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© / Quelle: NWZ-Online / 09.03.2011 Rückkehr zu gleichen Regeln bis in Kreise Vertreterversammlung FKV beschließt Vereinheitlichung Lehrwart und Feldobmann weiter vakant Arno Penning aus Rahe neuer Geschäftsführer
FKV-Mannschaftstitelkämpfe der Männer I und Frauen I
künftig nur noch an einem Tag Upschört - Reichlich Redebedarf gab es bei der Vertreterversammlung des Friesischen Klootschießerverbands (FKV) in der Gaststätte Bender in Upschört im Kreisverband Friedeburg. Mit dabei waren neben den Ehrengästen 92 stimmberechtigte Delegierte aus dem FKV-Vorstand, den beiden Landesverbänden Ostfriesland und Oldenburg sowie den 13 Kreisverbänden.
„Kritik unter
Gürtellinie“ - Umfangreich waren die
Berichte der Fachwarte, die schriftlich vorlagen, und
der mündliche Jahresbericht des FKV-Vorsitzenden
Jan-Dirk Vogts. Der Hollweger sprach die sich zuletzt
häufende Kritik und die Proteste an, die nicht direkt an
die Betroffenen herangetragen wurden, sondern in allen
möglichen Foren publik wurden und „leider oft unter der
Gürtellinie“ waren: „Nichts ist gegen sachliche Kritik
einzuwenden, aber der Umgang miteinander muss
respektvoll sein.“ Im sportlichen Bereich konnte sich
die Veranstaltung der verschiedenen Meisterschaften
sehen lassen. Defizite im Verband – „Baustellen“ –
beleuchtete Vogts kritisch. So ist und bleibt die
Position Lehrwart vakant, und es fließen somit Gelder
für Projekte, die an höherer Stelle (Land/EU)
bereitliegen, nicht zur Basis, zu den Vereinen. Auch
dass man keinen Feldobmann präsentieren kann, passt
nicht gut ins Konzept. Positiv auswirken könnte sich das
Einbringen im Schulsport bei den Ganztagsschulen. Nach
Ansätzen sucht man auch bei der schwierigeren,
trainingsintensiven Disziplin Klootschießen. Vogts ist
aufgefallen, dass viele Klootschießertalente auch beim
Schleuderball erfolgreich aktiv sind. Der Teamsport
Schleuderball wird jedoch intensiv nur in Friesland und
Wesermarsch betrieben. Ihre Schatten voraus wirft schon
die Europameisterschaft, die vom 17. bis 20. Mai 2012 im
italienischen Pesaro stattfindet. Rücklagen wurden
hierfür schon geschaffen. Geschäftsführer Peter Brauer
rechnet für die EM mit Kosten um die 60 000 Euro. Die
Kassenlage des gut 38 000 Mitglieder starken Verbandes
präsentiere sich gesund. © / Quelle: Ostfriesischer Kurier / 07.03.2011
Dauerbrenner Spielregeln lässt Weitblick nicht zu Anträge Salto rückwärts: FKV erhält in der Boßel-Machtfrage wieder Einfluss auf Kreise Wichtige fragen bleiben offen „Es geht nicht um Regeln, sondern um die Zukunft unseres Sports“, betonte der ostfriesische Landeschef Trännapp. von Bernhard Uphoff Upschört – Die Rolle rückwärts ist perfekt: Zwei Jahre nach der Kampfabstimmung von Middels mit einer hauchdünnen Ein-Stimmen-Mehrheit hat sich in Upschört wieder der Vorstand des Friesischer Klootschießerverband e.V. (FKV) beim Dauerbrenner Spielregeln im Straßenboßeln behauptet. Diesmal votierten mit klarer Mehrheit 59 von 93 stimmberechtigten Delegierten dafür, den Einfluss des FKV wieder bis auf die höchste Klasse in den Kreisen auszuweiten. Praktisch ändert sich bei der neu geklärten Machtfrage für die Vereine