Quelle:  examiner.ie

18.10.2006

ROAD BOWLING
Ballincurrig

Queen of the Road

Semi Final:

Kerstin Fredrichs bt

Dervla Toal bt

Catriona O'Farrell l/s 2bwl

Final:

Kerstin Fredrichs bt

Louise Collins 1bwl

King of the Roads

Semi Final (1):

Philip Donovan bt

Frido Walter bt

Pat Butler 1bwl 2bwl

Semi Final (2):

Michael Toal bt

John Creedon

Final:

Philipp O'Donovan bt

Michael Toal 2bwl

© / Quelle: FKV-Online / 20.10.2006

- Boßelobmann Frido Walter -

© / Quelle: Ostfriesische Nachrichten / 20.10.2006

Queen of the Road vom FKV

Kerstin Friedrichs schlägt irische Prominenz

Boßeln: Die Nummer Eins des FKV neue Queen of the Road

Frido Walter scheitert an Titelverteidiger O`Donovan

Pure Begeisterung bei allen Beteiligten

Kerstin Friedrichs gewann in Irland den Titel „Queen of the Roads“.   Foto: Frerichs

fwa   Ballincurrig/Cork.  Philip O`Donovan und Kerstin Friedrichs holten sich am letzten Wochenende die begehrten Titel des "King and Queen of the Roads". Der Topwerfer aus Cork und die Nummer Eins des Friesischen Klootschießer Verbandes (FKV) gewannen das Werfen mit der Eisenkugel in Ballincurrig. Während O`Donovan seinen Titel erfolgreich verteidigte, gewann Friedrichs mit beeindruckenden Leistungen im zweiten Anlauf erstmals diese große Auszeichnung. Das Event löste bei allen Beteiligten pure Begeisterung aus. Denn aufgrund des zeitgleich am Wochenende stattfindenden IBA - Meetings aller Verbände waren diesmal mehrere FKV - Vorstandsmitglieder in Ballincurrig vor Ort, um selbst die teilweise sehr spannenden Duelle mit der irischen Eisenkugel anzuschauen.

Und sie wurden belohnt. Denn schon das mit Spannung erwartete zweite Halbfinale der Frauen sorgte für eine große Sensation. Kerstin Friedrichs schlug in einem von ihr couragiert geführten Match gleich die gesamte irische Boßeler - Prominenz. Die dreifache Championstour - Siegerin hatte sich mit der Weltmeisterin und vierfachen Queen of the Road, Catriona O`Farrell-Kidney (Cork), sowie der fünffachen Nordirischen Meisterin (02-06) und Queen of the Road 2003, Dervla Toal (Armagh) auseinander zu setzen. Die mit Rundschlag kraftvoll werfende O`Farrell fand von Anfang nicht wie gewohnt ihre Linie. Die ebenfalls sehr druckvoll werfende Toal hingegen ließ sich von den starken Leistungen der Ostfriesin nicht beeindrucken. Es entwickelte sich ein dramatisches Duell. Wobei die Nordirin noch das Pech hatte, dass sie einen Wurf in ein Straßenloch setzte und dieser extrem versprang. Mit der nötigen Portion Glück, vor allem jedoch mit 18 ! energiegeladenen Würfen legte die Dietrichsfelderin die Basis für den Einzug ins Finale. O`Farrell verlor mehr als zwei Wurf und sagte dennoch mit einem Lächeln:"I come back next year". Das Kopf an Kopf Rennen beendete Toal mit einem riesigen letzten Wurf. Friedrichs konterte und gewann mit einem fulminanten Schlusswurf dieses denkwürdige Halbfinale.

