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© / Quelle: Lübecker Nachrichten/ 14.06.2011

Die große Blonde mit dem starken Arm

Ute Uhrbrook aus Westerau hat es wieder allen gezeigt:

Die 40-Jährige wurde Deutsche Meisterin im Boßeln.

von Markus Carstens

Westerau – Sie hat es wieder getan; hat erneut die teilweise deutlich jüngere Konkurrenz alt aussehen lassen. Ute Uhrbrook aus Westerau, mittlerweile 40 Jahre alt, ist zum wiederholten Male Deutsche Meisterin im Boßeln geworden. Im Standboßeln wohlgemerkt. Denn das hat nichts mit Köm-Trinken und Kugeln über Straßen werfen zu tun, sondern ist echter Sport, wie Ute Uhrbrook betont. Denn um die 375 Gramm schwere Kugel über 50 Meter oder wie die große Blonde aus Westerau sogar über 60Meter weit zu schleudern, ist ein stetiges Training nötig. „Mittlerweile noch mehr als in jüngeren Jahren“, wie sie selbst festgestellt hat. Neben Fitness-Einheiten bei Preußen Reinfeld steht sie mindestens einmal pro Woche – vor Wettkämpfen häufiger – für etwa eine Stunde auf dem Sportplatz in Westerau, um ihre Kugeln über das Grün zu schleudern. Allein wohlgemerkt, denn Boßeln ist immer noch ein Sport der Friesen und im Osten Schleswig-Holsteins weitgehend unbekannt. Und obwohl Ute Uhrbrook bereits seit über zehn Jahren in Stormarn zu Hause ist, frönt sie weiter im Verband Schleswig-Holsteiner Boßler (VSHB) ihrer Leidenschaft, die sie im Alter von 18 Jahren mithilfe von Bruder Sönke entdeckte. An den Anblick, dass eine Frau 20 Meter anläuft, sich dann einmal um die eigene Achse dreht und eine Kugel mit einer seitlichen Bewegung wie ein Diskuswerfer ans andere Ende des Sportplatzes schleudert, haben sich die Westerauer längst gewöhnt. Dass sie jedoch auf dem heimischen Hof ein bis zwei Kilogramm schwere Medizinbälle gegen die Wand wirft, dürfen nur ihr Ehemann und die drei Kinder der 1,83 Meter großen Frau regelmäßig beobachten.

Das Training hat sich auch bei der Deutschen Meisterschaft in Nordhorn erneut ausgezahlt. Mit 175,45 Metern aus drei Versuchen deklassierte sie nach dem souveränen Gewinn der Landesmeisterschaft eine Woche vorher die Frauen-Konkurrenz wieder deutlich. Titelgewinne ist Uhrbrook zwar bereits gewohnt, „es freut mich dann aber besonders, wenn wie diesmal auch die Technik stimmt“, sagt die Frau, die das „R“ so stark rollt wie sie beim Anlauf Geschwindigkeit aufnimmt. Um dabei den Stand nicht zu verlieren, trägt sie umgerüstete Fußballschuhe. Anstatt der Stollen sind dort spezielle Nägel in die Sohlen gedreht worden.

Mit der Jugendlichen Ann-Christin Peters sitzt ihr inzwischen eine ernsthafte Widersacherin im Nacken. Wenn die junge Ostfriesin in die Frauen-Klasse aufsteigt, könnte es eng werden – vielleicht schon bei der Europameisterschaft in Italien im kommenden Jahr. Da ist Ute Uhrbrook übrigens Titelverteidigerin.

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Abwurf-Studien - Standkampf

Ute Uhrbrook (VSHB)

Ute Uhrbrook (VSHB)

Ute Uhrbrook (VSHB)

 

© / Quelle: Anzeiger für Harlingerland / 07.06.2011

Zwei Generationen Spitzensport

Eike und Frido Walter feiern gemeinsam Siege

Nordhorn/Großheide/tob/jos - Es sollte eine äußerst erfolgreiche Premiere des Vater-Sohn-Gespanns Frido und Eike Walter bei der Deutschen Meisterschaft in Nordhorn werden. Vor dem Jugend-Wettkampf seines Filius war Frido Walter noch vorsichtig optimistisch: „Ich würde mich freuen, wenn er etwas gewinnt“, sagte er. Als Betreuer auf der Strecke war der Boßelrecke dann mit Rat und Tat zur Stelle. Wie gut das funktionierte, zeigte das Ergebnis, denn Eike Walter sicherte sich überlegen den Titel mit der Holzkugel. Knapp 350 Meter Vorsprung warf er auf den Zweiten heraus. Für Frido Walter und seinen Betreuer Eike sollte es im Anschluss Mannschaftsgold geben. Doch mit dem überragenden Sieg in Nordhorn sollte das gute Sportwochenende noch nicht beendet sein. Am Sonntag stand für das Boßelgespann noch das Finale um den Ostfrieslandpokal an. Auf den Strecken rund um Großheide unterstrichen Vater und Sohn ihre gute Form. Besonders die Jugendwerfer um den frisch gebackenen Deutschen Meister überzeugten. Mit zehn Runden und drei Wurf dominierten sie die Wertung. Auch die Männerklassen um den „Senior“ Frido Walter hielten die Konkurrenz auf Distanz. Nun können sich die Ausnahmewerfer erst einmal einige Tage Zeit nehmen, um in der Pokalvitrine Platz für die neu errungenen Medaillen und Urkunden zu schaffen. Doch viel Zeit zum Verschnaufen bleibt nicht. Denn für Frido Walter heißt es am Freitag in Willen das Finale der Championstour zu bestreiten. Vielleicht dreht Eike Walter dann den Spieß um und gibt seinem Vater die entscheidenden Tipps, um die direkte Qualifikation noch zu schaffen.

© / Quelle: Ostfriesische Nachrichten Online / 06.06.2011

Ostfriesen und Oldenburger gewinnen auf der Straße alle Titel
DM in Nordhorn: Drei Dreifach-Triumphe für Ostfriesen und Oldenburger und 19 von 24 Medaillen

wrs Nordhorn. Der Friesische Klootschießer Verband (FKV) ist seiner Favoritenrolle im Straßenboßeln bei den Titelkämpfen in Nordhorn gerecht geworden. Am Sonnabend, dem 2. Wettkampftag sicherten sich die Ostfriesen und Oldenburger alle acht Einzeltitel. Die Männer räumten mit der Holz- und Gummikugel alle Medaillen ab. Das gelang auch den Frauen in der Holzdisziplin. Fünf der 24 Einzelmedaillen gingen an die Verbände aus Nordhorn (3) und Schleswig-Holstein (2). FKV-Frauenwartin Elfriede Berends zog eine positive Bilanz. „Wir haben alle Titel gewonnen. Die Meisterschaften sind für uns sehr gut gelaufen“ sagte sie auf ON-Nachfrage. Keine Probleme hatte sie damit, dass die eine oder andere Plakette an die Konkurrenz ging. „Ich glaube, es wäre nicht gut gewesen, wenn wir alles gewonnen hätten. Das hätte die anderen demotiviert.“ Zum Auftakt holte sich in der weiblichen Jugend Talea Hiljegerdes aus Halsbek mit der Gummikugel Gold mit 1.395 Meter. Lena Baumfalk-Egberts aus Bensersiel erreichte Silber. Ihre Weite betrug 1293 Meter. Wiebke Behrends aus Schirumer-Leegmoor freute sich mächtig bei ihrer DM-Premiere über die Bronzemedaille. Sie kam nach zehn Würfen auf 1204 Meter. Bei der männlichen Jugend setzte sich FKV-Werfer Malte Schoon mit ausgezeichneten 1910 Metern durch. Dahinter platzierten sich der Schleswig-Holsteiner Mark Henri Jürgens (1535) und Henning Janssen (FKV/1481). Bei den Frauen lieferten sich die beiden FKV-Starterinnen Anke Klöpper (Upgant-Schott) und Astrid Hinrichs (Schweinebrück) einen spannenden Zweikampf. Am Ende lag die Ostfriesin (1624) sieben Meter vor ihrer Oldenburger Konkurrentin (1617). Platz drei ging an Wiebke Brandt (Schleswig-Holstein). Auf Rang sechs landete Kerstin Friedrichs aus Dietrichsfeld. Die Medaillenanwärterin war enttäuscht. Sie kommentierte ihre 1230 Meter mit viel Frust in der Seele: „Es lief einfach nichts mit. Gleich der erste Wurf ging daneben und auch in den Kurven hatte ich kein Glück.“ Besonders ärgerlich war der Umstand, dass sie mit Kerstin Klimek (1246) einer Werferin aus Nordhorn den Vortritt lassen musste. Bei den Männern rangierten am Schluss alle fünf Starter des FKV auf den ersten fünf Plätzen. Der Kampf um den Titel entwickelte sich zu einem spannenden Duell zwischen Andreas Fitze (Wiesede) und Ralf Rocker (Reepsholt). Der Wieseder legte mit 1971 Metern eine sehr gute Weite vor. Vor seinem letzen Wurf lag Rocker knapp über der 1700-Metermarke. Er benötigte einen mächtigen Schlusswurf. Der gelang mit mehr als 250 Metern. Lohn war die Goldmedaille. Rocker kam auf eine Gesamtweite von 1993 Metern. Weiter warf an diesem Tag kein anderer Athlet. „Mit meinem letzten Wurf habe ich mir den Titel geholt. Dabei fing es nicht gut an“, gestand Rocker kurz nach Wettkampfende. Sein erster Wurf endete nach rund 120 Metern an einer Straßenlaterne. Danach folgten neun sichere Versuche, die ihn gut durch die drei Kurven auf der rund zwei Kilometer langen Asphaltstraße stadtauswärts brachten. Platz drei sicherte sich Matthias Menßen (1708).