im Kreisklootschießerverband Norden nichts. Bei der seit 2004 zum viel diskutierten Top-Thema erhobenen Regelkunde bleiben andere wichtige sportliche Fragen auf der Strecke, die auch in Upschört nur gestreift und ohne konkrete Antworten wieder einmal offen gelassen wurden. Wer gibt im Boßelspielbetrieb die Richtung vor? An dieser Frage entzündeten sich erneut die Gemüter, wiederum wurde viel diskutiert. In den vergangenen beiden Jahren hatten die 13 Kreisverbände von der Kreisliga bis in die untersten Kreisklassen das alleinige Sagen – ohne eine Revolution anzuzetteln. Einziger Knackpunkt in der laufenden Saison war das Thema Doppelstarts, für das es im Ligenspielbetrieb ein Verbot, auf Kreisebene bei unterschiedlichen Altersklassen indes grünes Licht gab. Der FKV-Vorsitzende Jan-Dirk Vogts stellte den erfolgreichen Antrag, die Spielregeln für den Boßelbetrieb bis zur höchsten Klasse auf Kreisebene wieder zu vereinheitlichen. Die Begründung des Ammerländers: Die Aufhebung dieser Vorgabe von 2009 habe sich in der Praxis nicht bewährt. Hier widersprachen die Kreise Norden mit dem Wortführer Arno Oldendörp, Aurich mit Karl-Heinz Evers und Esens mit Herbert Freese deutlich. Zur Information: Ostfriesland besitzt bei 18.600 Passinhabern den deutlich größeren Spielbetrieb als Oldenburg mit etwa 9000. Bei der Nachfrage Oldendörps, welche konkreten Probleme es denn gegeben habe, blieb Vogts eine Antwort schuldig. Fachmann Oldendörp, der seit 30 Jahren in der Kreisspielleitung sitzt, warnte: „Alle Kreise haben unterschiedliche Strukturen. Lasst den Kreisen ihre Freiheit, dort wird die Basisarbeit für die überregionalen Titelkämpfe betrieben.“ Durch die Rückkehr zum Status von 2009 ändert sich kaum etwas: Gruppenstärke, Streckenwerfen, Kugelgröße – niemand hat an den Grundfesten gezweifelt. Welche Mannschaftsstärke ab der 1. Kreisklasse erforderlich ist, kann weiterhin jeder Kreis für sich entscheiden; die Kreisliga muss sich wegen des Aufstiegsrechts ohnehin am Ligenspielbetrieb orientieren. Als Arbeitsauftrag wurde der Antrag des Kreises Friesische Wehde aufgenommen, über Veränderungen nachzudenken wie gemischte Gruppen oder Spielgemeinschaften und das auch auf Landes- und Verbandsebene. Für Verwunderung sorgte der Vorschlag, über die Größe der Boßelkugeln auf Kreisebene zu diskutieren. Ein Fakt für die kommende Saison wurde geschaffen: Die Finalrunde der FKV-Mannschaftsmeisterschaft für Frauen I und Männer I wurde auf Antrag des Klootschießerlandesverbandes Oldenburg wieder auf einen Endspieltermin begrenzt. 48 Delegierte stimmten dafür. Die Kontroverse über Wettkampfbestimmungen rief Johannes Trännapp auf den Plan, der zu mehr Weitsicht aufrief: „Es geht nicht um Regeln, sondern um die Zukunft der Verbände und unseres Sports“, sagte der ostfriesische Landesvorsitzende mit Blick auf sinkende Mitgliederzahlen, fehlenden Nachwuchs und Überalterung. „Wir alle schwimmen und wissen nicht, wie es weitergeht. Hier vermisse ich Antworten.“ Die konnte auch Vogts in Upschört nicht geben. Neben den offenen Posten im Sportbereich wies der FKV-Vorsitzende auf anhaltende Defizite bei der Nachwuchsförderung hin. Vielerorts fehle weiterhin das nötige Wissen. Ein erster Ansatz: „Wir als Vorstand sind gezwungen, helfend einzugreifen. Daher werden wir alle Kreise besuchen, um die Sorgen kennenzulernen und Lösungen zu finden.