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FKV - EINZELMEISTERSCHAFTEN
Ostfrieslands Nachwuchs
beeindruckt bei FKV-Einzelmeisterschaft
Die Ostfriesen
dominierten knapp, doch der Oldenburger Nachwuchs folgt
dicht dahinter.
So verlief die
FKV-Einzelmeisterschaft bei den Jugendwerfern.
von Holger
Wilken / Foto Jens Doden
Hohenkirchen/Wiarden -
Vergleicht man den Medaillenspiegel bei den
FKV-Einzelmeisterschaften im Jugendbereich, fällt auf,
dass das Leistungsgefälle hier niedriger zu sein
scheint, als bei den erwachsenen Werfern und
Werferinnen. Zwar haben auch in dieser Wertung mit 34
Gesamtmedaillen die Ostfriesen am Ende die Nase vorn,
doch folgt der Oldenburger Nachwuchs mit insgesamt 27
Medaillen nur knapp dahinter. Auch wenn mit 17
Goldmedaillen wesentlich mehr Siegerplätze nach
Ostfriesland vergeben wurden als nach Oldenburg (viermal
Gold), zeigen die knappen Meterrückstände in den
verschiedenen Altersklassen, dass es auf den Strecken
sehr eng und ausgeglichen zuging. Für die jüngsten
Friesensportler wurde es schon am Samstag ernst. In der
Altersklasse weibliche Jugend F ging die erste
Goldmedaille an die Stedesdorferin Lilly Krey und somit
in den Kreisverband Esens. In der männlichen Jugend E
freute sich der Friedeburger Noah Baumann
(Zwischenbergen) über die Bronzemedaille mit der
Gummikugel. Mit der Holzkugel ging Bronze an den
Nenndorfer Marlon Friedrichs.
Bekannte Namen beiden
Jugendwerfern -
Wie so häufig, tauchen in
den Siegerlisten prominente Nachnamen auf, die sofort
deutlich machen, dass der Apfel nicht weit vom Stamm
gefallen ist. So jubelte die Großheiderin Ariane Look in
der weiblichen Jugend E Holz über die Bronzemedaille,
während sich in der Gummikonkurrenz Amke Rahmann aus
Wiesederfehn die Goldmedaille schnappte. Mit der
Ardorferin Leevke Fähnders sicherte sich ebenfalls ein
prominenter Name goldenes Edelmetall mit der Gummikugel,
während sich in der Holzkonkurrenz dieser Altersklasse
Amelie van Mark aus Stedesdorf über Silber freute. Mit
Jelto Reinecke aus Reepsholt gewann ein Friedeburger
Werfer die Goldmedaille in der männlichen Jugend D.
Zwei Vereine bestechen
durch gute Jugendarbeit -
Wie gut die Nachwuchsarbeit
in Stedesdorf und Reepsholt funktioniert, bewiesen auch
Imke Hayen und Lars Remmers mit dem Gewinn der
Goldmedaillen in der weiblichen beziehungsweise
männlichen Jugend C. Bronze mit der Holzkugel sicherte
sich hier Hanno Dirksen aus Eversmeer und Merle Koß aus
Reepsholt. In den Konkurrenzen der Altersklasse B gingen
mit der Goldmedaille für die Berdumerin Femke Rothert
(Holz) und Bronze für den Nenndorfer Oliver Eggers zwei
weitere Medaillen in das Harlingerland. In der A-Jugend
jubelte mit Jana Isenecker (Gummi) wiederum eine
Stedesdorferin über die Silbermedaille. Mit der
Holzkugel freute sich der Reepsholter Thole Wichmann
über Bronze. Abgerundet wurde die
FKV-Einzelmeisterschaft mit der Disziplin Eisenkugel. In
der männlichen Jugend B ging hier die Silbermedaille an
Lukas Schmidt aus Wiesedermeer. |
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ANKE KLÖPPER MIT NEUEM
FABELREKORD BEI FKV-EINZELMEISTERSCHAFT
Ostfriesen dominieren
Einzelmeisterschaft in Hohenkirchen und Wiarden
Bei der
FKV-Einzelmeisterschaft in Hohenkirchen und Wiarden
sicherten sich ostfriesische Werfer 35 Mal Gold.
Frido Walter und Anke
Klöpper glänzten mit außergewöhnlichen Erfolgsserien.