© / Quelle: NWZ-Online / 06.06.2011

Boßeler liefern sich heiße Wettkämpfe

Meisterschaft Friesensportler in Nordhorn um nationale Titel

Zwei Sieger aus dem Ammerland

von Wolfgang Böning

Nordhorn - Eitel Sonnenschein herrschte im Lager des Friesischen Klootschießerverbands (FKV) bei den 7. Deutschen Meisterschaften in Nordhorn. Bei Hochsommerwetter mit 27 Grad wurden schon am ersten Tag zwischendurch gerne die Schattenplätze der Birkenbäume entlang der Feldkampfbahn aufgesucht. Gut hergerichtet war das Feldkampfgelände. Auf der kurzen, sandigen Grasnarbe mit wenigen Unebenheiten ließen sich gute Weiten erzielen. Ein kleiner Nachteil war allerdings, dass dem Ausrichter, der „Nordhorner Kloatscheeter Vereinigung“, vom Landwirt nur eine Gelände mit 450 Metern für die 6 Wurf der Aktiven zur Verfügung gestellt wurde. Die Bahnenlänge sollte nur für die weibliche Jugend reichen. Für die Frauen, Männer und männliche Jugend standen drei Wurf an, um dann erneut vom Startpunkt die restlichen drei Würfe abzuliefern. Der eng bemessene Zeitplan fiel dadurch noch weiter nach hinten. Der Start des anschließenden Standkampfs verzögerte sich. Keno Vogts vom KBV Hollwege wurde gleich zweimal Deutscher Meister, und zwar beim Feldkampf der Jugend und beim Standwettkampf der Jugend. Vier Verbände, der Friesische Klootschießerverband (FKV), der Verband Schleswig Holsteinischer Boßler (VSHB), Ausrichter Nordhorner Kloatscheeter Vereinigung (NSKV) und der Verband KBV aus Nordrhein-Westfalen waren am Start. Sportlich gesehen stand ein Zweikampf zwischen dem Friesischen und dem Schleswig-Holsteinischen Verband an. In mehreren Disziplinen wurden die Medaillenränge intern vom FKV unter sich ausgemacht. Die Boßeler aus Nordrhein Westfalen mit ihren nur 300 Mitgliedern machen sich enorme Existenzsorgen. Flexibel war man auch bei der Wahl der für die kleinen Verbände ungewohnten Boßelkugeln. So durften laut Ausschreibung auch mit kleineren und somit leichteren Kugeln geworfen werden. Beim Standkampf waren allerdings nur die FKV-Klootkugeln zugelassen. Der KBV konnte am ersten Wettkampftag auch nur ein Männerteam für den Feldkampf stellen und ging am zweiten Tag mit drei Frauen (Mannschaftsstärke vier) und den Männern auf die Straße. Beim Standwerfen der weiblichen und männlichen Jugend waren der FKV und der VSHB unter sich. Die Deutschen Meisterschaften sollen jetzt nicht mehr im zweijährigen Rhythmus stattfinden. Die nächsten nationalen Titelkämpfe finden in drei Jahren statt und danach alle vier Jahre zwischen einer Europameisterschaft. Eine anspruchsvolle, abgesperrte Strecke stand für die Spezialisten im Straßenboßeln zur Verfügung. Talea Hiljegerdes aus Halsbek gewann den Titel im Wettkampf mit der Gummikugel bei der weiblichen Jugend. Der FKV-Vorsitzende Jan-Dirk Vogts bescheinigte dem Verband NSKV eine gute Organisation. Aus sportlicher Sicht im Hinblick auf die EM sah er aber auch noch Verbesserungsbedarf im FKV-Team.

© / Quelle: NWZ-Online / 06.06.2011

Malte Schoon siegt mit 375 Meter Vorsprung

Deutsche Meisterschaft Thorsten Held wird Fünfter

FKV holt 39 Einzelmedaillen

von Wolfgang Böning

Nordhorn - Erwartungsgemäß der Deutschen Meisterschaft in Nordhorn ihren Stempel aufgedrückt haben die Athletinnen und Athleten des Friesischen Klootschießerverbandes (FKV). Gleich 39 Medaillen, davon 14 goldene, gewannen die Friesensportler aus den beiden Landesverbänden Oldenburg und Ostfriesland. Der Verband Schleswig-Holsteinischer Boßler (VSHB) holte achtmal Edelmetall. Einen Achtungserfolg strich auch der Gastgeber, der Nordhorner Sportkloatscheeter Verband (NSKV), mit zwei Bronzemedaillen ein. Die absolute Vormachtstellung im Straßenboßeln des FKV wurde etwas angeknabbert. Hier ging jeweils Bronze in der weiblichen und männlichen Jugend mit der Holzkugel an den NSKV sowie bei den Frauen mit der Gummikugel an den VSHB, der zudem Silber im Gummi-Wettbewerb der männlichen Jugend verbuchte. In den Teamwertungen musste sich der FKV nur beim Kloot-Standkampf der Männer mit Silber zufrieden geben. Der VSHB lag 16,10 Meter vor dem Team um Europameister Frank Goldenstein, der in der Einzelwertung aber die FKV-Fahne hoch hielt. Der Blomberger distanzierte mit 82,80 Meter im letzten Versuch und insgesamt 245,60 Meter Detlef Müller (Mentzhausen, 242,35). Knapp dahinter folgten Torben Gebert und vier weitere Starter aus Schleswig-Holstein. Erfolgreichste Athletin der DM war Ann-Christin Peters. Die Ardorferin verteidigte in der weiblichen Jugend ihren Titel mit der Klootkugel und sicherte sich zudem Gold im Holzwettbewerb im Straßenboßeln und Silber beim Feldkampf mit der Hollandkugel. Zwei Siege verbuchte auch Keno Vogts (Hollwege) in der männlichen Jugend mit Kloot- und Hollandkugel. Eine herausragende Leistung lieferte Malte Schoon von „Fleu Herut“ Neustadtgödens beim Gummiwerfen der männlichen Jugend ab. Mit großer Unterstützung von seinen Fans von seinem Heimatverein Wiesederfehn holte der Starter aus dem Kreisverband Wilhelmshaven mit 400 Meter Vorsprung und insgesamt 1910 Meter Gold. Diese Leistung hätte bei den Männern zu Bronze gereicht. Hier lieferte sich Titelverteidiger Ralf Rocker (Reepsholt, 1993 Meter) einen spannenden Zweikampf mit Andreas Fitze (Wiesede, 1971) Thorsten Held (Förrien-Minsen, 1637) landete 71 Meter hinter dem drittplatzierten Matthias Menßen (Uplengen-Hollen, 1708). Denkbar knapp war auch das Holzwerfen, in dem sich Ralf Klingenberg (Rahe, 1912) vor Sven Frerichs (Upschört, 1905) durchsetzte.

© / Quelle: NWZ-Online / 06.06.2011

Friesland zeigt silbernes Lächeln

Deutsche Meisterschaft Spitzenwerfer schaffen vier zweite Plätze in Nordhorn

von Wolfgang Böning

Friesland - „Ich war oft zu nervös. Jetzt ist der Knoten geplatzt“, jubelte Sabine Altona nach dem Gewinn der Silbermedaille bei der Deutschen Meisterschaft. Mit ihrem zweiten Platz im Standkampf mit der Klootkugel am ersten Wettkampftag läutete die Schweinebrückerin ein silbernes Wochenende für Frieslands Friesensportler bei den Titelkämpfen ein. Am Sonnabend sicherten sich bei den Wettbewerben, die von der Nordhorner Sportkloatscheeter Vereinigung (NSKV) ausgerichtet wurden, auch Vereinskollegin Astrid Hinrichs, Daniel Hattermann (Grabstede) und Jasmin Kuhlmann (Rosenberg) Rang zwei. Kerstin Assing holte dagegen mit der Holzkugel nach ihrem Sieg vor zwei Jahren diesmal „nur“ Bronze. „Schon drei Eier. Was ist denn los?“, fluchte die Steinhauserin auf der Strecke, nachdem ihr beim fünften von zehn Würfen schon der dritte Fehlversuch unterlaufen war. Nach einem optimalen Anwurf hatte die 41-jährige Titelverteidigerin zuvor die Würfe zwei und drei mit zusammen gerade 100 Metern folgen lassen. Dass die routinierte Steinhauserin mit Wut im Bauch letztlich mit 167 Metern Rückstand auf Siegerin Fenja Frerichs (Ardorf) noch Dritte wurde, stimmte sie auch nicht glücklich. „Mit einer normalen Leistung wäre die Titelverteidigung keine Hürde gewesen“, so Assing. Überglücklich waren dagegen die anderen Medaillengewinner aus den Kreisverbänden Friesische Wehde und Waterkant. Sein Ziel („Ich will vorne mit dabei sein.“) erfüllte Hattermann. Hinter dem starken Eike Walter aus Pfalzdorf (1885 Meter) sicherte sich der 16-jährige Grabsteder mit 1539 Meter knapp vor Timo Rathmann (1521) vom NSKV den zweiten Platz. Während sich Sandra Faß (Grünenkamp), die für die kurzfristig aufgrund einer Rückenverletzung ausgefallene Stefanie Dierks (Zetel-Osterende) nachgerückt war, schon über die Teilnahme freute („Ich bin froh, dabei zu sein.“) und Fünfte im Holz-Wettbewerb der weiblichen Jugend wurde, hatte sich auch Kuhlmann nicht unter Druck gesetzt. „Mal sehen, wie es läuft“, hatte sich die 17-Jährige vor dem Wettkampf noch abwartend gezeigt, durfte sich aber mit 1280 Meter mit der Holzkugel hinter der überlegenen zweifachen Goldmedaillengewinnerin Ann-Christin Peters (Ardorf, 1521) über Silber freuen. Das Maximum herausgeholt hatte auch Altona. Die 26-Jährige, die beruflich im Fitnessstudio ohnehin sportlich sehr aktiv ist, hatte vor der DM auf mehr Schnellkrafttraining gesetzt. Nachdem sie in der Vergangenheit oft ihre Leistungen aus dem Training, in dem sie stetig die 50-Meter-Grenze knackt, im Wettkampf nicht bestätigt hatte, knackte sie die Marke in Nordhorn dreimal und kam auf 156,25 Meter. Nur Favoritin, Ute Uhrbrook vom Verband Schleswig-Holsteinischer Boßler (VSHB), konnte sie nicht gefährden. Die dreifache Europameisterin schaffte 175 Meter. Extra Trainingseinheiten hatte Hinrichs vor den Titelkämpfen nicht eingelegt. „Durch Punktspielbetrieb und Einzelmeisterschaft bin ich voll im Rhythmus“, erklärte die 21-Jährige, die mit 1617 Meter mit der Gummikugel lange vorne lag. Zum Schluss wurde die Schweinebrückerin aber noch um sieben Meter von Mitfavoritin Anke Kloepper (Upgant-Schott) übertroffen. Dennoch war Hinrichs nicht traurig: „Ich hab hier einen tollen Wettkampf mit guten Würfen hingelegt.“