“ Die Boßler besitzen viele Asse:„Jeder kann mitmachen, den Sport leicht erlernen und egal in welchem Alter Spaß haben.“ Die Möglichkeiten als Schulsport, Betriebssport, Behindertensport oder Gesundheitssport seien vielfältig. Die größten Probleme bei der Nachwuchsausbildung plagen die Klootschießer. Wichtiges Wissen gehe hier verloren, sagte Vogts erneut. Der Wunsch nach einer Feldkampfbahn zur Förderung der „Flüchter“ konnte immer noch nicht verwirklicht werden. Upschört ist kein Thema mehr, so Vogts. Die Kosten füreine Anlage mit einer Länge von 1,5 Kilometern bezifferte er auf etwa 150000 Euro. © / Quelle: Ostfriesischer Kurier / 07.03.2011
Spitze komplett – Kein Feldobmann – Kein Lehrwart Neuwahlen Durch Einsatz von Arno Penning kann Stephan Gerdes zweiten FKV-Vorsitz übernehmen Upschört/bup – Das war sein großer Moment: Als es am Freitagabend bei der dreistündigen Hauptversammlung in Upschört um die Wahl des zweiten Vorsitzenden im Friesischer Klootschießerverband (FKV) ging, hoben alle 91 Delegierten aus den Kreisverbänden Ostfrieslands und Oldenburgs ihre Stimmkarten. Mit ihrer einstimmigen Wahl sprachen sie Stephan Gerdes ihr großes Vertrauen aus und dankten ihm gleichermaßen für seinen gezeigten Einsatz der vergangenen Jahre. Bei der Frage, ob er die Wahl denn auch annehme, strahlte der Wiesederfehner über das ganze Gesicht: „Ja, das mache ich gerne“, antwortete Gerdes. Mit diesem Elan setzt er sich seit seinem Einstieg in den FKV-Vorstand vor sechs Jahren ein. Einer seiner größten Coups: Mit Geschäftsführer Peter Brauer organisierte Gerdes als Hauptgeschäftsführer hauptverantwortlich die Reise der FKV-Auswahl zur Europameisterschaft 2008 nach Irland. Noch größer sah der Berg an Arbeit hinter den Kulissen aus, als sich der Blersumer Alfred Helmers vor knapp einem Jahr nach nur kurzer Amtszeit als zweiter Vorsitzender wieder aus dem FKV-Vorstand verabschiedete. Der Aufstieg von Gerdes macht der Neueinstieg von Arno Penning möglich. Der Vereinsvorsitzende aus Rahe und Mitglied des Auricher Kreisvorstandes klopfte beim FKV an und bot seine Mitarbeit an, die gern angenommen wurde. Offensichtlich ein Glücksfall: „Arno passt perfekt in unser Team. Wir liegen alle auf einer Wellenlänge“, sagt Gerdes. Penning wurde in Upschört zum Geschäftsführer gewählt. Der anerkannte Finanzfachmann Peter Brauer ist neuer Hauptgeschäftsführer, bleibt seinem Spezialgebiet aber treu. Sportlich gibt es weiter große Löcher: Wieder konnten weder ein Feldobmann als wichtiger Verantwortlicher für das Klootschießen noch ein Lehrwart als wichtiger Organisator von speziellen Ausbildungsmaßnahmen gefunden werden. Beim Lehrwart deutet sich immerhin eine Lösung an. Nach acht Jahren hatte sich die engagierte Petra Ende 2009 von diesem Posten verabschiedet. Weitere Wahlen zum FKV-Vorstand: Frauenwartin Elfriede Berends, stellvertretende Frauenwartin Monika Heiken (neu für Elke Gerdes), Werbe- und Pressewart Dirk Lammers, Jugendwart Hans-Georg Bohlken, Justitiar Joachim Karsjens.