Im ersten Halbfinale der Männer scheiterte Championstour - Sieger Frido Walter (Pfalzdorf) an Titelverteidiger Philip O`Donovan mit einem Wurf. Auch Walter erwischte einen guten Tag für die etwas mehr als 2200 Meter lange Distanz gespickt mit 15! Kurven. Doch an den sehr sicher mit Rundschlag werfenden O`Donovan führte kein Weg vorbei. Sowohl Walter als auch O`Donovan legten einen grandiosen vierten Wurf auf die Piste, die den zweiten Iren im Match, Pat Butler (Cork) völlig aus dem Gleichgewicht schlugen. Walter blieb dran. Dem Pfalzdorfer boten sich im zweiten Streckenabschnitt zwei kleine Mini - Chancen, die jedoch auf keinen fruchtbaren Boden stießen. Der Titelverteidiger meisterte den Anstieg mit sehr guten 16 Würfen. Frido Walter absolvierte derer 17 Würfe. Das Gesicht des dreifachen King of the Road Butler hellte sich nicht mehr auf. Denn der Ire brauchte nicht nur 19 Wurf, sondern verlor gegenüber O´Donovan mal eben schlappe 6000 Euro im manchmal relativ harten Wettgeschäft.

Das zweite Halbfinale zwischen dem Nordirischen Meister und x - fachen All - Ireland Champion Michael Toal (Armagh) und John Creedon endete mit neuem Streckenrekord auf beiden Seiten. Es entwickelte sich ein fesselndes Match zweier völlig unterschiedlicher Typen. Beide mit jeder Menge "Power" ausgestatteten Werfer benötigten sage und schreibe nur 14 Wurf bis ins Ziel und lagen nur "drei Fuß" (three feet) auseinander. Der Nordire mit Boßelschlag war am Ende der glückliche Gewinner.

Im Finale der Frauen, welches wie das Halbfinale entgegen gesetzt der Männerstrecke geworfen wurde, setzte Kerstin Friedrichs dort an, wo sie zuvor aufgehört hatte. Sie legte gegen Louise Collins einen traumhaften Start auf`s Parkett und ging sofort fast zwei Wurf in Führung. Die 24 - jährige Collins besann sich ihrer Qualitäten und kam Friedrichs wieder näher. Jetzt, wo auch auf "the German" gewettet wurde, wog die Stimmungslage bei den Zuschauern hin und her. Langsam machte sich bei Friedrichs der Kräfteverschleiß bemerkbar. Die Genauigkeit litt deshalb jedoch kaum. Erneut musste der Schlusswurf im Ziel die Entscheidung bringen. Collins legte einen starken Wurf vor. Friedrichs lag mit wiederum 18 Wurf nur fünf Meter vor der Ziellinie und jagte die letzte Kugel direkt an die Mitte entlang zum grandiosen Erfolg eines Wochenendes, welches sie wohl so schnell nicht vergessen wird: "Ich weiß wirklich nicht, was da gerade passiert!. Aber es ist ein unglaubliches Gefühl, dass hier alles zu erleben". Und schon wurde ihr die Champagner - Flasche gereicht und der Lorbeerkranz der "Queen of the Road" aufgesetzt.

Das Männer - Finale wurde geprägt von Philip O´Donovan. Mehrere Tausend Zuschauer säumten die Strecke am Sonntag Nachmittag. Der Titelverteidiger setzte mit fünf sehr gut platzierten Würfen gleich zu Beginn die Akzente. Michael Toal kam in keiner Phase des Matches an die Form des Vortags heran. O`Donovan machte dem Nordiren im weiteren Verlauf noch einige Offerten. Toal warf zwar kraftvoll, jedoch nicht genau genug. O`Donovan gewann letztlich verdient mit einem Wurf Vorsprung seinen zweiten "King of the Road" Titel in seiner Laufbahn. Der sympathische Ire wird sich sicherlich genauso wie Kerstin Friedrichs das erste Oktober Wochenende anstreichen, wenn es in Ballincurrig mit der 800 g schweren Eisenkugel wieder um die Kurven geht.

© / Quelle: Bol Chumann na hEireann / 18.10.2006

frei übersetzt/interpretiert durch friesensport.de-Redaktion

- gerold meischen -

"King an Queen of the Roads"-Festival

Der Weg zum Titel

Kerstin Friedrichs auf dem Weg zum Ruhm

Lieferten sich ein packendes Duell um den Finaleinzug:  Kerstin Friedrichs(FKV/Dietrichsfeld), Dervla Toal (BC/Armargh) u. Catriona O'Farrel-Kidney  (BC/Cork) v.l.n.r