© / Quelle: NWZ-Online / 06.06.2011

Stefan Runge holt gleich den ersten Titel

Deutsche Meisterschaft Mit der Hollandkugel nicht zu schlagen

Detlef Müller im Standkampf Zweiter

Nordhorn - wbö - Mit dem Abschneiden bei den deutschen Meisterschaften der Friesensportler in Nordhorn konnten die Aktiven aus der Wesermarsch sehr zufrieden sein. In der ersten Disziplin Feldkampf mit Hollandkugel konnte bei den Männern Stefan Runge (KBV Kreuzmoor) gleich die Akzente setzen. Er selbst hatte dafür einige Trainingseinheiten extra absolviert und ließ sich nicht nervös machen. „Ich lasse das so auf mich zukommen“, meinte er vor dem Wettbewerb. Im Wettkampf strahlte er seine typische Ruhe aus. Gute und präzise sechs Würfe mit einem Schnitt von über 100 Metern brachten dem 20-Jährige mit 645 Metern und einem guten Polster von 36 Metern auf den Zweiten die deutsche Meisterschaft ein. Titelverteidigerin Christina Damken (KBV Reitland) trat im Vorfeld wegen ihrer Prüfung zur Chemielaborantin sportlich kürzer. Deswegen setzte sie sich nicht unter Druck. Für Rang eins, den Susanne Peters (VSHB, 465 Meter) gewann, sollte es nicht ganz reichen. Mit der Bronzemedaille bei nur neun Meter Rückstand auf den Titel war sie sehr zufrieden. „Der erste Wurf war nicht optimal, sonst hätte es auch zum Titel reichen können“, sagte die 22-Jährige. Im Hinblick auf EM will sie nochmals angreifen. „Zittern“, ob es zu einem Medaillenrang reicht, musste lange bei der männlichen Jugend Sven Büsing (Mentzhauser TV). Am Ende war er glücklich, denn Sven Büsing und Mark Henri Jürgens (VSHB) lagen mit 548 Metern gleichauf. „Ich habe die letzten Wochen auch mehr mit dem Schleuderball trainiert“, meinte Büsing. Die Gegend um Nordhorn scheint ein gutes Pflaster für den 41-jährigen Detlef Müller aus Mentzhausen zu sein. 1996 wurde er im nicht weit entfernten Tubbergen in den Niederlanden überraschend Klootschießer-Europameister, als im Vorfeld alles nur vom Duell Stefan Albarus (Norden) gegen Hans-Georg Bohlken (Schweinebrück) sprach und Müller der „lachende Dritte“ und Titelgewinner wurde. Im Klootschießen sieht Müller eine gewisse Stagnation und bei den Talenten keine Weiterentwicklung. Müller: „Damals war die Leistungsdichte viel höher. 90 Meter rissen noch keinen großen Beifall hervor. Heute gibt es schon Jubelstürme bei über 80 Meter.“ Bei diesem Wettkampf verlangte er dem Europameister Frank Goldenstein aus Blomberg alles ab. Mit einem 80er-Schnitt mit der 475 Gramm schweren Kugel legte Müller 242,35 Meter vor. Mit dem letzten Wurf sicherte sich Frank Goldenstein die Meisterschaft mit 245,60 Metern. Beim Straßenboßeln ließ Matthias Gerken (KBV Kreuzmoor) den Druck abprallen. Durch die S-Kurve kamen die Würfe von Gerken nicht optimal. Aber mit einer „Schlussgranate“ 227 Metern sicherte er sich die Bronzemedaille.

© / Quelle: Jeversches Wochenblatt / 06.06.2011

„Jetzt volles Rohr zur Mitte“

Mit der Gummikugel ist der FKV nicht zu bezwingen

Nordhorn - Bei den Männern entschied der letzte Wurf über Gold und Silber. Malte Schoon überragte bei männlicher Jugend. Es sollte ein Boßeltag für den Friesischen Klootschießerverband (FKV) werden, an dem Superlative inflationär verwendet werden durften. Allen voran schoss bereits am Vormittag Malte Schoon (Neustadtgödens) den Vogel ab. Schon nach acht von zehn Würfen hätte er den Wettkampf abbrechen können. Denn die Goldmedaille hatte er zu diesem Zeitpunkt schon in der Tasche. Fast 400 Meter Vorsprung hatte er nach seinem letzten Wurf auf den Zweitplatzierten. Mit 1910 Metern Gesamtweite hätte es für ihn sogar zu einer Medaille in der Männerkonkurrenz gereicht. Und die wurde einmal mehr durch den FKV beherrscht. Alle fünf vorderen Plätze wurden durch die ostfriesischen und oldenburgischen Werfer belegt. Ganz stark war wieder einmal der Auftritt von Ralf Rocker. Er ließ sich selbst durch seinen leicht missglückten Auftaktwurf nicht aus der Ruhe bringen. Zusammen mit seinem Bahnweiser Gerhard Best – die beiden bilden seit 17 Jahren ein Gespann – wurde jeder geplante Wurf genau analysiert. So gelang es Rocker auch die Doppelkurve, die als einzige Schikane auf der Powerstrecke zu bewältigen war, mit zwei Würfen zu durchlaufen. Der letzte Wurf sollte dann über Gold und Silber entscheiden. „Jetzt volles Rohr zur Mitte“, kündigte Ralf Rocker an und jagte anschließend die Kugel gezielt über den Asphalt. Als sein Bahnweiser ihm jubelnd entgegen rannte war klar: Gold für Ralf Rocker. Deutlich knapper fiel die Entscheidung bei den Frauen aus. Anke Klöpper (Upgant-Schott) sollte sich hier als die nervenstärkste Boßlerin erweisen. 1624 Meter reichten für Platz eins. Nur sieben Meter weniger erzielte Astrid Hinrichs (Schweinebrück). Talea Hiljegerdes aus Halsbek komplettierte mit ihrer Goldmedaille bei der weiblichen Jugend den erneut überragenden Erfolg der FKV-Mannschaft. Auch die Mannschaftswertungen gingen samt und sonders an den Friesischen Klootschießerverband.

© / Quelle: friesensport.de-Redaktion / 04.06.2011

7. Deutsche Meisterschaften

DM 2011 Gelungene Titelkämpfe in Nordhorn

FKV in nahezu allen Belangen überlegen

Ann-Christin Peters (FKV) erfolgreichste Starterin

Ute Uhrbrook (VSHB) nicht zu bezwingen - 5. DM-Standkampftitel

Susann Peters (VSHB) bezwingt FKV-Asse im Feld.

Mit zwei Gold- und einer Silber-medaille avancierte Ann-Christin Peters (FKV/Ardorf) zur erfolgreich-sten Starterin bei der 7. DM in Nordhorn.

Nordhorn. Eine gelungene 7. Deutsche Meisterschaft durften die Gastgeber vom NSKV Nordhorn und die Gäste aus Oldenburg/Ostfriesland vom FKV und aus Schleswig-Holstein vom VSHB am Ende der zweitägigen Veranstaltung unisono feststellen. Der gastgebende NSKV hatte seine Ressourcen bestens eingesetzt, um den bekanntermaßen gelegentlich zu Kritik neigenden Gästen einen angenehmen Aufenthalt und gut präparierte Wettkampfstätten zu gewähren.

Eine erfolgreiche Titelverteidigung legte Ann-Christin Peters (FKV/Ardorf) im Standkampf der weiblichen Jugend hin. Auf der Straße kämpfte sie sich mit der Holzkugel zum Gold durch und musste sich lediglich im Feldkampf Teamkameradin Inka Trei (FKV/Südarle) geschlagen geben. Mit drei Einzelmedaillen avancierte sie zur erfolgreichsten Starterin bei den 7. Deutschen Meisterschaften. Die Königin der Meisterschaften indes einmal mehr Ute Uhrbrook (VSHB/Mielebund). Es ist nicht der erwartete fünfte DM-Titel im Standkampf, sondern vielmehr die gefühlte Leichtigkeit des Sieges. Vier Europameisterschaften und fünf Deutsche Meisterschaften heben die sympathische Schleswig-Holsteinerin unangefochten auf den Thron der besten Standkämpferin aller Zeiten. Mit Blick auf die wieder einmal präsentierte überlegene Form werden wohl noch einige Jahre ins Land gehen, bis die Beste neben dem Zahn der Zeit dann auch den Atem der Verfolger spürt. Einen glänzenden Übergang von der Jugend in die Hauptklasse durfte Susann Peters (VSHB/Mielebund) feiern. Zwei Jahre zuvor überzeugte sie im Jugendklassement als Deutsche Jugendmeisterin im Feldkampf. In ihrer ersten Deutschen Meisterschaft in der Hauptklasse konnte sie auf Anhieb FKV-Champion Christina Damken (FKV/Reitland) bezwingen und ihren zweiten DM-Titel einfahren. Nicht minder erfolgreich meisterte Fenja Frerichs (FKV/Ardorf) den Übergang, konnte sie doch nach dem Jugendtitel mit der Holzkugel 2009 in diesem Jahr in der Hauptklasse wiederum mit der Holzkugel die Goldmedaille für sich entscheiden. Zwei DM-Titel erreicht Keno Vogts im Jugendklassement des Standkampfes und des Feldkampfes. Nach zwei DM-Titel im Feldkampf (Jugend/2003 - Hauptklasse 2009) entschied Standkampf-Europameister Frank Goldenstein (FKV/Blomberg) erstmals den Standkampftitel für sich. Zwei DM-Titel haben mittlerweile auch die Boßler Ralf Rocker (FKV/Reepsholt) und Ralf Klingenberg (FKV/Rahe) auf dem Konto. Ralf Rocker wiederholte seinen DM-Titel von 2005 an gleicher Stelle mit der Gummikugel; Ralf Klingenberg ging nach 2007 in Wilster erneut mit der Holzkugel als Deutscher Meister von der Strecke. Mit zwei Medaillen kehrt Mark Henri Jürgens (VSHB/Eddelak) von den 7. Titelkämpfen zurück. Nach Bronze im Feldkampf konnte er auch mit der Gummikugel in die FKV-Phalanx eindringen und überraschend Silber ziehen. Und noch einer sorgte für Furore: Der Wiesederfehner Malte Schoon (FKV), mittlerweile für Neustadtgödens mit der Kugel unterwegs, brannte mit der Gummikugel in der männlichen Jugend ein wahres Feuerwerk ab. Sein Startwurf von 340 Meter blieb in allen Klassen unerreicht und sollte der solide Grundstein für die Goldmedaille sein.