© / Quelle: NWZ-Online / 07.03.2011 Gleiche Regeln für Wettkämpfe Versammlung Friesensportler vom FKV tagen in Upschört Positiver Rückblick
Friesische
Klootschießerverband tagte in Upschört
Friedeburg - Die alljährliche Vertreterversammlung des Friesischen Klootschießerverbands (FKV) fand in der Gaststätte Bender in Upschört, Kreisverband Friedeburg, statt. Neben den 92 stimmberechtigten Delegierten waren auch zahlreiche Ehrengäste mit dabei, die in Grußworten ihre Verbundenheit zum Heimatsport zum Ausdruck brachten. Der FKV-Vorsitzende Jan-Dirk Vogts aus Hollwege hielt einen Rückblick auf das vergangene Sportjahr. Neben positiven Dingen sprach er auch kritikwürdige Punkte an. Für den Friesensport positiv auswirken könne sich das Einbringen im Schulsport bei den Ganztagsschulen. Nach Ansätzen suche man auch bei der schwierigeren, trainingsintensiven Disziplin Klootschießen. Das Sportjahr 2011 mit mehreren Qualifikationswerfen, strecke schon seine Fühler in Richtung Europameisterschaft aus, die vom 17. bis 20. Mai im italienischen Pesaro stattfinden wird. Durch verschiedene Anträge sollte sich der Abend noch etwas in die Länge ziehen. Eine längere Diskussion ergab sich beim Punkt „einheitliche Wettkampfbestimmungen im Straßenboßeln bis in die Kreise.“ Diese einheitlichen Bestimmungen waren bei der Versammlung im vergangenen Jahr mit einer Ein-Stimmen-Mehrheit gekippt worden. Vogts meinte, dass sich dies aber nicht bewährt habe. Johann Hasselhorst, Vorsitzender des Landesverband Oldenburg pflichtete bei: „ Egal wo man wirft, es müssen überall gleiche und verständliche Regeln herrschen.“ Bei der Abstimmung wurde dieser Antrag schließlich mit Mehrheit angenommen. Abgelehnt wurde der Antrag, bei den FKV-Meisterschaften die Fahrradbenutzung zu verbieten. Angenommen wurde der Antrag aus dem Landesverband Oldenburg, ab der kommenden Saison die FKV-Meister nur noch an einem Tag bei einer Finalrunde zu ermitteln. Die bisher vakante Position des 2. Vorsitzenden des FKV wurde vom bisherigen Hauptgeschäftsführer Stephan Gerdes (Wiesmoor) besetzt. Dessen Posten übernimmt nun Peter Brauer (Ihlow). Auf das freigewordene Amt des Geschäftsführers rückte der 33-jährige Arno Penning aus Rahe. Nach fünf Jahren im Amt stellte sich die stellvertretende Frauenwartin Elke Gerdes aus Aurich nicht wieder zur Wahl. Sie erhielt von Jan Dirk Vogts als Dank für ihre Arbeit einen Blumenstrauß und ein Bildpräsent. © / Quelle: Ostfriesische Nachrichten Online / 07.03.2011 Zurück zu einheitlichen Spielregeln FKV-Vertreterversammlung: Knappe Mehrheit beschneidet Einfluss der Kreisverbände auf die Regeln
wrs Upschört. Einheitliche Spielregeln, das Fahrradfahren der Werfer wird nicht verboten und nur noch einen Termin für die Mannschaftsmeisterschaften: Das sind die Ergebnisse der Vertreterversammlung des Friesischen Klootschießer Verbandes (FKV) vom vergangenen Freitagabend in Upschört in der Gaststätte Bender. Die Diskussion um ein einheitliches Regelwerk für den Spielbetrieb der Boßler war lang und kontrovers. Am Ende gab es eine knappe Mehrheit für den Antrag des Vorstandes. 