Doch es gab auch weitere
Triumphe für die Ostfriesen.
von Holger
Wilken / Foto Jens Doden
Hohenkirchen/Wiarden -
Bei sommerlichen Temperaturen haben die Bestplatzierten
der Einzelmeisterschaften des oldenburgischen und
ostfriesischen Landesverbandes am vergangenen Wochenende
rund um Hohenkirchen die FKV-Meister ermittelt. Der
Kreisverband Jeverland hatte den Verein „Hier mut he
henn“ Wiarden mit der Ausrichtung betraut, der dieser
Aufgabe mit sehr viel Engagement nachkam und durch eine
vorbildliche Organisation den reibungslosen Ablauf der
Titelkämpfe gewährleistete. Besonders viel Lob erhielten
die Wiarder für die Absicherung der Strecken durch
Spundwände und Drahtzäune. Dadurch wurde langes Suchen
der Wurfgeräte in den tiefen, schilfbewachsenen Gräben
verhindert, was natürlich auch den Zeitplan positiv
beeinflusste. Der Wettbewerb konnte somit ohne
nennenswerte Verzögerungen durchgezogen werden.
35 Mal Gold für
ostfriesische Werfer - Insgesamt wurde in 23
Altersklassen, unterteilt in weibliche und männliche
Klassen, um die Medaillen und Platzierungen gerungen.
Eine der zahlreichen Erfolgsgeschichten dieses
Wochenendes schrieb einmal mehr der ostfriesische
Ausnahmewerfer Frido Walter. Zum zweiten Mal in Folge
sicherte er sich das sogenannte Triple und gewann die
Einzelmeisterschaften sowohl auf Kreis-, Landes- und auf
FKV-Ebene. Doch damit nicht genug: Wie im Jahr zuvor
gewann Walter mit seinem Pfalzdorfer Männer-III-Team
auch den Landes- und FKV-Mannschaftsmeistertitel. Diese
Erfolgsserie dürfte in der bisherigen Geschichte des
Friesensports wohl einmalig sein. Überhaupt waren es die
Meisterschaften der Ostfriesen, die mit dem runden
Geläuf in Hohenkirchen und Wiarden sehr gut
zurechtkamen. Von insgesamt 46 Entscheidungen durften
die ostfriesischen Werfer und Werferinnen 35 Mal das
Podest als Sieger besteigen. 21 Silber- und 26
Bronzemedaillen rundeten das gute Ergebnis ab. Für die
Oldenburger Starter und Starterinnen gab es elfmal
goldenes Edelmetall, 25 Mal Silber und 20 Mal Bronze.
Von 138 möglichen Medaillen gingen demnach 82 nach
Ostfriesland. Für einen ebenfalls vermutlich einmaligen
Rekord sorgte Anke Klöpper. Die Südarlerin, erstmals mit
der Gummikugel am Start, schaffte zum neunten Mal in
ihrer Karriere das Triple und sicherte sich bereits zum
28. Mal einen Einzelmeisterschaftstitel.
Harlingerland-Athleten räumen Edelmetall ab -
Ebenfalls gut unterwegs waren auch etliche Werfer und
Werferinnen aus dem Harlingerland. In der
Frauen-I-Konkurrenz setzte sich mit der Holzkugel die
Reepsholterin Fieke Müller souverän durch. In der
Frauen-II-Altersklasse ging Gold ebenfalls in den
Kreisverband Friedeburg. Sonja Fröhling aus Collrunge
stand am Ende ganz oben auf dem Siegertreppchen. In der
Altersklasse der Frauen III sicherte sich die Ardorferin
Heike Ahrends mit der Gummikugel die Silbermedaille. In
der Holzwertung jubelte mit Heidi Hinrichs (Reepsholt)
hier erneut eine Friedeburgerin über Platz eins. Alida
Mennssen aus Leerhafe fehlten in dieser Konkurrenz nur
zwei Meter zur Bronzemedaille. Bei den Männern war es
einmal mehr die Familie Siebolds aus Burhafe, die Grund
zum Jubeln hatte. Während Senior Dieter Siebolds sich
die Bronzemedaille erkämpfte, holte sich sein Sohn
Martin in der Männer-I-Wertung goldenes Edelmetall.
Abgerundet wurde der Burhafer Erfolg durch die
Goldmedaille in der Eisenwertung. Hier war es der
EM-Teilnehmer Steffen Andreesen, der am Ende die Nase
vorne hatte.
Zweimal Platz eins für
„Free herut“ Ardorf -
Auch die Burhafer
Kreisverbandsnachbarn aus Ardorf hatten weiteren Grund
zur Freude. Mit Ingo Fähnders (Männer II Gummi) und
Günther Blum (Männer III Gummi) konnte „Free herut“
gleich zwei Goldmedaillengewinner hochleben lassen.