Ballincurrig/Cork. ... Finale ... Ein spannendes Finale bot sich den Käklern und Mäklern im Titelkampf "Queen of the Roads". Für Kerstin Friedrichs vom FKV war es ein bemerkenswerter Triumph mit ihren drehenden genauen Würfen, sonst nur von den Armagh-Kämpfern zelebriert, bis hin zum finalen Schlusswurf über die Westcork-Qualifikantin Louise Collins. Louise Collins erlaubte sich selbst einen schlechten Start und erlaubte damit nicht nur Kerstin Friedrichs die Führung, sondern damit auch, dass Kerstin Friedrichs zunehmend im Selbstvertrauen wuchs. Collins kämpfte fortan mit dem Startmissgeschick und steigerte sich zusehends in ihren Würfen. Collins reduzierte den Rückstand bis zur "big corner" auf 40 Meter und ging selbst mit dem nächsten Wurf erstmals in Führung, da Friedrichs Wurf auf der folgenden langen Gerade rechts rausdrückte. Mit dem nächsten Wurf Richtung O'Riordans konterte Friedrichs mit einem phänomenalen Wurf, den Collins nichts mehr entgegensetzen konnte und wieder mit 40 Meter in Rückstand geriet. Es war ein wahre Titanenschlacht hinunter Richtung "Heaphy's" und weiter Richtung "Moore's Gate", in der Friedrichs mit aller Macht ihren Vorteil hielt. Ein feiner Versuch von Friedrichs bei "Geary's" schien die Collins-Niederlage schon zu besiegeln, doch Collins brachte sich mit einem glänzenden vorletzten Wurf, der nur wenige Meter vor dem Zielstrich liegen blieb, nochmals zurück ins Rennen. Da auch Friedrichs mit ihrem Wurf nicht die Ziellinie passieren konnte musste der letzte Wurf die Entscheidung bringen. Collins' Versuch eines Siegwurfes war gut gesetzt, fiel aber zu schnell nach links ab. Nun war der Weg frei für Friedrichs, die mit viel Selbstvertrauen den letzten finalen Schuss zum überzeugenden Sieg setzte.

... Halbfinale ...Das Festival-Wochenende wurde am Freitag mit einem sehenswerten Halbfinale eröffnet. Kerstin Friedrichs, Gewinnerin der FKV-Championstour, traute man im Vorfeld gar nicht zu, der irischen Creme de la Creme des Boßelsports eine Niederlage beizubringen - doch genau das tat sie, wenn auch manchmal mit der notwendigen Portion Glück zur rechten Zeit. Ulster-Meisterin Dervla Toal musste ihrer Serie von knappen Niederlagen im Boßeln und gälischen Fußball eine weitere knappe Niederlage hinzufügen. Dritte im Bunde der Gegnerinnen, die die Finalgegnerin gegen Louise Collins ermitteln wollten, ist Titelverteidigerin Catriona O'Farrell(-Kidney). Das Carrigtwohill-Mädchen erwischte aber nicht einen ihrer gewohnt guten Tage. Sie geriet bereits mit ihrem Eröffnungswurf ins Hintertreffen und konnte Friedrichs und Toal zu keiner Zeit gefährden. Friedrichs gewann den Eröffnungsdurchgang. Toal konterte mit der besseren Konstanz in den Würfen, kontrolliert das Geschehen in der ersten Streckenhälfte über die lange Gerade hinaus. Toal baute ihren Vorsprung Zug um Zug aus und näherte sich mit einem guten Wurf Vorsprung der Ziellinie. O'Farrell-Kidney verlor bis "sycamores" weiter an Boden und konnte nie in ihre Rolle als ärgste Widersacherin von Toal wachsen. So blieb Friedrichs als einzige hartnäckige Konkurrentin der Boßlerin aus dem Norden. Toal behielt im Vergleich die Oberhand und steuerte als Siegerin die letzten Würfe an, bis ihr ein Missgeschick unterlief. Ein an sich exzellent gesetzter Wurf schlug nach 20 Metern in ein Straßenloch ein. Friedrichs erkannte sofort die Chance und konterte eiskalt. Bereits mit dem nächsten Wurf setzte Friedrichs nach und sich an die Spitze. Toal verlor nicht nur die Führung, sondern auch an Selbstvertrauen in gleichem Maße wie die Siegeszuversicht in Friedrichs wuchs. Zwanzig Meter trennten die beiden Konkurrentinnen vor dem finalen Wurf vor der Ziellinie. Toal legte vor, drückte aber den Wurf nach rechts raus. Friedrichs nutzte die Chance auf die Finalteilnahme mit einem souveränen Schlusswurf ins Ziel. O'Farrell-Kidney querte geschlagen mit zwei Wurf Rückstand die Ziellinie.