48 der 92 Stimmberechtigten sprachen sich dafür aus, dass zukünftig wieder einheitliche Spielregeln für die Wettbewerbe des FKV, der beiden Landesverbände Oldenburg und Ostfriesland und der 1. Kreisligen der 13 Kreisverbände gelten. Damit wurde der Einfluss der Kreisverbände beschnitten. Die hatten sich vor zwei Jahren mit einer Einstimmenmehrheit das Recht für eigene Spielregeln erstritten. Der Verband wird in einem zweiten Schritt eine Arbeitsgruppe einsetzen, um auslegungsbedürftige Regeln zu überarbeiten. Das Ziel ist einfach: „Wir brauchen zukünftig klare und einfache Spielregeln, die jeder Werfer versteht“, sagte der FKV-Vorsitzende Jan-Dirk Vogts. Er führte in der Aussprache an, dass sich der im Frühjahr 2009 gefasste Beschluss in der Praxis nicht bewährt habe. Er verwies auf die Urteile der Sportgerichte, die wegen unklarer Regeln vermehrt eingeschaltet wurden.Der Vorsitzende des Klootschießerlandesverbandes Oldenburg, Johann Hasselhorst, unterstrich in seinem Plädoyer noch einmal die große Bedeutung einheitlicher Regeln. Es sei wichtig, dass in Norden oder Butjadingen nach den gleichen Regeln gespielt würde. Damit seien Titel und Leistungen vergleichbar und die innere Einheit des Verbandes werde gefestigt. Die Gegner des Antrages hielten das Argument, der Beschluss von 2009 habe sich nicht bewährt, für nicht stichhaltig genug. Esens´ Kreisvorsitzender Herbert Freese sagte: „Die neuen Regeln haben sich bewährt. Wir sollten den Kreisen keine Steine in den Weg legen.“ In diese Kerbe schlug auch der Norder Arno Oldendörp: „Die Strukturen sind viel zu unterschiedlich, lasst den Ehrenamtlichen etwas mehr Freiheit und setzt ihnen keinen Deckel auf.“ Dieses Argument stützte auch der ostfriesische Landesvorsitzende Johannes Trännapp. Er gab zu bedenken, dass es in den Kreisverbänden unterschiedliche Verhältnisse gebe, denen einheitliche Regeln nicht gerecht werden. Auch der Auricher Kreisvorsitzende Karl-Heinz Evers hielt den Antrag des Vorstandes für unbrauchbar. „Er sorgt für Unklarheit und Verwirrung“, stellte er nüchtern fest. Die Gegner mussten sich am Ende geschlagen geben. Sie unterlagen knapp. Einmal mehr wurde deutlich, dass dieses Thema den Verband spaltet. Keine Mehrheit gab es für den Antrag des ostfriesischen Landesverbandes, künftig das Radfahren der Werfer bei den FKV-Meisterschaften zu verbieten. Der Boßelobmann Reiner Berends begründete den Antrag. Seine Bedenken: Fahrradfahrer gefährden die Sicherheit auf der Straße während der Wettkämpfe. Der Widerhall im Saal war groß. Die Gegner wendeten ein: Das Fahrradfahrverbot schließt gehbehinderte und ältere Werfer vom Boßelsport aus. Ihr Argument: Es gibt im Seniorenbereich Akteure, die noch gut boßeln, aber das Rad benötigen, um die Strecke zwischen den Würfen zu bewältigen. Der Auricher Johannes Jürgens forderte deshalb „gewisse Freiheiten für die Älteren“, damit sie am Friesensport teilnehmen können. Die Abstimmung war eindeutig. Es gab nur 13 Ja-Stimmen für das Radfahrverbot. Der Klootschießerlandesverband Oldenburg forderte nur noch ein Endspiel für die FKV-Meisterschaften bei den Hauptklassen Frauen I und Männer I. Verbandschef Hasselhorst begründete den Antrag mit der „größeren Spannung und besseren Publikumswirksamkeit“. Dafür gab es eine Mehrheit. Ab der Saison 2011/12 wird es nur noch einen Termin geben. |
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© / Quelle: Ostfriesische Nachrichten Online / 26.02.2011 FKV will zu den alten Regeln zurück Vertreterversammlung des Friesischen Klootschießer Verbands: Einheitliche Wettkampfbedingungen beantragt