Stefan Runge (FKV/Kreuzmoor) ge-lang nach dem Jugend-EM-Titel 2008 auf Anhieb der DM-Titel in der Männerklasse.

03.06.2011 - Feld - 1. Disziplin:  Feldkampf  Von den Aktiven waren in den vier Altersklassen jeweils sechs Wurf zu absolvieren, die im Regelfall in zwei Etappen á drei Wurf zu meistern waren. In der weiblichen Jugend präsentierte sich das FKV-Trio mit der neuen Deutschen Meisterin Inka Trei (FKV/Südarle), Vizemeisterin Ann-Christin Peters (FKV/Ardorf) und Nina Coordes (FKV/Ihlowerfehn) drückend überlegen, was sich nicht nur im Gewinn aller Einzelmedaillen widerspiegelte, sondern auch im Abstand zu den Verfolgern. Ann-Christin Peters ging von Beginn an auf Goldkurs. Inka Trei hielt aber ebenso von Beginn an dagegen und baute schlussendlich den Siegvorsprung Meter um Meter aus. Am Ende hatte sie mit 447 Meter zu 409 Meter nach sechs Wurf klar die Nase vorn. In der männlichen Jugend ließ Keno Vogts (FKV/Hollwege) vom Start weg keine Zweifel an seinem Sieg aufkommen. Auf Augenhöhe konnte nur Dennis Djuren (FKV/Neu-Ekels) mithalten, während Sven Büsing (FKV/Mentzhausen) mit Macht Bronze anvisierte, am Ende diese aber gleichauf mit Mark Henri Jürgens vom VSHB teilen musste. In der Hauptklasse Frauen erwischte Susann Peters (VSHB/Mielebund) das FKV-Quartett auf dem falschen Fuß und setzte sich die Feldkrone auf. Drei Meter ließen am Ende den Holsteiner Feldfloh über die mit Rundschlag agierenden Wiebke Schröder (FKV/Haarenstroth) und Europachampion Christina Damken (FKV/Reitland) triumphieren. Im Männerklassement überzeugte Stefan Runge (FKV/Kreuzmoor) mit einem überlegenen Start-Ziel-Sieg. Der amtierende Jugend-Europameister im Feldkampf 2008 erwischte auf dem sandigen Untergrund die Idealspur und fuhr einen deutlichen Sieg ein. Hinter dem souveränen Leader lieferten sich gleich mehrere Strategen einen Schlagabtausch um Silber und Bronze. Horst Dieling (FKV/Münkeboe), Feldkampfmeister 2005, rang die Konkurrenz nieder und holte Silber. Hendrik Rüdebusch (FKV/Halsbek), Jugend-EM-Dritter 2008 im Feld, sackte Bronze ein, musste diese aber mit dem gleichauf agierenden VSHBer Christian Lembke (VSHB/Lunden) teilen.

Ute Uhrbrook (VSHB/Mielebund) füg-te ihren vier EM-Titeln nun den 5. DM-Titel hinzu.

03.06.2011 - Feld - 2. Disziplin:  Standkampf  Einen nervösen Auftakt legte Titelverteidigerin Ann-Christin Peters (FKV/Ardorf) in der weiblichen Jugend mit einem verunglückten Auftaktwurf hin, fand anschließend aber flugs in die Erfolgsspur zurück und ließ mit einem 57er-Schnitt der Konkurrenz kein Chance. Im mit Spannung erwarteten Vergleich zwischen der Titelverteidigerin Ann-Christin Peters und der FKV-EM-Hoffnung Luisa Friedrichs (FKV/Dietrichsfeld) war die Herausforderin Luisa Friedrichs gefordert. Zwar kam sie nicht an den Schnitt der Titelverteidigerin heran, legte mit einem 54er-Schnitt aber die Hürde für die Vizemeisterin 2009, Anke Redelfs (FKV/Utgast), hoch an. Mit Erfolg, denn Anke Redelfs kam über einen 50er-Schnitt nicht hinaus, komplettierte aber den totalen FKV-Erfolg mit dem Gewinn der Bronzemedaille. Überraschend konnte keine Starterin aus dem VSHB-Lager dem FKV-Trio das Wasser reichen und sortierten sich klar geschlagen in der Rangliste dahinter ein. In die männliche Jugend-Konkurrenz gingen FKV und VSHB auf Augenhöhe in den Vergleich. Gegen Topfavorit Keno Vogts (FKV/Hollwege) konnte der VSHB mit Jakob Gußmann, DM-Dritter 2009, einen gleichwertigen Kontrahenten stellen. Keno Vogts bot im Wettkampf mit 81,25 die Bestweite auf; Jakob Gußmann stand mit 80,30 Meter Bestweite kaum nach. Beim der zweitbesten Weite kam er mit 79,45 m gegenüber 79,90 m gar noch näher - beim Drittergebnis behielt Keno Vogts mit 78,95m zu 77,95m die Nase für Gold vorn und krönte den Tag mit der zweiten Goldmedaille. Relativ ungefährdet sicherte sich Dominik Allgeier (FKV/Blersum) die Bronzemedaille. Je vier Europa- und DM-Titel ließen im Vorfeld keine anderen Erwartungen zu, als Ute Uhrbrook (VSHB/Mielebund) in der Frauen-Konkurrenz erneut unangefochten in Führung zu sehen. Ute Uhrbrook wurde den Erwartungen vollends gerecht: Mit einem 58er-Schnitt bei einem Höchstwurf von 61,35m nahm sie den Konkurrentinnen jeglichen Schneid und ließ diese hinter sich einsortieren. Silber und Bronze machten Sabine Altona (FKV/Schweinebrück) und Silke Schonlau (FKV/Willen) in einem engen Kampf unter sich aus. Zwar hatte am Ende Silke Schonlau beim Höchstwurf mit 55,05 m zu 52,95 m die Nase vorn - der bessere Schnitt und ein halber Meter Vorsprung sprachen am Ende Sabine Altona indes die Silbermedaille zu. In der Männerkonkurrenz forderte Torsten Gebert (VSHB/K-Bund) den amtierenden Europameister Frank Goldenstein (FKV/Blomberg) mit ansprechenden Weiten im Vorfeld heraus. Mit einer Bestweite von 82,55 m kam er dem Europameister auch recht nahe, schlagen konnte er ihn aber nicht. Frank Goldenstein setzte mit 83,40 und 82,80 gleich zwei Grundsteine für die Goldmedaille und verwies Torsten Gebert erneut auf einen niederen Medaillenrang. Statt Silber wurde es für ihn Bronze, da auch der Europameister von 1996, Detlef Müller (FKV/Mentzhausen) eine gute Serie startete, mit 82,10 m und 80,70 m zweimal die 80er-Marke passierte und im Endklassement knapp drei Meter vor dem VSHBer rangierte. In der Teamwertung drehte der FKV den Spieß diesmal wieder um. Konnte der FKV 2009 nur die weibliche Jugend für sich entscheiden, ging diesmal nur der Männertitel an den VSHB, während beide Jugendtitel und der Frauentitel trotz der herausragenden Leistung von Ute Uhrbrook in FKV-Hand wanderten.

Ralf Rocker (FKV/Reepsholt) erreich-te mit 1.993 m die größte Weite mit der Gummi-kugel.