© / Quelle: Bol Chumann na hEireann / 18.10.2006

frei übersetzt/interpretiert durch friesensport.de-Redaktion

- gerold meischen -

"King an Queen of the Roads"-Festival

Frido Walter im Dreier-Duell

Ballincurrig/Cork. ... Halbfinale ... Der Festival-Samstag bot ein kontrastreiches Programm, wohl auch, weil ein Halbfinale als wenig geliebtes Dreiermatch geführt wurde. Titelverteidiger Philipp O'Donovan präsentierte sich in bester Verfassung und zerstörte alle Hoffnungen von Frido Walter und Pat Butler in eindrucksvoller Weise. Pat Butler mühte sich zwar redlich, fand aber nie richtig in den Wettkampf. So war es Frido Walter vorbehalten, den Titelverteidiger zu fordern und über den größten Teil der Strecke unter Druck zu setzen. Pat Butler setzte sich zwar mit seinen beiden ersten Würfen leicht in Front. Sein dritter Wurf misslang und O'Donovan ging erstmals in Führung. Frido Walter zelebrierte exzellente Würfe zwischen "black sign" und "cementary" (Molkerei), doch in dieser kritischen Phase wusste O'Donovan dem FKV-Champion mit konstanten Würfen zu folgen. Unterdessen tat sich Butler keinen Gefallen damit, durch zwei misslungene Würfe selbst mit einem Wurf gegenüber O'Donovan und Walter in Rückstand zu bringen. Bis zur langen Geraden hatte O'Donovan einen Vorsprung gegenüber Walter von 30 Meter herausgeschossen und bereits einen Wurf auf Butler herausgeholt. Dieser Abstand sollte über die nächsten Runden Bestand haben. O'Donovan kontrollierte fortan den Wettkampf in unspektakuläre Art und Weise, selbst als sich Walter ein gute Chance am "big turn" bot. Als Walter dann jedoch im Zielstück einen Wurf verschoss war der Kampf zu Gunsten des Titelverteidiger O'Donovan entschieden. Mit einem Wurf Vorsprung querte O'Donovan die Ziellinie vor Walter. Pat Butler kassierte einen weiteren Wurf mehr und reihte sich als Dritter in das Halbfinalergebnis ein.

Das zweite Halbfinale zwischen Michael Toal und John Creedon erlebte ein Herzschlagfinale mit einer Meterentscheidung zu Gunsten Toal. Ständig wechselte die Führung zwischen Serienmeister Toal und dem Zuschauerfavoriten Creedon. Erst mit dem letzten Wurf stand Toal als glücklicher Sieger fest.

© / Quelle: friesensport.de-Redaktion / 18.10.2006

Kerstin Friedrichs besteigt den Thron

"King and Queen of the Roads Festival" in Irland

Dietrichsfelderin auch in Irland nicht zu stoppen:

"Queen of the Roads"

Erster deutscher Frauensieg nach 1997

Frido Walter im Halbfinale knapp unterlegen

"Queen of the Roads 2006": Kerstin Friedrichs (Dietrichsfeld) - hier mit der iri-schen Eisenkugel in der Championstour 2005 in Rosenberg unterwegs.

