkugel setzte sich Martin Siebolds aus Burhafe mit einer Weite von 1757 Metern gegen Fabian Schiffmann (Südarle, 1625) und Bernd-Georg Bohlken (Grabstede, 1531) durch. In der Gummiwertung ging der Titel an Ralf Kreye. Der Stedesdorfer warf die Kugel 1658 Meter weit. Die Plätze zwei und drei belegten Kersten Coldewey (Halsbek, 1602) und Nils Stulke (Grabstede, 1573). Den Wettkampf mit der Eisenkugel entschied Steffen Andreßen aus Burhafe mit 1759 Metern für sich. Vorjahressieger Manuel Runge (Kreuzmoor/Bekhausen) blieb mit 1746 Metern nur Platz zwei. Bronze ging an Hendrik Rüdebusch aus Vielstedt-Hude (1654). Bei den Männern II setzte sich Stefan Harms (Schirumer-Leegmoor) mit der Holzkugel und einer Weite von 1575 Metern knapp vor Ralf Look aus Großheide (1561) durch. Bronze ging an Meye Janssen aus Cleverns (1475). Keine Chance ließ Ingo Fähnders aus Ardorf der Konkurrenz mit der Gummikugel. Er lag mit 1674 Metern am Ende 271 Meter vor Silbermedaillengewinner Reiner Hiljegerdes aus Halsbek. Ebenfalls deutlich war der Wettkampf bei den Männern III mit der Holzkugel. Der Ex-Europameister Frido Walter aus Pfalzdorf hatte den Sieg bereits nach dem neunten Wurf mit 1648 Metern sicher. Axel Kasper aus Westerscheps wurde mit 1392 Metern Dritter. Sein Mannschaftskollege Udo Diers belegte mit 1539 Metern Platz zwei in der Gummiwertung hinter Günther Blum aus Ardorf (1608). Bei den Männern IV warfen die Ostfriesen die Titel komplett unter sich aus. In der Altersklasse der Männer V durften auch zwei Spohler jubeln. In der Gummiwertung sicherte sich Heinrich Röbke aus Zetel mit 1460 Metern den Titel. Sein Teamkollege Friedhelm Hemken kam mit der Holzkugel und 1188 Metern auf den Bronzerang.

Die Frauen - In der Frauen-Hauptklasse erweiterte Anke Klöpper aus Südarle ihre beeindruckende Titelsammlung. Der Sieg mit der Gummikugel war ihr 14. FKV-Einzeltitel. Sie kam auf 1585 Meter und lag damit deutlich vor Katrin Bruns (Schweewarden, 1400) und Wiebke Behrends (Schirumer-Leegmoor, 1303). Mit der Eisenkugel gewann Chantal Bohlen aus Schweinebrück (1318). In der Holzwertung setzte sich Fieke Müller (Reepsholt, 1349) vor Kirsten Hemme (Spohle, 1306) durch.

Siegerin bei den Frauen II wurde mit der Holzkugel Sonja Fröhling (Brockzetel-Wiesens, 1448) vor Bianca Töbermann (Roggenmoor, 1307) und Heidi Deppe (Altjührden/Obenstrohe, 1149). Nicht zu schlagen war mit der Gummikugel Kerstin Fredrichs aus Dietrichsfeld mit 1580 Metern. Zweite wurde Marion Reuter (Rahe, 1375), Dritte Heike Rummel (Schweewarden, 1362). Nur ein Meter entschied bei den Frauen III das Duell in der Gummiwertung. Dagmar Töllner-Boltes (Kreuzmoor/Bekhausen, 1240) gewann vor Heike Ahrends (Ardorf, 1239) und Anja Meilahn (Bohlenberge, 1095). Mit der Holzkugel setzte sich Heidi Hinrichs (Reepsholt, 1273) vor Karin Nitz (Reitland, 1143) und Inge Held (Moorwarfen, 1041) durch. Bei den Frauen IV verteidigte Angela Koskowski aus Noord Norden (1174) ihren Titel mit der Holzkugel. Platz zwei ging an Irmgard Hellmers (Esenshamm, 1055), Platz drei an Maria Claußnitzer (Neustadtgödens, 936). Mit der Gummikugel triumphierte Hilke Freese aus Reitland (1012).