04.06.2011 - Straße - 3. Disziplin:  Gummikugel  Wie schon 2005 bot der NSKV den DM-Startern den Hohenkörbener Weg als Wettkampfstrecke an. Mithin bot sich etlichen Startern nach 2005 eine zweite Chance, wenn auch auf der überwiegend über den Fingen zu bewerfenden Strecke der Start diesmal 500 Meter zurückgelegt wurde. Die anspruchsvolle Strecke hielt für die Aktiven zwei Gradmesser bereit. Zum Einen wurde die rechte Straßenseite durch einen Fahrradweg unterstützt - ein Überwerfen der Mitte meist deutlich nachteilig. Als zweiter Knackpunkt war eine langgezogene rechts-links Kurvenkombination zwischen 850 und 1250 m ausgemacht. Die Entscheidung in der weiblichen Jugend machten die FKV-Starterinnen favoritengerecht unter sich aus. Den besseren Auftakt hatte zunächst Lena Baumfalk-Egberts (FKV/Bensersiel) mit einem Startwurf von 170 m, den keine andere Jugendwerferin toppen konnte. Auch nicht Talea Hiljegerdes (FKV/Ammerland), die dann aber Meter um Meter aufholte und mit dem dritten Wurf erstmals in Führung ging. Die Entscheidung brachte der achte Wurf zu Gunsten von Talea Hiljegerdes, als sie der Kurvenkombination 240 Meter abrang und endgültig auf Goldkurs ging. Wiebke Behrens (FKV/Sch.-Leegmoor) hat gegenüber dem Führungsduo früh das Nachsehen, kämpfte sich aber im weiteren Verlauf wieder dichter an die Führenden heran. Nach acht Wurf gleichauf mit Lena Baumfalk-Egberts verunglückte der neunte Wurf und brachte die Entscheidung zu Bronze hinter der neuen Deutschen Meisterin Talea Hiljegerdes und Lena Baumfalk-Egberts. Einen Paukenschlag ließ Malte Schoon (FKV/Neustadtgödens) mit einem Startwurf von 340 Meter in der männlichen Jugend los, der den gesamten Wettkampftag über nicht durch Überwerfen verklingen sollte. Nach drei Wurf standen bereits 798 Meter auf dem Zettel - nach dem achten Wurf waren es schon 1.565 Meter und die Konkurrenz eindrucksvoll geschlagen. An diesem Tag sollten nur wenige Starter in allen Klassen in die Nähe seiner überragenden Bestmarke von 1.910 Meter nach zehn Wurf kommen. Entgegen den Erwartungen konnte der FKV die Jugendkonkurrenz trotz des tollen Sieges von Malte Schoon nicht beherrschen. Um Silber und Bronze entbrannte ein Kampf, dessen Ausgang der erfolgsverwöhnte FKV so nicht erwartet hatte. Konnte 2005 Timo Stockhorst vom gastgebenden NSKV dem FKV mit dem Gewinn der Goldmedaille (Jugend/Holz) in die Suppe spucken, war es diesmal Mark Henri Jürgens (VSHB/Eddelak), der den FKV ins Straucheln brachte und hinter dem überragenden Sieger die Silbermedaille einfuhr. Dahinter reihte sich Henning Janßen (FKV/Esens) auf dem Bronzerang ein. Für eine Vorentscheidung sorgte Anke Klöpper (FKV/Upgant-Schott) in der Frauen-Konkurrenz bereits mit dem Startwurf von 301 Meter, den sie als Grundstein zur Goldmedaille setzte. Zwar konnte ihr Astrid Hinrichs (FKV/Schweinebrück) mit dem sechsten Wurf bei 980 Meter die Führung entreißen, Anke Klöpper rettete sich aber über 7 Meter (!) mit den vier verbliebenen Würfen ins Gold vor Astrid Hinrichs. Kerstin Friedrichs (FKV/Dietrichsfeld) konnte der Strecke nichts abgewinnen und reihte sich ebenso wie Carina Ihben (FKV/Leezdorf) in die Ergebnisliste geschlagen ein. So war der Weg frei für Wiebke Brandt (VSHB/Wilster), die sich im Kampf um Bronze knapp gegen Teamgefährtin Steffie Böttcher (VSHB/Kotzenbüll) durchsetzte. Die Titelentscheidung in der Männerkonkurrenz war eine reine FKV-Angelegenheit. Die erst fünf Plätze belegte am Ende der FKV. Im Titelkampf lieferten sich Andreas Fitze (FKV/Wiesede) und 2005-Sieger Ralf Rocker (FKV/Reepsholt) ein knappes Fernduell. Die Entscheidung fiel erst mit dem Schlusswurf. Andreas Fitze setzte mit 1.971 m zunächst die Bestmarke, die Ralf Rocker nur mit einem gelungenen Wurf noch kontern konnte. Gewohnt nervenstark trieb der den letzten Wurf auf die Tages-Topweite von 1.993 Meter hinaus zum erneuten Gold. Matthias Menßen (FKV/Uplengen-Hollen) reichten am Ende 1.708 Meter zu Bronze vor den Teamkameraden Kevin Held (Reepsholt) und Thorsten Held (Förrien-Minsen).

Ralf Klingenberg errang nach 2007 seinen 2. DM-Titel.

05.06.2011 - Straße - 3. Disziplin:  Holzkugel  Konnten die Aktiven am Vormittag sich bei besten sonnigen Bedingungen noch kühlender Schatten unter den Bäumen entlang der Strecke erfreuen, brannte beim nachmittäglichen Holzwettbewerb die Sonne gnadenlos ungebremst herunter. Unter diesen Hitzebedingungen boten die Aktiven trotzdem glänzende Wettkämpfe. In der weiblichen Jugend legte Ann-Christin Peters (FKV-Ardorf) einen Start-Ziel-Sieg hin und fuhr mit 1.521 Meter nicht nur einen überragenden Sieg ein, sondern ihre dritte Medaille (2 x Gold, 1 x Silber) des Wochenendes. Jasmin Kuhlmann (FKV/Rosenberg) folgte auf dem Silberrang vor der überraschten Bronzesiegerin Miriam Schumacher vom gastgebenden NSKV. Ebenso überzeugend wie Ann-Christin Peters im weiblichen Klassement beherrschte Eike Walter (FKV/Pfalzdorf) die männliche Jugend. Nach verhaltenem Start trieb er die Holzkugel im weiteren Verlauf auf grandiose 1.885 Meter hinaus und holte unangefochten die Goldmedaille. Daniel Hattermann (FKV/Grabstede) musste um Silber mächtig kämpfen. Am Ende reichten 1.539 Meter zu Silber vor Timo Rathmann vom gastgebenden NSKV (1.521) auf dem Bronzeplatz. Titelverteidigerin Kerstin Assing (FKV/Steinhausen) legte in der Frauen-Konkurrenz furios los und mit 210 Meter der längsten Startwurf der Frauenkonkurrenz hin. Sicherheit brachte die Weite indes nicht, denn zwei folgende kürzere Würfe fraßen den Vorsprung schnell auf und die brachten die Titelverteidigerin ins Hintertreffen. So fokussierte sich der Goldkampf auf das Fernduell zwischen 2005-Siegerin Simone Davids (FKV/Westeraccum) und 2009-Jugendsiegerin Fenja Frerichs (FKV/Ardorf). Schon den sicheren Sieg vor Augen ließ es Fenja Frerichs bei den beiden Schlusswürfen an Weite mangeln und wackelte sich ins Gold vor Simone Davids. Titelverteidigerin Kerstin Assing schob sich nach zwischenzeitlichen deutlichen Rückstand mit couragierten Schlusswürfen wieder an die Spitze heran und sicherte sich noch Bronze. Den totalen FKV-Triumph komplettierte Andrea Blonn (FKV/Ostermarsch) mit dem undankbaren vierten Rang. In der Männerkonkurrenz beherrschte der FKV klar das Geschehen. 2005-Sieger Frido Walter (FKV/Pfalzdorf) peilte seine dritte Goldmedaille an, zusätzlich noch getrieben durch den vorangegangenen Sieg von Sohn Eike in der männlichen Jugend. Der Start wollte allerdings nicht recht gelingen und der Pfalzdorfer geriet schnell ins Hintertreffen. Davon unbeeindruckt spielte er sich zurück in den Wettkampf und in Medaillennähe. Mattias Gerken (FKV/Kreuzmoor) gelang im Vergleich mit Frido Walter der bessere Start, dafür fehlte es im Mittelteil an Weite. So musste er die Führung nach dem siebten Wurf hergeben und Frido Walter die Führung überlassen. Mit dem Schlusswurf konnte er dann aber doch noch Frido Walter knapp überflügeln und in Front gehen. Scheinbar in ein anderen Klassen warfen anschließend Ralf Klingenberg (FKV/Rahe) und Sven Frerichs (FKV/Upschört), die sich ein rassiges Fernduell lieferten. Beide zeigten keine Blöße und trieben die Kugeln weit hinaus. Bis zum vierten Durchgang führte Sven Frerichs 835 m zu 780 m. bevor Ralf Klingenberg mit einer 260m-Rakete in der Kurvenkombination die Führung übernahm und diese bis auf 1.912 Meter hinaus geschickt verteidigte. Sven Frerichs kämpfte sich wieder heran, konnte aber nicht mehr übertrumpfen und reihte sich 7 Meter (!) zurück auf dem Silberplatz vor Matthias Gerken und Frido Walter ein.

Sämtliche Teamwertungen gingen unangefochten wie erwartet an den FKV.

© / Quelle: Jeversches Wochenblatt / 04.06.2011

Peters: „Das war ein Irland-Wurf“

Nicht jeder Kloot fand sein Ziel

Verwirrung über falsche Kugeln

Nordhorn/TOB - Der Standkampf bei den Deutschen Meisterschaften in Nordhorn musste kurzfristig unterbrochen werden: Das Team aus Schleswig-Holstein hatte seine eigenen Kloote mitgebracht. Diese waren nicht nur einige Gramm leichter, sondern auch angeschliffen. Ob sich das Team dadurch Vorteile erarbeitet hätte, sei dahingestellt. Das Reglement ist eindeutig. Nur die vom FKV gestellten 375 Gramm-Kugeln dürfen benutzt werden. Nach längerer Diskussion sah das dann jeder ein. Und der FKV bewies seine Vormachtstellung. Wenngleich diese aufgrund der stärkeren Konkurrenz nicht so deutlich wie im Feldkampf ausfiel. Doch zur inoffiziellen FKV-Meisterschaft sollte der Wettkampf der weiblichen Jugend werden. Anke Redelfs (Utgast), Luisa Friedrichs (Dietrichsfeld) und Ann-Christin Peters (Ardorf) sorgten für Spannung. Insbesondere Friedrichs war die Anspannung anzumerken. Selbst nach ihren starken Würfen zitterten ihr minutenlang die Hände. „Letztes Jahr habe ich so verhauen, seitdem bin ich immer nervös“, erklärte sie nach ihrem Durchgang ein wenig entspannter. Denn da war klar: Platz eins ist möglich. Den konnte ihr lediglich Peters streitig machen. Aber auch sie zeigte Nerven. Ihr erster Wurf landete weitab der Bahn in den Bäumen. „Das war ein Irland-Wurf“, lautete ihre Erklärung. Bei der Europameisterschaft in Irland hatte sie 2008 ihren letzten Wurf völlig verzogen und rutschte noch vom zweiten auf den siebten Rang ab. Doch drei blitzsaubere Würfe später hatte sie ihren Titel verteidigt. Glauben konnte sie es erst, als ihr Team sie jubelnd umringte. Die männliche Jugend wurde wieder von Keno Vogts beherrscht. Der Hollweger war mit der Prämisse angetreten: „Eine Medaille ist Pflicht“. Aber er wusste auch, dass es schwerer würde als im Feldkampf. „Ich schätze, dass Jakob Gußmann meine stärkste Konkurrenz ist“, sagte er. Und tatsächlich trennten nur drei Meter den Ersten vom Zweiten, mit dem besseren Ende für Vogts. Die Frauenkonkurrenz gewann die viermalige Europameisterin Ute Uhrbrook aus Schleswig-Holstein. Sabine Altona (Schweinebrück) und Silke Schonlau (Willen) blieben die Ränge zwei und drei. Am spannendsten fiel jedoch der Männer-Wettkampf aus. Nur sechs Meter machten den Unterschied zwischen Platz eins und drei. Favorit Frank Goldenstein (Blomberg) wurde seiner Rolle gerecht. Zu seiner ärgsten Konkurrenz sollte jedoch nicht wie erwartet Sönke Dreeßen vom VSHB werden, sondern das eigene Lager. Denn Detlef Müller (Mentzhausen) schleuderte den Kloot auf 242 Meter, nur drei Meter hinter dem alten und neuen Deutschen Meister.