Abgerundet wurde der Erfolg durch die Silbermedaille von
Holger Menken (Männer III Holz), der einmal mehr in
Frido Walter seinen Meister fand. |
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Ostfriesen geben erneut
den Ton an
288 Boßelerinnen und
Boßeler kamen in Wiarden zusammen.
Bei den
FKV-Meisterschaften untermauerten die Ostfriesen meist
ihren Favoritenstatus.
von Wolfgang
Böning
Wiarden - Perfekte
Bedingungen fanden die Friesensportler bei den
Meisterschaften im Straßenboßeln in Wiarden im
Kreisverband Jeverland vor. An zwei Tagen kamen 288
Boßelerinnen und Boßeler zusammen, um in 46 Klassen die
neuen Meister des Friesischen Klootschießerverbandes
(FKV) zu ermitteln.
Das Lob -
Ein Lob für die Leistungen
gab es von den FKV-Verantwortlichen Helfried Goetz,
Frank Göckemeyer, Erich und Heike Kuhlmann sowie Alwin
Jurisch. Auch das „Drumherum“ hatte der Kreisverband
Jeverland um den neuen Vorsitzenden Heinz Arians bestens
vorbereitet, lobte der FKV-Vorstand. So konnte der
Zeitplan der Veranstaltung exakt eingehalten werden.
Die
Männer - In der
Hauptklasse der Männer gingen alle drei Titel an den
Landesverband Ostfriesland. Mit der Holzkugel setzte
sich Martin Siebolds aus Burhafe mit einer Weite von
1757 Metern gegen Fabian Schiffmann (Südarle, 1625) und
Bernd-Georg Bohlken (Grabstede, 1531) durch. In der
Gummiwertung ging der Titel an Ralf Kreye. Der
Stedesdorfer warf die Kugel 1658 Meter weit. Die Plätze
zwei und drei belegten Kersten Coldewey (Halsbek, 1602)
und Nils Stulke (Grabstede, 1573). Den Wettkampf mit der
Eisenkugel entschied Steffen Andreßen aus Burhafe mit
1759 Metern für sich. Vorjahressieger Manuel Runge
(Kreuzmoor/Bekhausen) blieb mit 1746 Metern nur Platz
zwei. Bronze ging an Hendrik Rüdebusch aus
Vielstedt-Hude (1654). Bei den Männern II setzte sich
Stefan Harms (Schirumer-Leegmoor) mit der Holzkugel und
einer Weite von 1575 Metern knapp vor Ralf Look aus
Großheide (1561) durch. Bronze ging an Meye Janssen aus
Cleverns (1475). Keine Chance ließ Ingo Fähnders aus
Ardorf der Konkurrenz mit der Gummikugel. Er lag mit
1674 Metern am Ende 271 Meter vor
Silbermedaillengewinner Reiner Hiljegerdes aus Halsbek.
Ebenfalls deutlich war der Wettkampf bei den Männern III
mit der Holzkugel. Der Ex-Europameister Frido Walter aus
Pfalzdorf hatte den Sieg bereits nach dem neunten Wurf
mit 1648 Metern sicher. Axel Kasper aus Westerscheps
wurde mit 1392 Metern Dritter. Sein Mannschaftskollege
Udo Diers belegte mit 1539 Metern Platz zwei in der
Gummiwertung hinter Günther Blum aus Ardorf (1608). Bei
den Männern IV warfen die Ostfriesen die Titel komplett
unter sich aus. In der Altersklasse der Männer V durften
auch zwei Spohler jubeln. In der Gummiwertung sicherte
sich Heinrich Röbke aus Zetel mit 1460 Metern den Titel.
Sein Teamkollege Friedhelm Hemken kam mit der Holzkugel
und 1188 Metern auf den Bronzerang.
Die Frauen - In der
Frauen-Hauptklasse erweiterte Anke Klöpper aus Südarle
ihre beeindruckende Titelsammlung. Der Sieg mit der
Gummikugel war ihr 14. FKV-Einzeltitel. Sie kam auf 1585
Meter und lag damit deutlich vor Katrin Bruns
(Schweewarden, 1400) und Wiebke Behrends
(Schirumer-Leegmoor, 1303). Mit der Eisenkugel gewann
Chantal Bohlen aus Schweinebrück (1318). In der
Holzwertung setzte sich Fieke Müller (Reepsholt, 1349)
vor Kirsten Hemme (Spohle, 1306) durch.