Die Juniorinnen - Als neue FKV-Meisterin durfte sich Mandy Sanders aus Reitland bei den A-Juniorinnen mit der Gummikugel feiern lassen. Sie gewann mit 1217 Metern vor Jannemarie Stigge aus Spohle (1157). In der Holzklasse setzte sich Anna Siemens aus Eggelingen (1142) durch. Mit der Eisenkugel setzte sich Tomke de Vries (Simonswolde, 1319) durch und verwies damit Paula Janssen (Schweinebrück, 1231) und Helen Heinen (Spohle, 1066) auf die weiteren Plätze. Bei den B-Juniorinnen ging Silber mit der Holzkugel an FInja Watermann aus Rosenberg. Sie lag mit 1150 Metern nur acht Meter hinter Siegerin Femke Rothert aus Berdum. Mit der Gummikugel gewann Kyra Wulf aus Reitland mit 1123 Metern Bronze. Der Eisentitel ging an Tomke Kleen (Westerende, 1255), die sich vor Tabea Freese (Schweewarden, 1208) und Nele Carstens (Moorriem, 1120) platzierte. Bei den C-Juniorinnen waren zwei Wesermärschlerinnen gut dabei. Lara Carstens aus Moorriem gewann mit der Holzkugel (1189), ihre Vereinskollegin Leevke Danielzik belegte Platz zwei mit der Gummikugel (1260). Zwei Bronzemedaillen gingen bei den D-Juniorinnen ins Ammerland. Daaje Staack aus Torsholt belegte in der Holzwertung Rang drei (1032), mit der Gummikugel wurde Mia Gerdes aus Spohle Dritte (934). In der E-Jugend kam Yivi Wilgeroth aus Ruttel mit 921 Metern mit der Holzkugel auf Platz zwei. Die gleiche Platzierung erreichte auch Mia Deutschdorf aus Westerloy (766) mit der Gummikugel.

Die Junioren - Bei den Junioren gewann Marvin Cremer aus Pfalzdorf (1501) den Holz-Zweikampf gegen Ihno Lübben (Ruttel, 1489). Mit der Gummikugel setzte sich Mats Müller (Theener, 1490) vor Tom Deepholt aus Spohle (1461) durch. Dritter wurde Deeke Kmieciak aus Astede (1335). Die Topweite bei den B-Junioren rief mit der Gummikugel Adrian Freese (Schweewarden, 1404) vor Nico Covic (Bohlenbergerfeld, 1387) ab. Mit der Eisenkugel musste sich Lasse Cordes aus Büppel (1412) nur Jann Cordes (Eversmeer, 1416) geschlagen geben. Der C-Jugendliche Luca Ostendorf aus Bohlenbergerfeld trumpfte mit einer Siegesweite von 1467 Metern mit der Holzkugel auf. Mit der Gummikugel sprang Lars Remmers (Reepsholt, 1230)auf den Goldplatz. Dritter wurde Falk Freese (Schweewarden, 1067).

Bei den D-Junioren lag in der Holzwertung Sieger Ole Frels aus Mentzhausen mit 1027 Metern nur einen Meter vor Malte Deutschmann aus Akelsberg. Deutlicher fiel da der Sieg von Colin Lübben aus Portsloge (1131) in der Holwertung aus. Zweiter wurde Ben Hölscher (Dunum, 1040). In der Klasse der E-Junioren durfte Lasse Budelmann aus Kreuzmoor/Bekhausen mit seiner Siegerweite von 1025 Metern in der Gummiwertung am lautesten jubeln. Platz zwei ging an Jan Theilen (Grünenkamp, 893). Bei den Jüngsten belegte Jarno Wittje aus Bredehorn mit 863 Metern Platz zwei.