© / Quelle: Jeversches Wochenblatt / 04.06.2011

Triumphaler Auftakt für den FKV

Mit der Hollandkugel zeigen die Friesensportler ihre Durchschlagskraft

Nordhorn/ - Oldenburger und Ostfriesen bestimmten das Geschehen. Interner Dreikampf bei der weiblichen Jugend. Es ist der erhoffte und auch ein wenig erwartete Erfolg für die Hollandkugelspezialisten des Friesischen Klootschießerverbandes bei den Deutschen Meisterschaften in Nordhorn geworden. Beim Feldkampf bewiesen die FKV-Athleten, dass an ihnen so gut wie kein Weg vorbeiführt. Zwei Dreifacherfolge bei der weiblichen Jugend und bei den Männern sowie ein Doppelerfolg bei der männlichen Jugend unterstrichen dies deutlich. Lediglich ein erster Platz bei den Damen für die Schleswig-Holsteinerin Susanne Peters trübte die ansonsten makellose Bilanz. Mit ihrer eigenwilligen Handballwurftechnik verwies sie Wiebke Schröder und Christina Damken auf die Plätze. Der Schlachtruf „Fleu herut“ kam den FKV-Sportlern noch etwas müde von den Lippen, als sie zur Begrüßung auf dem Wettkampfgelände am Kohdiek eintrafen. Wer allerdings darüber Rückschlüsse auf die Leistungsbereitschaft der Feldkämpfer ziehen wollte, sah sich im Anschluss bitter enttäuscht. Hunde, die bellen, beißen nicht, besagt das Sprichwort. Aber Biss hatte das FKV-Team allemal. Schon die Darbietung der weiblichen Jugend um Nina Coordes (Ihlowerfehn), Ann-Christin Peters (Ardorf) und Inka Trei (Südarle) geriet zu einer Demonstration der Stärke des FKV-Kaders. Inka Trei belegte mit 447 Metern in ihren sechs Würfen trotz einer leichten Verletzung am rechten Unterarm souverän den ersten Platz. Dabei warf sie knapp 100 Meter weiter als die Viertplatzierte. Sie verwies Ann-Christin Peters und Christina Damken auf die Plätze zwei und drei. Nicht minder überlegen agierte Keno Vogts (Hollwege) bei der männlichen Jugend. Exakt 40 Meter betrug sein Vorsprung am Ende auf den Zweitplatzieren Dennis Djuren (Neu-Ekels). Und dabei spielte der Feldkampf für ihn nur eine untergeordnete Rolle: „Der Standkampf ist mir wichtiger“, sagte der Nachwuchswerfer der mit seinen 610 geworfenen Metern bereits den zweiten Platz im Klassement der Männer belegt hätte. Dort waren die ersten drei Plätze wieder eine reine FKV-Angelegenheit. Stefan Runge (Kreuzmoor) legte mit 645 Metern die Tagesbestweite hin. Ihm folgten Horst Dieling (Münkeboe) mit 609 Metern und Hendrik Rüdebusch (Halsbek) auf den Rängen zwei und drei. In der Frauenkonkurrenz musste sich Wiebke Schröder (Haarenstroth) dann denkbar knapp der Mitstreiterin aus Schleswig-Holstein geschlagen geben. Lediglich drei Meter fehlten ihr zum Sprung auf das oberste Treppchen. Auch Christina Damken lag nur neun Meter hinter der Gesamtsiegerin Susanne Peters zurück. Angesichts der starken Einzelergebnisse lag es dann natürlich auf der Hand, dass die Mannschaftswertungen komplett an das Aufgebot des FKV vergeben wurde – ein triumphaler Auftakt, der von den Aktiven und Betreuern noch auf dem Gelände lautstark gefeiert wurde.

 
 
 

© / Quelle: Jeversches Wochenblatt / 03.06.2011

Friesensportler greifen nach Gold

Zweikampf wird zwischen FKV und VSHB erwartet

Friesland/Nordhorn - Torsten Held vertritt das Jeverland. FKV erwartet Medaillen in allen vier Disziplinen. Zum zweiten Mal in Nordhorn. Die Spannung steigt bei den Friesensportlern des Friesischen Klootschießerverbands (FKV). Denn heute beginnen die Deutschen Meisterschaften in Nordhorn. An zwei Tagen werden die neuen Deutschen Meister in vier Disziplinen in Nordhorn ermittelt. Gesucht werden 16 neue Titelträger bei den Männern und Frauen, der männlichen und weiblichen Jugend mit der Hollandkugel, Klootschießen, sowie im Straßenboßeln (Gummi und Holz). Die Delegation des FKV, mit dem Vorsitzenden Jan Dirk Vogts, einigen Vorstandsmitgliedern und dem gesamten Team, hat die Reise bereits gestern angetreten und übernachtet im benachbarten Denekamp in Holland. Nach der Eröffnung auf dem Wettkampfgelände am Kohdiek steht heute der Feldkampf (Hollandkugel) um 9.30 Uhr an. Am Nachmittag schließt sich um 13.30 Uhr der Standkampf (Klootschießen) an. Am Sonnabend werden die Deutschen Meister im Straßenboßeln (Gummi 9.30 Uhr, Holz 13.30 Uhr) auf dem Hohenkörbener Weg, Ecke Deegefelder Weg, in der Nähe vom Schützenplatz Bockholt, ermittelt. Die DM-Titelkämpfe stehen zum siebten Mal an. Nach 2005 ist erneut Nordhorn der Austragungsort. Gastgeber ist die Nordhorner Sportkloatscheeter Vereinigung (NSKV). Aus sportlicher Sicht steht wohl nur ein „Zweikampf“ in einigen Klassen mit dem Verband Schleswig-Holsteinischer Boßler (VSHB) an. Der vierte Verband, der KBV aus Nordrhein-Westfalen – in den Anfangsjahren personell gut dabei – spielt nur noch eine Nebenrolle.Mit der Hollandkugel gehen alle vier FKV-Teams leicht favorisiert gegenüber dem VSHB auf das Wettkampfgelände. Bei der Vergabe der Einzelmedaillen sind aber einige Schleswig- Holsteiner dabei, die mit dem FKV auf Augenhöhe liegen. Im Klootschießen muss der FKV schon deutlich zum VSHB aufschauen. Im Straßenboßeln wird der FKV hingegen die Deutschen Meister wohl aus den eigenen Reihen stellen, denn bei den bisherigen Titelkämpfen, gewann der FKV von den 36 Einzelentscheidungen, gleich 35 Medaillen. Für den Hollandkugelwettbewerb stand Frank Goldenstein (Blomberg) in der Qualifikation nicht zur Verfügung. Er kann seinen Titel von 2009 bei den Männern nicht verteidigen. Bei den Frauen (Feldkampf) ist Christina Damken, amtierende Europameisterin und zweifache Deutsche Meisterin, die Gejagte. Hier werden die amtierende Deutsche Jugendmeisterin Susann Peters (VSHB) und die Jugendvizeeuropameisterin und DM Dritte Anke Klöpper (Upgant-Schott) angreifen. Bei der männlichen Jugend möchte Keno Vogts (Hollwege) um die Medaillen mitwerfen. Am Freitagnachmittag schickt der FKV mit Frank Goldenstein den amtierenden Europameister im Klootschießen ins Rennen. Er misst sich mit dem dreifachen Deutschen Meister Sönke Dreeßen (VSHB). Das Maß aller Dinge im Klootschießen bei den Frauen ist mit vier Europameisterschaftssiegen in Folge, sowie vier Deutschen Meistertiteln, Ute Uhrbrook (VSHB). Der FKV nimmt hier die Außenseiterrolle ein. Bei der weibliche Jugend stellt der FKV mit Ann-Christin Peters die Titelverteidigerin. Ein interessanter Vergleich wird bei der männlichen Jugend zwischen Keno Vogts und dem DM-Dritten von 2009 Jacob Gußmann (VSHB) erwartet. Beim Straßenboßeln der Männer (Gummi/Holz) sind mit Torsten Held (Förrien-Minsen) und Matthias Gerken (Kreuzmoor) nur zwei Werfer aus dem Landesverband Oldenburg am Start. Auch zwei Oldenburgerinnnen, Astrid Hinrichs (Schweinebrück) und Kerstin Assing (Steinhausen) gehen auf die Straße. Der nicht gerade erfolgsverwöhnte Kreisverband Wilhelmshaven ist bei der männlichen Jugend mit Malte Schoon, Neustadtgödens, (Gummi) auf der DM-Bühne vertreten.