Siegerin bei den Frauen II
wurde mit der Holzkugel Sonja Fröhling (Brockzetel-Wiesens,
1448) vor Bianca Töbermann (Roggenmoor, 1307) und Heidi
Deppe (Altjührden/Obenstrohe, 1149). Nicht zu schlagen
war mit der Gummikugel Kerstin Fredrichs aus
Dietrichsfeld mit 1580 Metern. Zweite wurde Marion
Reuter (Rahe, 1375), Dritte Heike Rummel (Schweewarden,
1362). Nur ein Meter entschied bei den Frauen III das
Duell in der Gummiwertung. Dagmar Töllner-Boltes
(Kreuzmoor/Bekhausen, 1240) gewann vor Heike Ahrends
(Ardorf, 1239) und Anja Meilahn (Bohlenberge, 1095). Mit
der Holzkugel setzte sich Heidi Hinrichs (Reepsholt,
1273) vor Karin Nitz (Reitland, 1143) und Inge Held
(Moorwarfen, 1041) durch. Bei den Frauen IV verteidigte
Angela Koskowski aus Noord Norden (1174) ihren Titel mit
der Holzkugel. Platz zwei ging an Irmgard Hellmers
(Esenshamm, 1055), Platz drei an Maria Claußnitzer
(Neustadtgödens, 936). Mit der Gummikugel triumphierte
Hilke Freese aus Reitland (1012).
Die Juniorinnen -
Als neue FKV-Meisterin
durfte sich Mandy Sanders aus Reitland bei den
A-Juniorinnen mit der Gummikugel feiern lassen. Sie
gewann mit 1217 Metern vor Jannemarie Stigge aus Spohle
(1157). In der Holzklasse setzte sich Anna Siemens aus
Eggelingen (1142) durch. Mit der Eisenkugel setzte sich
Tomke de Vries (Simonswolde, 1319) durch und verwies
damit Paula Janssen (Schweinebrück, 1231) und Helen
Heinen (Spohle, 1066) auf die weiteren Plätze. Bei den
B-Juniorinnen ging Silber mit der Holzkugel an FInja
Watermann aus Rosenberg. Sie lag mit 1150 Metern nur
acht Meter hinter Siegerin Femke Rothert aus Berdum. Mit
der Gummikugel gewann Kyra Wulf aus Reitland mit 1123
Metern Bronze. Der Eisentitel ging an Tomke Kleen (Westerende,
1255), die sich vor Tabea Freese (Schweewarden, 1208)
und Nele Carstens (Moorriem, 1120) platzierte. Bei den
C-Juniorinnen waren zwei Wesermärschlerinnen gut dabei.
Lara Carstens aus Moorriem gewann mit der Holzkugel
(1189), ihre Vereinskollegin Leevke Danielzik belegte
Platz zwei mit der Gummikugel (1260). Zwei
Bronzemedaillen gingen bei den D-Juniorinnen ins
Ammerland. Daaje Staack aus Torsholt belegte in der
Holzwertung Rang drei (1032), mit der Gummikugel wurde
Mia Gerdes aus Spohle Dritte (934). In der E-Jugend kam
Yivi Wilgeroth aus Ruttel mit 921 Metern mit der
Holzkugel auf Platz zwei. Die gleiche Platzierung
erreichte auch Mia Deutschdorf aus Westerloy (766) mit
der Gummikugel.
Die Junioren -
Bei den Junioren gewann
Marvin Cremer aus Pfalzdorf (1501) den Holz-Zweikampf
gegen Ihno Lübben (Ruttel, 1489). Mit der Gummikugel
setzte sich Mats Müller (Theener, 1490) vor Tom Deepholt
aus Spohle (1461) durch. Dritter wurde Deeke Kmieciak
aus Astede (1335). Die Topweite bei den B-Junioren rief
mit der Gummikugel Adrian Freese (Schweewarden, 1404)
vor Nico Covic (Bohlenbergerfeld, 1387) ab. Mit der
Eisenkugel musste sich Lasse Cordes aus Büppel (1412)
nur Jann Cordes (Eversmeer, 1416) geschlagen geben. Der
C-Jugendliche Luca Ostendorf aus Bohlenbergerfeld
trumpfte mit einer Siegesweite von 1467 Metern mit der
Holzkugel auf. Mit der Gummikugel sprang Lars Remmers
(Reepsholt, 1230)auf den Goldplatz. Dritter wurde Falk
Freese (Schweewarden, 1067).
