So schnappten sich die
Ausnahmekönner die Titel bei der Championstour im Boßeln
Manuel Runge und Anke
Klöpper triumphierten bei der Championstour und
sicherten sich den Titel Boßler des Jahres.
Während Klöpper ein
spannendes Duell gewann, nutzte Runge den Heimvorteil.
von Wolfgang
Böning
Wapeldorf -
Manuel Runge ist Boßler des Jahres. Der Werfer aus
Kreuzmoor/Bekhausen verteidigte seine Führung in der
Gesamtwertung der Championstour am Freitag in Wapeldorf
erfolgreich. Boßlerin des Jahres ist Anke Klöpper aus
Südarle. Sie zog im Abschlusswerfen mit der Eisenkugel
noch an Mandy Sanders aus Reitland vorbei.
Die Nervosität und
Anspannung war den Topwerferinnen anzumerken. Die Dritte
in der Gesamtwertung, Julia Heiken aus
Schirumer-Leegmoor, konnte mit den beiden Führenden
nicht mithalten.
Sanders und Klöpper waren
bis zum fünften Wurf nahe beieinander. Danach setzte
sich die Ostfriesin ab. Sie holte mit 1347 Metern und
mehr als 200 Metern Vorsprung den Tagessieg. Die
32-Jährige: „Mit dem Anwurf und dem drittletzten Wurf
waren auch zwei Luschen dabei. Der Neunte war
unglaublich.“ Ihr Vater Peter Klöpper war als
lautstarker Bahnweiser dabei. Er zeigte sich
beeindruckt: „Da gab es reichlich Applaus von allen
Seiten.“ Am Ziel standen etliche Zuschauer – es
herrschten irische Verhältnisse. Anke Klöpper gewann zum
neunten Mal die Championstour. Sie löste das Ticket zum
Turnier „King and Queen of the Road“ in Irland.
Newcomerin Sanders hat in dieser Saison ebenfalls
Akzente gesetzt. Der Toursieg war zum Greifen nahe. Die
18-Jährige meinte: „Ich habe alles rausgehauen. Am
Anfang lief es noch. Auf dem schmalen Stück habe ich
dann einiges verrissen. Aber alles ist gut: Ich war das
erste Mal dabei und habe eine Medaille gewonnen.“ Sie
belegte in der Tageswertung mit 1001 Metern Rang 18.
Hinter der Siegerin Anke Klöpper reihten sich Martina
Goldenstein aus Moordorf (1134 m) und Femke Wilberts aus
Norden (1134 m) ein. Die ersten Neun haben sich für die
Tour 2025/26 qualifiziert. Dazu zählt auch Katrin Bruns
aus Schweewarden.
Bei den Männern trennte das
Führungsduo nur drei Punkte vor dem Finale. Runge und
Fabian Schiffmann aus Südarle lieferten sich ein klasse
Duell auf Augenhöhe. Runge belegte mit 1440 Metern Platz
vier in der Tageswertung. Schiffmann wurde Fünfter (1419
Meter). Damit hatte Runge seinen Heimvorteil erfolgreich
genutzt. Dritter in der Gesamtwertung wurde Marian
Jahnke aus Westeraccum (37) – vor seinem
Vereinskameraden Tobias Djuren (36). Der 33-jährige
Runge war überglücklich. „Ich bin gut gestartet“, sagte
er. „Es waren drei normale Würfe dabei. Wurf sechs war
top, der Siebte schlecht. Die letzten beiden Würfe waren
Granaten.“ Der 25-jährige Schiffmann sagte, dass er ein
wenig nervös gewesen sei. „Der erste und zweite Wurf
waren nichts. Mit dem vierten Wurf bin ich gut in die
S-Kurve gekommen. Zum Schluss waren wir auf Augenhöhe.
Ich bin zufrieden. In den vergangenen Jahren habe ich
Platz zwei und Platz drei belegt. Jetzt liege ich wieder
auf Platz zwei. Ich habe Konstanz gezeigt.“ Tagessieger
wurde Lokalmatador und Titelverteidiger Stefan Runge mit
1559 Metern. Damit gelang dem Bruder von Manuel eine
Punktladung auf Platz neun zum Tourverbleib (23 Punkte).
Der Kreuzmoorer hatte unglaubliche 14 Plätze gutgemacht.
Zweiter wurde Marian Jahnke (1519 m), Dritter Tobias
Djuren (1475 m). |