© / Quelle: Anzeiger für Harlingerland / 03.06.2011

Warten der Friesensportler hat ein Ende

Heute fallen am Kohdiek die Entscheidungen mit Kloot und Hollandkugel

Nordhorn - Nordhorn erwies sich schon 2005 als gutes Pflaster für den FKV. Die Gastgeber gewannen erst eine Goldmedaille. Es wird wieder ernst für die Friesensportler des FKV. Heute startet in Nordhorn die siebte Deutsche Meisterschaft. Nach der Eröffnungsfeier gilt es ab 9.30 Uhr mit der Hollandkugel den Kampf um die Medaillen aufzunehmen. Im Feldkampf gehen die Starter aus Ostfriesland als Favoriten ins Rennen. Nach jeweils sechs Würfen steht die Gesamtweite fest. Am Nachmittag folgt dann der Standkampf mit der 28 Unzen Klootkugel. Auch beim Wettbewerb vom Brett rechnen sich die hiesigen Athleten große Chancen auf das Podium aus. Als Konkurrenz kommen hier höchstens die Starter aus Schleswig-Holstein in Frage. Die Gastgeber des Nordhorner Verbandes gelten in allen Disziplinen nur als Außenseiter. Doch für die Friesensportler des NSKV ist die Teilnahme schon ein Erfolg. Am Sonnabend stehen die Straßenkämpfe an. Um 9.30 Uhr stellen sich die Spezialisten mit der Gummikugel der Herausforderung. Zum Kräftemessen mit der Holzkugel kommt es dann am Nachmittag. Diese Disziplinen sind die wahren Hochburgen des FKV. Bei den Titelkämpfen vor zwei Jahren konnte sich lediglich Tiana Carstens aus Schleswig-Holstein mit dem dritten Platz der weiblichen Jugend (Gummi) in die Reihe der Medaillengewinner eintragen. Die übrigen elf Plaketten gingen an Sportler aus dem Bereich des FKV. Auch für die siebte Auflage der nationalen Meisterschaften ist ein ähnliches Ergebnis zu erwarten. Für die Gastgeber wird auch hier wohl nichts zu holen sein. Für sie sind die Kugeln auch ein ungewohntes Sportgerät. Ihre Wettkämpfe tragen die Nordhorner nicht mit Holz und Gummi aus, sondern mit dem Kloat. Dies ist eine Kunststoffscheibe mit Bleikern. Seit 1975 sind die Nordhorner Kloatscheeter im Verband organisiert. Der erste Verein wurde jedoch schon 1905 im Nordhorner Stadtteil Neu-Berlin gegründet. Auch wenn die Aktiven des NSKV im nationalen und internationalen Vergleich nur selten auf den vorderen Plätzen zu finden sind, erweisen sie sich immer wieder als gute Gastgeber bei verschiedenen Veranstaltungen. So wurde zum Beispiel 1985 ein Wettkampf auf dem neu gebauten Teilstück der A 30 zwischen Schüttorf und der holländischen Grenze ausgetragen. Rund 1000 Friesensportler aus Deutschland und Holland nahmen an diesem besonderen Turnier teil. Für 2005 erhielt der NSKV den Zuschlag für die Deutschen Meisterschaften. Mit Timo Stockhorst feierte ein Nordhorner Nachwuchswerfer mit der Holzkugel den bisher einzigen Titel des Verbandes auf dieser Ebene. Die Strecken rund um Nordhorn erwiesen sich vor sechs Jahren aber auch als gutes Pflaster für die Werfer des FKV. 14 von 16 Goldmedaillen gingen an die Oldenburger und Ostfriesen.

© / Quelle: NWZ-Online / 01.06.2011

Christina Damken die Gejagte

Deutsche Meisterschaften Reitlanderin verteidigt ihren Titel im Feldkampf

Sieben Sportler aus der Wesermarsch sind in Nordhorn dabei

Viel Spannung verspricht der Mannschaftskampf im Klootschießen

Nordhorn - wbö - Die Friesensportler ermitteln an diesem Freitag und Sonnabend in Nordhorn ihre deutschen Meister. Gesucht werden 16 Titelträger bei den Männern, Frauen, der männlichen und der weiblichen Jugend in den Disziplinen Hollandkugel, Klootschießen, sowie im Straßenboßeln (Gummikugel und Holzkugel). Aus der Wesermarsch sind sieben Wettkämpfer innerhalb der Delegation des Friesischen Klootschießerverbandes (FKV) vertreten. Die Titelkämpfe finden zum siebten Mal statt und wurden in Nordhorn zuletzt im Jahr 2005 ausgetragen. Bei den Frauen ist im Feldkampf an diesem Freitag ab 9.30 Uhr auf dem Gelände am Kohdiek die erfahrene Christina Damken (KBV Reitland) als amtierende Europameisterin und zweifache deutsche Meisterin die Gejagte. Hier werden sicher die amtierende deutsche Jugendmeisterin Susan Peters (VSHB) und die Jugend-Vizeeuropameisterin und DM-Dritte Anke Klöpper (Upgant-Schott) angreifen. Bei den Männern konnte in der Qualifikation Frank Goldenstein (Blomberg) nicht teilnehmen, so dass er seinen Titel nicht verteidigt. Dafür stehen die jungen Stefan Runge (Kreuzmoor, Jugend-Europameister 2008) und Hendrik Rüdebusch (Halsbek, DM-Dritter bei der Jugend im Feldkampf) bereit. Bei der männlichen Jugend will Keno Vogts (Hollwege) angreifen, während Sven Büsing (Mentzhausen) eine gute Außenseiterrolle zugetraut wird. Am Freitag ab 13.30 Uhr dürfte die größte Spannung bei den Klootschießern im Standkampf zwischen dem FKV und dem Verband Schleswig-Holsteiner Boßler (VSHB) aufkommen. Mit dem amtierenden Europameister Frank Goldenstein schickt der FKV den Topfavoriten ins Rennen, der sich mit dem dreifachen Deutschen Meister Sönke Dreeßen (VSHB), der für 85 Meter und mehr gut ist, messen wird. Um den Mannschaftstitel wird es für den FKV eng, denn die Schleswig-Holsteiner können alle über 80 Meter weit werfen. Deren erfolgreiche Titelverteidigung wollen unter anderem der erfahrene Detlef Müller (Mentzhausen) sowie die Brüder Stefan und Manuel Runge aus Kreuzmoor verhindern. Im Klootschießen der Frauen ist die viermalige Europameisterin Ute Uhrbrook (VSHB) die Favoritin. Der FKV ist Außenseiter und unter anderem durch Sarah Bruns aus Waddens vertreten. Im Wettbewerb mit der Hollandkugel gehen alle vier FKV-Mannschaften leicht favorisiert ins Rennen. Im Klootschießen muss der FKV schon deutlich zum VSHB aufschauen. Im Straßenboßeln an diesem Sonnabend ab 9.30 Uhr (Gummikugel) und 13.30 Uhr (Holzkugel) wird der FKV die deutschen Meister wohl in den eigenen Reihen finden, denn bei den bisherigen Titelkämpfen gewann der FKV bei den 36 Einzelentscheidungen 35 Medaillen. Im Straßenboßeln der Männer (Gummi/Holz) sind mit Thorsten Heldt (Förrien-Minsen) und Matthias Gerken (Kreuzmoor) zwei Werfer aus dem Landesverband Oldenburg am Start. Matthias Gerken reist mit dem Selbstvertrauen eines Kreismeisters mit der Holzkugel an. Die Teilnehmer bei der weiblichen Jugend aus dem Landesverband Oldenburg konnten schon Erfahrungen in der diesjährigen Championstour sammeln.

© / Quelle: NWZ-Online / 01.06.2011

Friesländer planen großen Wurf

Friesensport Deutsche Meisterschaft findet am 3. und 4. Juni in Nordhorn statt

Im Straßenboßeln sind zahlreiche Friesländer am Start

Mit der Klootkugel kämpft Sabine Altona aus Schweinebrück gegen die starken Schleswig-Holsteinerinnen.
von Wolfgang Böning

Friesland - Ihren Traum vom Titel Realität werden lassen wollen an diesem Freitag und Sonnabend, 3. und 4. Juni, bei der Deutschen Meisterschaft in Nordhorn auch mehrere Friesländer. In vier Disziplinen werden die neuen Titelträger bei den Männern und Frauen sowie in der männlichen und weiblichen Jugend gesucht. Bei der siebten Auflage der Titelkämpfe, die nach 2005 erneut in Nordhorn ausgetragen werden, sind vornehmlich in den Straßenwettbewerben mit der Holz- und Gummikugel einige Werferinnen und Werfer aus Friesland am Start. Gastgeber ist die Nordhorner Sportkloatscheeter Vereinigung (NSKV). Aus sportlicher Sicht steht für die Aktiven des Friesischen Klootschießerverbandes (FKV) wohl nur ein „Zweikampf“ mit dem Verband Schleswig-Holsteinischer Boßler (VSHB) an. Der vierte Verband, der Klootschießer- und Boßelverband Nordrhein-Westfalen, war in den Anfangsjahren personell gut vertreten, spielt aber nun nur noch eine Nebenrolle. Die FKV-Delegation reist am Himmelfahrtstag an und übernachtet im benachbarten Denekamp in den Niederlanden. Mit der Hollandkugel gehen alle vier FKV-Teams leicht favorisiert gegenüber dem VSHB an den Start. In den Einzelwertungen könnten einige Schleswig-Holsteiner aber um den Titel mitreden. Bei den Männern stand in der Qualifikation Frank Goldenstein (Blomberg) nicht zur Verfügung und kann damit seinen Titel nicht verteidigen. Dafür stehen die jungen Stefan Runge aus Kreuzmoor (Jugend-Europameister 2008) und Hendrik Rüdebusch aus Halsbek (DM-Bronze im Jugend-Feldkampf) bereit. Bei den Frauen ist die erfahrene Christina Damken (Reitland) als amtierende Europameisterin und zweifache Deutsche Meisterin die Gejagte. Bei der Titelvergabe ein Wörtchen wollen sicher die amtierende Deutsche Jugendmeisterin Susann Peters (VSHB) und die Jugend-Vizeeuropameisterin und DM-Dritte Anke Klöpper (Upgant-Schott) mitreden. Keno Vogts (Hollwege) will in der männlichen Jugend sein Können zeigen, Sven Büsing (Mentzhausen) werden Außenseiterchancen eingeräumt. Beim Klootschießen am Freitagnachmittag schickt der FKV den Topfavoriten ins Rennen. Der amtierende Europameister Frank Goldenstein wird wohl mit Sönke Dreeßen (VSHB) um den Titel kämpfen. Der dreifache Deutsche Meister ist für 85 Meter und mehr gut. Eng könnte es für den FKV erneut beim Mannschaftstitel werden. Die anderen Schleswig-Holsteiner, unter anderem Hannes Gußmann (DM-Jugendmeister 2009), sind auch für mehr als 80 Meter gut. Das Maß der Dinge ist bei den Frauen mit vier EM-Erfolgen in Folge sowie vier DM-Titeln Ute Uhrbrook, die Schwester von Sönke Dreeßen. Zudem bietet der VSHB auch Vizemeisterin Sarah Peters auf. Den FKV-Starterinnen, unter anderem Sabine Altona aus Schweinebrück, bleiben Außenseiterchancen. In der weiblichen Jugend stellt der FKV mit Ann-Christin Peters (Ardorf) die Titelverteidigerin. Ein interessanter Vergleich wird in der männlichen Jugend zwischen dem zuletzt immer stärker werdenden Keno Vogts und dem DM-Dritten von 2009, Jacob Gußmann (VSHB), erwartet. Beim Straßenboßeln der Männer hofft Thorsten Held (Förrien-Minsen) nach Gummi-Silber vor zwei Jahren erneut auf eine Medaille. Mit der Holzkugel will Uwe Köster (Reepsholt) seinen Titel verteidigen. Bei den Frauen sind zwei Spitzenwerferinnen aus der Friesischen Wehde am Start, die gerade bei der Kreismeisterschaft ihre Stärke eindrucksvoll untermauert haben. Astrid Hinrichs (Schweinebrück) holte 2009 Silber mit der Gummikugel und peilt auch diesmal eine Medaille an. Kerstin Assing aus Steinhausen hofft mit der Holzkugel nach ihrem überlegenen Triumph vor zwei Jahren auf einen erneuten Titelgewinn. In der weiblichen Jugend wollen Stefanie Dierks vom KBV Zetel-Osterende und Jasmin Kuhlmann (Rosenberg), die schon Championstour-Erfahrungen gesammelt haben, mit der Holzkugel ihr Können zeigen. Bei den Jungen will der Grabsteder Daniel Hattermann, der gerade Doppel-Kreismeister wurde, seinen Titeltraum verwirklichen.