Bei den D-Junioren lag in
der Holzwertung Sieger Ole Frels aus Mentzhausen mit
1027 Metern nur einen Meter vor Malte Deutschmann aus
Akelsberg. Deutlicher fiel da der Sieg von Colin Lübben
aus Portsloge (1131) in der Holwertung aus. Zweiter
wurde Ben Hölscher (Dunum, 1040). In der Klasse der
E-Junioren durfte Lasse Budelmann aus
Kreuzmoor/Bekhausen mit seiner Siegerweite von 1025
Metern in der Gummiwertung am lautesten jubeln. Platz
zwei ging an Jan Theilen (Grünenkamp, 893). Bei den
Jüngsten belegte Jarno Wittje aus Bredehorn mit 863
Metern Platz zwei. |
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Gutes Wetter, gute
Leistungen, fehlende Helfer
Heinz Arians hat die
FKV-Meisterschaft im Jeverland trotz Helfermangel
erfolgreich organisiert.
Unterstützung kam von
der Feuerwehr und vielen Externen.
Doch nicht alles lief
reibungslos ab.
von Kathrin
Kraft / Foto Jens Doden
Jeverland -
Das dunkelgrüne T-Shirt mit dem Aufdruck „Kreisverband
Jeverland“ auf dem Rücken ist schon durchgeschwitzt, ein
Klamottentausch muss aber noch einen Moment warten.
Heinz Arians ist im Stress. Der neue Vorsitzende des
Kreisverbands Jeverland ist an diesem Wochenende die
eierlegende Wollmilchsau bei der FKV-Meisterschaft im
eigenen Kreisverband - „dabei sollte ich als
Vorsitzender eigentlich nur delegieren“, sagt er.
Eigentlich soll es jetzt die ersten Siegerehrungen
geben, doch die Boßel-Fachwarte Erich und Heike Kuhlmann
sind gerade nicht auffindbar. Und nun stellt auch noch
die Presse Fragen. Also schnell vom Festplatz hinter dem
Feuerwehrhaus in Wiarden rüber zur Strecke. Hier schickt
der stellvertretende jeverländische Jugendwart Uwe
Caspers gerade die Frauen III auf die Strecke.
Bis es mit den
Siegerehrungen dann auch wirklich losgeht, läuft Heinz
Arians die Strecke noch ein weiteres Mal. Dann ist
endlich Zeit zum Umziehen, jetzt ist das T-Shirt blau.
Es ist das Vereinsshirt von „Hier mut he henn“ Wiarden,
seinem Heimatverein. Der Gastgeber an diesem Wochenende
ist ein kleiner Verein. „Wir haben ja nur 40 Mitglieder.
Dafür haben wir schon jede Menge Lob bekommen“, erklärt
Arians, möchte aber auch betonen: „Auch die Feuerwehr
und viele Externe helfen wahnsinnig viel. Ohne sie ginge
es nicht.“ Denn ganz reibungslos läuft eine
Meisterschaft dieser Größenordnung eben auch nicht ab.
Am Samstag, als die Jugendlichen auf den beiden Strecken
in Wiarden und Hohenkirchen zu den Kugeln griffen,
fielen gleich sieben Helfer aus, der eingeplante Ersatz
stand auch nicht zur Verfügung. Diese Dinge ärgern Heinz
Arians dann schon. Viel Zeit bleibt dafür aber nicht,
denn weitergehen muss es ja trotzdem.
Und es geht weiter. Nach
der gelungenen Premiere mit der Landesmeisterschaft am
Vorwochenende darf auch die FKV-Meisterschaft als Erfolg
gewertet werden. Einen zentralen Unterschied habe es
aber doch gegeben: „Das Wetter“, sagt Heinz Arians
lachend. Nachdem bei der Landesmeisterschaft noch einige
Kinder in einen dicken Gewitterschauer geraten waren,
strahlt jetzt die Sonne vom Himmel und motiviert die
Werfer noch einmal zu Höchstleistungen. Viel Sonne sehen
am Sonntag auch Geschäftsführer Tobias Reuß und
Jugendwart Sascha Bremer aus dem neuen
Kreisverbandsvorstand. Sie schicken ignorante Autofahrer
von der gesperrten Strecke zurück auf die Umleitung oder
scheuchen Werfer von den Zubringerstraßen. Warmwerfen
ist außerhalb der Ortschaften nämlich nicht erlaubt.
Eigentlich könnten sie nach den beiden Meisterschaften
mal ein freies Wochenende gebrauchen - „aber dann kommen
ja schon die Boßelturniere“, erklärt Sascha Bremer
lachend. Ohne Boßeln geht es wohl doch nicht.
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