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© / Quelle: Ostfriesischer Kurier / 20.04.2011

Spielgemeinschaft im Boßeln erwünscht

Friesensport Auch die Reduzierung der Mannschaftsstärke bleibt im Kreisverband ein Thema

Sollen Männer I künftig nur noch mit zehn Boßlern werfen?

Norden/BUP – Die Ortsrivalen von heute sind die Partner von morgen: Spielgemeinschaften (SG), die in anderen Sportarten längst zur Tagesordnung gehören, sollen in Zukunft auch im Boßeln in allen Klassen möglich sein. Zur Hauptversammlung des Kreisklootschießerverbandes Norden am 13.Mai in Großheide liegen zwei entsprechende Anträge vor. „Vor allem der Nachwuchs soll davon profitieren“, sagt der Kreisvorsitzende Harald de Vries. Während eine SG in Zeiten allgemein sinkender Spielerzahlen gleichermaßen im Friesensport begrüßt wird, traut sich an eine weitere Reduzierung der Mannschaftsstärke noch niemand so recht heran. Dennoch stellt de Vries sie bei der Sitzung in Großheide zur Abstimmung. „Wir müssen dieses Thema weiter diskutieren. Schon heute können die wenigsten Vereine Mannschaften mit 16 Werfern stellen“, brennt das Thema dem Kreisvorsitzenden weiter unter den Nägeln. „Meiner Meinung nach kommen wir in Zukunft nicht um eine Reduzierung herum.“ Seiner Vorstellung nach soll es bei den Männern I und Männern II Zehner-Mannschaften mit zwei Fünfer-Gruppen geben beziehungsweise für die kleineren Vereine Fünfer-Teams. „Leider fehlen uns in den nächsten Jahren die Werferzahlen, um eine Mannschaftsstärke von 16 beziehungsweise zwölf zu verantworten.“ Für de Vries darf zudem die Chance auf einen Aufstieg nicht von der Mannschaftsstärke abhängen. Wer derzeit personell nicht ausreichend bestückt ist, bleibt trotz vorhandener Qualität in seiner Klasse hängen. „Wir müssen aber dafür sorgen, dass auch kleinere Vereine attraktiv bleiben, damit sie ihre Leistungsträger halten können.“ Wenn einer Reduzierung zugestimmt würde, der nach dem aktuellen Stimmungsbild keine Mehrheit zugetraut wird, gäbe es keinen Alleingang des Kreises Norden, sondern wird entsprechend mit den Verbänden diskutiert. Mit der Werferzahl befasst sich ein weiterer Antrag bei der Hauptversammlung: „Bahn free“ Großheide schlägt die Rückkehr zur alten Gruppenstärke von fünf Werfern mit einer entsprechend veränderten Mannschaftsstärke vor. Nach einer Umfrage des Kreisverbandes Norden bei seinen 43 Vereinen, die genaue Angaben über Werferzahlen und Wünsche brachte, mischen 41 Jugendliche im Punktspielbetrieb der Erwachsenen mit. Spielgemeinschaften von benachbarten Vereinen könnten den Nachwuchsboßlern neue Chancen bieten, aber auch in den Seniorenklassen kleinen Vereinen weiterhelfen. „Fix vörut“ Osterhusen und „Good wat mit“ Schwittersum beantragen die Einführung einer SG in den Frauen- und Männerklassen. Dabei sollen sie nur zugelassen werden, wenn die entsprechenden Vereine nicht in der Lage sind, eigene Mannschaften zu stellen. „Viele Vereine wünschen sich die Chance auf eine Gründung von Spielgemeinschaften. Diese sollen gleichberechtigt behandelt werden und auch an weiterführenden Meisterschaften teilnehmen können“, sagt de Vries. Ein weiterer möglicher Pluspunkt: Für Osterhusens Antragsteller Klaus Jakobs könnten SGs auch einen guten Mittelweg bieten, da mitgliederstarke Vereine eine Reduzierung der Mannschaftsstärke derzeit kategorisch ablehnen.