© / Quelle: NWZ-Online / 01.06.2011

Friesensportler um die nationalen Titel

Meisterschaft FKV-Team in Nordhorn

Ammerland - wbö - Die Friesensportler ermitteln am 3. und 4. Juni in Nordhorn ihre Deutschen Meister. Die Delegation des Friesischen Klootschießerverbands (FKV) mit dem Vorsitzenden Jan Dirk Vogts an der Spitze und das Team tritt die Reise bereits am Himmelfahrtstag an und übernachtet im benachbarten Denekamp in Holland. Nach der Eröffnung auf dem Wettkampfgelände am Freitag am Kohdiek steht zunächst der Feldkampf mit der Hollandkugel um 9.30 Uhr auf dem Programm. Am Nachmittag schließt sich um 13.30 Uhr der Standkampf im Klootschießen an. Am Sonnabend werden dann die neuen Deutschen Meister im Straßenboßeln mit der Gummikugel ab 9.30 Uhr und mit der Holzkugel ab 13.30 Uhr ermittelt. Es sind die siebten nationalen Titelkämpfe, die zum zweiten Mal nach 2005 in Nordhorn stattfinden.

Aus dem Ammerland stehen im FKV-Aufgebot: Hendrik Rüdebusch, Halsbek (Feldkampf Männer), Keno Vogts, Hollwege (Klootschießen und Feldkampf, männliche Jugend), Wiebke Schröder, Haarenstroth (Feldkampf Frauen), Talea Hiljegerdes, Halsbek (Straßenboßeln, weibliche Jugend), Lasse Schmerdtmann (Straßenboßeln, männliche Jugend).

© / Quelle: friesensport.de-Redaktion / 30.05.2011

7. Deutsche Meisterschaften

DM 2011 Nordhorn nach 2005 wieder Gastgeber

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vor Ort:  Schnellübersicht

Nordhorn - Nach 2005 ist die Nordhorner Sportkloatscheeter Vereinigung e.V. 1975 (NSKV) zum zweiten Mal Gastgeber einer Deutschen Meisterschaft der Friesensportler. In der siebten Neuauflage der seit 1999 durchgeführten Titelkämpfe ist einmal mehr der Friesische Klootschießerverband e.V. (FKV) Top-Favorit auf die insgesamt 16 zu vergebenden Meistertitel im Feldkampf mit der Hollandkugel, Standkampf mit der friesischen Klootkugel sowie Straßenkampf mit Gummi- oder Holzboßel, verteilt auf die vier Altersklassen weibliche und männliche Jugend sowie die beiden Hauptklassen Frauen und Männer.

Zogen zum Auftakt 1999 vom diesmal gastgebenden NSKV, dem FKV, dem Verband Schleswig-Holsteinischer Boßler e.V. (VSHB) und dem Klootschießer- und Boßelverband NRW e.V. (KBV) nahezu vollständige Starterfelder in dem Kampf, ist das Quartett mittlerweile auf drei Verbände geschrumpft. Im KBV aus Nordrhein-Westfalen ist die anfängliche DM-Euphorie längst Existenzängsten gewichen und hat den Verband ist eine Gastrolle bei den Deutschen Meisterschaften schlüpfen lassen. Als Ergebnis aus dieser Entwicklung ziehen die vier Verbände den Schluss, den bislang zweijährigen Rhythmus mit einem dreijährigen Zwischenschritt ab 2014 im vierjährigen Rhythmus "zwischen den Europameisterschaften" austragen zu wollen.

Der erste Wettkampftag am kommenden Freitag, 03.06.2011, steht ab 09:30 Uhr im Anschluss an die offizielle Eröffnung um 09:00 Uhr ganz im Zeichen der Feldvergleiche. In den Vormittagsstunden geht es in Nordhorn am Kohdiek mit der Hollandkugel im Feldkampf um erstes Edelmetall. Von den Experten wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Feldkämpfern aus Schleswig-Holstein (VSHB) und Oldenburg/Ostfriesland (FKV) erwartet. Titelverteidiger Frank Goldenstein (FKV) stand in der Qualifikation nicht zur Verfügung und steht deshalb am Freitagmorgen nicht für den FKV am Start. Dafür ist Stefan Runge, 2008 Jugend-Europameister im Feld ebenso für den FKV am Start wie der EM-Dritte des Jugend-Feldkampf, Hendrik Rüdebusch. Nicht minder erfahren im FKV-Team Renko Altona, Friedrich Christians und Horst Dieling, Deutscher Feldkampfmeister 2005. Topfavoritin im Feldkampf der Frauen ist die amtierende Europameisterin und Deutsche Meisterin Christina Damken (FKV), die ihren DM-Titel von 2007 und 2009 gerne den dritten Titel folgen lassen würde. Man darf gespannt sein, ob Susann Peters (VSHB) als amtierende Deutsche Jugendmeisterin (2009) beim ersten Auftreten in der Hauptklasse bereits der Titelverteidigerin das Siegen schwer machen kann. Vielleicht aber kommt die Hauptkonkurrentin aus den eigenen Reihen in Person der Jugend-Vizeeuropameisterin 2008 im Feldkampf und DM-Dritten 2009, Anke Klöpper.

Einen spannenden Vergleich erwarten Experten am Freitagnachmittag beim Standkampf mit der Klootkugel. Während bei internationalen Wettkämpfen in dieser Disziplin zumeist der FKV die Nase vorn hat, ist der VSHB auf nationaler Ebene regelmäßig auf Augenhöhe unterwegs und mit 18:3 Teamwertungen deutlich im Plus. Als Ursache hat der FKV intern mangelndes Interesse manch Ausnahmekönners an den Deutschen Meisterschaften ausgemacht. Das gilt nicht für den amtierenden Europameister Frank Goldenstein (FKV), der sich als Top-Favorit im Vergleich gegen die VSHBer um den dreifachen Deutschen Meister Sönke Dreeßen und Torsten Gebert stellt. Einen Europatitel kann auch Detlef Müller (FKV) mit dem Sieg 1996 vorweisen, dem er 2005 den Titel eines Deutschen Meisters hinzufügte. Roman Wübbenhorst und die Runge-Brüder Stefan, Jugend-Vizeeuropameister 2008, und Manuel sollen mit dem erfahrenen Duo dem VSHB den Teamtitel streitig machen. Auf der Gegnerseite stellt der VSHB mit Hannes Gußmann, Deutscher Jugendmeister 2009, einen Nachwuchskämpfer dagegen, der mit Chris Dittelbach und Marten Grewe den Teamerfolg absichern soll. Seit mittlerweile mehr als 15 Jahren bestimmt Uhr Uhrbrook, Schwester von Sönke Dreeßen, das Klootschießen der Frauen. Neben vier Europameisterschaften in Folge zieren auch vier Deutsche Meisterschaften die Erfolgsgeschichte der VSHBerin. Als verlässliche Mitstreiterin kämpft einmal mehr Katharina Otto für ein Top-Teamergebnis an ihrer Seite. Auf Anhieb gelang Susann Peters neben der Deutsche Vizemeisterin Sarah Peters der Sprung in das VSHB-Quartett. Im Vergleich mit dem FKV scheint der totale Triumph in Einzel- und Teamkonkurrenz nur noch Formsache. Nach dem Verzicht bzw. fehlender Qualifikation manch erwarteter FKVerin ruhen die Hoffnung vorrangig auf den Schultern von Silke Schonlau. Neben dem mit Spannung erwarteten Vergleich der Hauptklassen stehen zwei nicht minder interessante Jugendvergleiche an. Dabei gilt das Hauptaugenmerk in der männlichen Jugend dem Vergleich von Keno Vogts (FKV) gegen Jakob Gußmann (VSHB), der 2009 bereits im Sog von Bruder Hannes Gußmann auf dem Bronzeplatz landete. In der weiblichen Jugend wird mit Spannung der Vergleich zwischen Titelverteidigerin Ann-Christin Peters (FKV) und der EM-Hoffnung Luisa Friedrichs (FKV) erwartet.

Der zweite Wettkampftag am Samstag, 04.06.2011, steht ganz im Zeichen der Straßenkämpfe, seit jeher die Domäne der Oldenburger und Ostfriesen vom FKV. Von bislang 36 Einzelentscheidungen ging 35 Titel an den FKV. Allein Timo Stockhorst vom gastgebenden NSKV blieb es bislang vorbehalten, den erfolgsgewohnten FKVern 2005 einen DM-Jugendtitel zu entreißen. In der Teamwertung entschied der FKV bislang alle Titel für sich. Der VSHB hat in den vergangenen Jahren neben dem ursprünglichen Feldkampf zunehmend Gefallen am Straßenboßeln gefunden und deutlich an Qualität zugelegt. Ob dies schon für Medaillengewinne reicht, muss die Meisterschaft ebenso wie für die Gastgeber vom NSKV zeigen. Der FKV entsendet etliche namhafte Siegkandidaten ins Feld, angefangen beim Europameister von 1996, Frido Walter, über die dreifache Deutsche Meisterin und "Queen of the Roads"-Champion Kerstin Friedrichs bis hin zur vierfachen "Boßlerin des Jahres" Simone Davids. Jeder im FKV-Kader ist allemal in der Lage, siegreich aus der Schlacht hervorzugehen. Trotzdem bleibt abzuwarten, ob der FKV am Tagesende wiederum alle möglichen Titel in Händen halten wird.

 

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