   
 

© / Quelle: NWZ-Online / 26.06.2024

 

FKV - EINZELMEISTERSCHAFTEN

 

Gutes Wetter, gute Leistungen, fehlende Helfer

Heinz Arians hat die FKV-Meisterschaft im Jeverland trotz Helfermangel erfolgreich organisiert.

Unterstützung kam von der Feuerwehr und vielen Externen.

Doch nicht alles lief reibungslos ab.

von Kathrin Kraft / Foto Jens Doden

Jeverland - Das dunkelgrüne T-Shirt mit dem Aufdruck „Kreisverband Jeverland“ auf dem Rücken ist schon durchgeschwitzt, ein Klamottentausch muss aber noch einen Moment warten. Heinz Arians ist im Stress. Der neue Vorsitzende des Kreisverbands Jeverland ist an diesem Wochenende die eierlegende Wollmilchsau bei der FKV-Meisterschaft im eigenen Kreisverband - „dabei sollte ich als Vorsitzender eigentlich nur delegieren“, sagt er. Eigentlich soll es jetzt die ersten Siegerehrungen geben, doch die Boßel-Fachwarte Erich und Heike Kuhlmann sind gerade nicht auffindbar. Und nun stellt auch noch die Presse Fragen. Also schnell vom Festplatz hinter dem Feuerwehrhaus in Wiarden rüber zur Strecke. Hier schickt der stellvertretende jeverländische Jugendwart Uwe Caspers gerade die Frauen III auf die Strecke.

Bis es mit den Siegerehrungen dann auch wirklich losgeht, läuft Heinz Arians die Strecke noch ein weiteres Mal. Dann ist endlich Zeit zum Umziehen, jetzt ist das T-Shirt blau. Es ist das Vereinsshirt von „Hier mut he henn“ Wiarden, seinem Heimatverein. Der Gastgeber an diesem Wochenende ist ein kleiner Verein. „Wir haben ja nur 40 Mitglieder. Dafür haben wir schon jede Menge Lob bekommen“, erklärt Arians, möchte aber auch betonen: „Auch die Feuerwehr und viele Externe helfen wahnsinnig viel. Ohne sie ginge es nicht.“ Denn ganz reibungslos läuft eine Meisterschaft dieser Größenordnung eben auch nicht ab. Am Samstag, als die Jugendlichen auf den beiden Strecken in Wiarden und Hohenkirchen zu den Kugeln griffen, fielen gleich sieben Helfer aus, der eingeplante Ersatz stand auch nicht zur Verfügung. Diese Dinge ärgern Heinz Arians dann schon. Viel Zeit bleibt dafür aber nicht, denn weitergehen muss es ja trotzdem.

Und es geht weiter. Nach der gelungenen Premiere mit der Landesmeisterschaft am Vorwochenende darf auch die FKV-Meisterschaft als Erfolg gewertet werden. Einen zentralen Unterschied habe es aber doch gegeben: „Das Wetter“, sagt Heinz Arians lachend. Nachdem bei der Landesmeisterschaft noch einige Kinder in einen dicken Gewitterschauer geraten waren, strahlt jetzt die Sonne vom Himmel und motiviert die Werfer noch einmal zu Höchstleistungen. Viel Sonne sehen am Sonntag auch Geschäftsführer Tobias Reuß und Jugendwart Sascha Bremer aus dem neuen Kreisverbandsvorstand. Sie schicken ignorante Autofahrer von der gesperrten Strecke zurück auf die Umleitung oder scheuchen Werfer von den Zubringerstraßen. Warmwerfen ist außerhalb der Ortschaften nämlich nicht erlaubt. Eigentlich könnten sie nach den beiden Meisterschaften mal ein freies Wochenende gebrauchen - „aber dann kommen ja schon die Boßelturniere“, erklärt Sascha Bremer lachend. Ohne Boßeln geht es wohl doch nicht.