wrs Westerstede. Die Ostfriesen wollen das Fahrradfahren untersagen, die Oldenburger wünschen sich ein richtiges Endspiel bei den Meisterschaften, und der Vorstand des Friesischen Klootschießer Verbands (FKV) setzt auf einheitliche Spielregeln beim Boßeln. Gesprächsbedarf zeichnet sich auf der kommenden FKV-Vertreterversammlung ab. Am Freitag, 4. März, treffen sich rund 100 Verbandsvertreter und die Führungscrew in der Gaststätte Bender in Upschört. Auf der Tagesordnung stehen die oben genannten Anträge sowie Wahlen. Auch zukünftig wird es im FKV-Vorstand vakante Ämter geben. Nach Auskunft des 1. Vorsitzenden Jan-Dirk Vogts gibt es keine Bewerber für die Position Lehrwart und Feldobmann. Dafür dürfte der gegenwärtig freie Stellvertretersessel besetzt werden. Hauptgeschäftsführer Stephan Gerdes bewirbt sich um diese Aufgabe. Seine Funktion soll Geschäftsführer Peter Brauer übernehmen. Als Neuling steht Arno Penning auf der Wahlliste. Der Mann aus Rahe kandidiert für den Geschäftsführerposten. Bevor gewählt wird, stehen die Anträge zur Debatte. Sowohl der Vorstand als auch der oldenburgische Kreisverband Friesische Wehde beantragen einheitliche Wettkampfbestimmungen. Damit wollen sie die Entscheidung der Vertreterversammlung vom 6. März 2009 aufheben. Damals sprach sich die Vertreterversammlung mit einer Ein-Stimmen-Mehrheit dafür aus, dass die Kreisverbände ihre Spielregeln selber bestimmen können. Dazu sagt Vogts: „Die Aufhebung der einheitlichen Wettkampfbestimmungen hat sich in der Praxis nicht bewährt. Nach den Protesten und Schiedsgerichtsurteilen ist viel Unruhe unter den Friesensportlern aufgetreten. Dabei ging der Ton auch unter die Gürtellinie.“ Sein Wunsch: „Wir benötigen verlässliche, verständliche und einfache Regeln.“ Der Antrag des FKV-Vorstands sieht vor, dass die ursprüngliche Form der Spielregeln, also der Stand vor dem 6. März 2009, wieder eingeführt wird. Darüber hinaus sollen unklare Inhalte und Begriffe „kurzfristig überarbeitet“ werden. In diese Kerbe schlägt auch der FKV-Boßelobmann Reiner Berends: „Ich hoffe, dass wir zur neuen Saison klare Regeln bekommen und wieder mehr Ruhe in den Spielbetrieb einkehrt.“ Der ostfriesische Landesverband will Werfern an den Kragen, die bei den FKV-Meisterschaften (Einzel und Mannschaft) ihr Fahrrad benutzen. Dazu merkt Boßelobmann Berends an: „Im ostfriesischen Landesverband dürfen bei den Wettkämpfen keine Räder benutzt werden. Beim FKV ist dieser Punkt nicht geregelt. Die Fahrradfahrer sind bevorteilt, sparen Kräfte, das ist nicht fair.“ FKV-Chef Vogts vertritt eine andere Meinung. Er sagt: „Es gibt Werfer, die beispielsweise wegen Kniebeschwerden nicht so gut laufen, aber immer noch gut boßeln können. Die würden wir mit diesem Antrag von den FKV-Titelkämpfen ausschließen.“ Übereinstimmend lehnen Berends und Vogts den Vorstoß der Oldenburger ab, die FKV-Mannschaftsmeisterschaften der Frauen I und Männer I nur noch an einem Termin auszuspielen. Die Oldenburger glauben, dass damit die Spannung zunimmt, der Terminkalender entlastet und das Zuschauerinteresse größer wird. Das Argument der Gegner des Antrages ist einfach. Sie halten die gegenwärtige Regelung mit zwei Terminen und jeweils sechs Mannschaften für reizvoller. Auf der Vertreterversammlung wird Geschäftsführer Peter Brauer die Bilanz des Verbandes präsentieren. Im Vorfeld sagte FKV-Chef Vogts: „Finanziell stehen wir gut dar. Es gibt keine Probleme.“ Der Verbandsvorsitzende nannte ein Beispiel: Die EM im nächsten Jahr in Italien werde der FKV aus der eigenen Tasche finanzieren. Mittel des Landessportbundes seien nicht erforderlich. Vogts hofft, dass der Kader spätestens Anfang Januar feststeht und die Vorbereitungen für die EM beginnen. Ziel sei es, nach der Schlappe der Straßenboßler bei der EM in Irland 2006, den Kader auch mental auf die Aufgaben vorzubereiten. Dazu wolle der Verband auch Rat aus der Leichtathletik holen, wenn es darum gehe, die Sportler nervenstark und fit in die Kämpfe zu schicken. |
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