Ballincurrig/Cork  Kerstin Friedrichs (Dietrichsfeld) hat es allen Skeptikern zum Trotz geschafft: Bei den "King and Queen of the Roads-Festival" in Ballincurrig (Irland) setzte sie sich eindrucksvoll durch und hielt namhafte Konkurrenz in Schach. Als Lohn der Mühen trägt Kerstin Friedrichs nun den Titel "Queen of the Roads". Den begehrten Titel nach Deutschland zu holen gelang vor ihr nur Antje Schöttler-Gerjets (Reepsholt/1997). Colli

Um den Titel fest in Händen zu halten musste die Boßlerin des Jahres 2006 namhafte Konkurrenz aus dem Feld schlagen. Im Halbfinale am Freitag gewann sie mit Metern gegen die Queen 2003 und Zweite 2004, Dervla Toal, und sogar mit zwei Wurf gegen die Titelverteidigerin Catriona O'Farrel-Kidney (Queen of the Roads 2004+2005 / EM-Feldkampfsiegerin 2004 in Halsbek). Bereits in ihrem ersten Auftritt bei des Festivals im Oktober 2003 standen sich Kerstin Friedrichs und die spätere Siegerin Dervla Toal gegenüber - damals mit dem besseren Ende für Dervla Toal. Im Finale am Sonntag konnte dann auch Louise Collins, im Halbfinale siegreich gegen die EM-Dritte Carmel Ryan und im Vorjahr im Finale gegen Catriona O'Farrell unterlegen, die Dietrichsfelderin nicht stoppen - der Weg war frei zum Titel "Queen of the Road". Die sympathische Dietrichsfelderin hält damit nicht nur die sportliche Führungsrolle im Frauenboßeln innerhalb des FKV als dreifache "Boßlerin des Jahres" (2001, 2003 und 2006), sondern nun auch in Europa mit dem Titel "Queen of the Roads" - eine glänzende Entwicklung - und späte Entschädigung - nach dem so dramatisch knapp verpassten Einzug in das bosseleuro-Team 2004 (EM). Der Titelgewinn in Irland ist von ganz besonderer Bedeutung - gelang ihr doch ein Sieg gegen die besten Irinnen - noch dazu auf deren Territorium.

Der Boßler des Jahres 2006, Frido Walter (Pfalzdorf), hatte in seinem Semifinale gegen Philipp O'Donovan und Pat Butler sehr gute Karten und musste sich am Ende dennoch mit einem Wurf dem späteren Sieger Philipp O'Donovan geschlagen geben. Dafür konnte er seinerseits Pat Butler mit einem Wurf in Schach halten und die FKV-Farben würdig vertreten. Im Finale sicherte sich Philipp O'Donovan den Titel "King of the Roads" durch einen Zwei-Wurf-Sieg gegen Michael Toal.

 

 

© / Quelle: FKV-Online - Frido Walter / 09.10.2006

King and Queen of the Roads Festival in Irland

Die Boßeler des Jahres Frido Walter und Kerstin Friedrichs stellen sich der irischen Creme de la Creme

Anspruchsvolles hügelig kurviges Streckenprofil

IBA - Meeting in Cork

Besichtigung der Wettkampfstätten für die EM 2008

Die Boßler des Jahres 2006, Kerstin Friedrichs (Dietrichsfeld) und Frido Walter (Pfalzdorf) vertreten die FKV-Farben beim "King/Queen of the Road 2006" in Irland.

