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© / Quelle: NWZ-Online / 26.03.2011

Eineiige Drillinge mischen Weltspitze auf

Friesensport Charmante Athletinnen aus Almelo erhöhen Popularität der Sportart in den Niederlanden

Vereinskollegen können die 17-jährigen Joyce, Merlin und Lindsay Leussink oft nur an der Schuhfarbe auseinanderhalten

Vater ist ebenfalls ein ausgezeichneter Athlet.
von Susanna Jungmann

Attraktiv und kaum zu unterscheiden: Leussink stoßen gemeinsam in die Elite des Friesensports vor.

 Fotos: Jos Leussink

 

Almelo - Sie könnten sich bei Wettkämpfen ohne weiteres gegenseitig ersetzen – bei Verletzungen etwa oder Erkältungen. Kaum einer würde es merken. Lediglich anhand unterschiedlicher Schuhfarben, was aber auch nicht immer der Fall ist, ist es ihren Vereinskollegen beim KV Huier aus dem niederländischen Geesteren möglich, sie auseinanderhalten. Die eineiigen Drillinge Joyce, Lindsay und Merlin Leussink sind eine außergewöhnliche Erscheinung im Friesensport und mit ihren 17 Jahren auf dem Weg in die Elite.  Gold, Silber und Bronze  Dass sich alle drei für die gleiche Sportart begeistern, liegt wohl in den identischen Genen. Und weil Drillingsgeburten nicht so oft vorkommen und eineiige vom selben Geschlecht besonders selten sind, erreichen die durchtrainierten, hübschen Frauen Sonderheitswert.  Vor einem Jahr baumelte nach den vom Veranstalter als Weltmeisterschaft 2010 titulierten internationalen Vergleichswettkämpfen in ihrer Heimat am Hals jeder Schwester eine Medaille. Joyce holte Gold im Feldkampf. Im Straßenkampf errang Lindsay Silber, Merlin gewann Bronze. Bei der jüngsten Championstour durch die Niederlande, bei denen sich die Besten der Besten messen, standen alle drei auf dem Treppchen: Platz eins für Merlin vor Joyce und Lindsay.  Ausgehen? Fehlanzeige!  Sie kamen in der Nähe von Almelo in der Provinz Overijssel auf die Welt und wuchsen dort auch auf. Vater Jos Leussink, selber ein ausgezeichneter Friesensportler, fiel die Begabung seiner drei Mädchen früh auf. Gerade mal fünfjährig begleiteten sie ihn das erste Mal auf den Platz. In der Schule lernten sie mit den Vorurteilen über ihre Sportart gut zu leben. Und die Mitschüler belächelten sie nur so lange, bis sie die Kugeln bei einer Turnstunde einmal selber ausprobierten. Von ihrer Passion hält sie niemand ab – Vorbereitungen zu wichtigen Wettkämpfen erhalten absoluten Vorrang. Neben dem Training mit ihrem Vater mit drei bis vier wöchentliche Trainingseinheiten von durchschnittlich anderthalb bis zwei Stunden zählen ausgewogenes Essen und genügend Schlaf dazu. Außerdem halten sich die drei mit ihren Lieblingssportarten fit – Merlin mit Volleyball, Lindsay und Joyce mit Streetdance. Ausgehen? Fehlanzeige!   EM 2012 als großes Ziel Dass die Spitzensportlerinnen selten gleichzeitig auf dem Treppchen stehen, liegt an den von ihnen unterschiedlich preferierten Hauptdisziplinen. Das ändert sich vielleicht bei den 2012 anstehenden Europameisterschaften im italienischen Pesaro. Allerdings nehmen sie dort nicht mehr als Jugendsportlerinnen, sondern bei den Frauen teil. Dort bekommen es die superschlanken Mädchen mit körperlichen Kraftpaketen zu tun. Dennoch sind sie sich sicher: „Klootschießen ist nicht nur eine Frage der Kraft.“ Die Technik halten sie für ebenso wichtig. Es seien nicht immer die Kräftigsten die Gewinner.