Ballincurrig/Cork - fwa.  Für die einen ist die "Tour de France" das schwierigste Radrennen der Welt, für die Extremsportler der Ironman, für die Läufer der Marathon und für einen Boßeler ist es die Teilnahme am "King and Queen of the Roads" im Straßenboßeln. Das östlich von Midleton gelegene Ballincurrig ist wie immer Austragungsort des vom 13. - 15. Oktober 2006 stattfindenden Treffens der irischen Top - Boßler. Auf Einladung der Boßelfreunde von der grünen Insel ist auch der Friesische Klootschießer Verband (FKV) mit seinen aktuellen Championstour Siegern vertreten. Frido Walter (Pfalzdorf) und Kerstin Friedrichs (Dietrichsfeld) stellen sich nach 2003 erneut der irischen Creme de la Creme.
Das Festival wird immer am ersten Oktober Wochenende ausgetragen. Doch aufgrund der zur selben Zeit stattfindenden Tagung der International Bowlplaying Association (IBA) wurde ausnahmsweise dieser Termin um zwei Wochen geschoben, um den Delegationen der Verbände aus Deutschland, Italien und den Niederlanden die Möglichkeit zu eröffnen, diesem Spektakel beizuwohnen. Einer der Hauptgründe des IBA - Meetings sind die Streckenbesichtigungen für die kommenden Europameisterschaften 2008 in und um Cork. Irland ist Gastgeber der nächsten EM und präsentiert den beteiligten Verbänden die vorgesehenen Wettkampfstätten. Außerdem wird ein neuer Präsident innerhalb der IBA gewählt. Turnusgemäß ist der FKV an der Reihe. Nominiert hierfür ist der erste Vorsitzende des FKV, Jan-Dirk Vogts (Hollwege). Die Amtsperiode beträgt vier Jahre. Die FKV - Delegation möchte das Wochenende jedoch auch nutzen, für die Veranstaltungen im Jahr 2008 entsprechende Unterkunftsmöglichkeiten für die Sportler zu organisieren. FKV - Feldobmann Hans-Georg Bohlken (Ruttel) wird die Feldbahn für den Hollandkugelwettbewerb und das Stadion für das Klootschießen akribisch in Augenschein nehmen. Das St. Finbarr Stadion in Cork dürfte der mehrfache Europameister noch in bester Erinnerung haben.
Typisch irisches Wetter, grober Asphalt, anspruchsvolles hügelig kurviges Streckenprofil, irische Eisenkugeln, Grasbüschel, Roadshower, eine atemberaubende Zuschauerkulisse und die Wettfreude der Iren. Diese imposanten Merkmale verleihen das "King and Queen of the Roads" Festival in Irland ein ganz besonderes Flair. Federführend hält Seamus O` Tuama (Cork) mit seinem Komitee alle Fäden zusammen, die einen reibungslosen Ablauf garantieren. Die Männer werfen zum 22. Male ihren "King of the Road" aus, während die Frauen mit der 10. Auflage ein kleines Jubiläum feiern. Neben den Titelverteidigern Philip O`Donovan und Catriona O`Farrell-Kidney (beide Cork) sind All - Ireland Champion Michael Toal und seine Schwester Dervla Toal (beide Armagh) direkt für dieses Turnier qualifiziert. Hinzu kommen die Munster Champions (Landessieger Cork) und die Mick Barry Cup Sieger aus den Qualifikationsrunden, die zusammen mit den FKV - Werfern das Halbfinale komplettieren. Für Kerstin Friedrichs ist es nach 2003 der zweite Versuch: "Ich freue mich riesig auf das Event in Irland. Das ich gleich im Halbfinale gegen die Creme de la Creme werfen muss, ist zwar nicht ganz so schön, trübt jedoch meine Vorfreude keineswegs. Gegen Titelverteidigerin Catriona O`Farrell-Kidney und Dervla Toal zu werfen, ist eine Ehre". Der Tagessieg letzte Woche bei der Championstour in Bentstreek gibt der dreifachen Toursiegerin zusätzliches Selbstvertauen. "Ich gehe Freitag Nachmittag besser vorbreitet an die Aufgabe heran als das erste Mal", erklärt Friedrichs weiter. Frido Walter muss im ersten Halbfinale am Samstag gegen Titelverteidiger Philip O`Donovan und Pat Butler antreten. Zum vierten Male versucht sich der Pfalzdorfer an diese unglaubliche Herausforderung: "Die hügelige Strecke mit den vielen Kurven hat es in sich. Einmal nicht aufpassen und Du hast ein Problem" so Walter. In einem Durchgang sind etwa 18 bis 20 Wurf notwendig, jedoch noch keine Garantie für ein Weiterkommen. Auf seine Gegner angesprochen meint Walter: "Gegen O`Donovan habe ich bisher einmal geworfen. In Meldorf 2000 landete er bei der EM einen Rang vor mir und wurde Vizeeuropameister. Mit Butler hatte ich bisher noch kein Duell". Doch soviel ist klar, der Ire hat dieses Turnier bereits dreimal als Sieger und zweimal als Runner Up (Zweiter) verlassen. Die beiden Vertreter des FKV sind um ihre Aufgaben sicherlich nicht zu beneiden. Doch werden die unvergesslichen Momente, Stunden und Tage mehr als nur entschädigend auf sie einwirken.