Bei Rückfragen:

Gerold Meischen

 

Mobil 0172-6310925
meischen@friesensport.de


© / Quelle: NWZ-Online / 09.03.2010

„Boßelsport weiterhin sehr wichtig für unsere Region“

FKV-Versammlung Reiner Berends übernimmt Amt von Frido Walter

Jugendtrainer werden gesucht

Moorburg - Der Winter macht es den Boßlern in diesem Jahr besonders schwer. Die Jahreshauptversammlung den Friesischen Klootschießerverbandes (FKV) am Freitag in Westerstede-Moorburg konnte erst mit erheblicher Verspätung begonnen werden. Aufgrund des erneuten Wintereinbruchs verzögerte sich die Anreise zahlreicher Delegierter. Erst mit großer Verspätung konnte der 1. Vorsitzende des FKV, Jan-Dirk Vogts, die Versammlung eröffnen. Die Resonanz zu der Versammlung war aber sehr groß. Viele Delegierte der Vereine fanden sich im Ostfriesischen-Hof in Moorburg ein. Zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Sport waren anwesend und zeigten ihre Verbundenheit zum traditionellen Heimatsport. Der stellvertretende Landrat des Landkreises Ammerland, Jochen Finke, lobte vor allem den großen Einsatz der Ehrenamtlichen im Boßelverband. Auch die weiteren Ehrengäste, wie Westerstedes Bürgermeister Klaus Groß und der Vorsitzende des Kreissportbundes Ammerland, Hero Eiben, hoben die Bedeutung des Friesensports hervor. „Der Boßelsport ist weiterhin sehr wichtig für unsere Region“, so Klaus Groß nachdrücklich. In seinem Rechenschaftsbericht ging Jan Dirk Vogts auf die abgelaufene Saison ein. Er betonte, dass besonders die Jugendförderung eine wichtige Sache sei, auf die Verbände und Vereine ihr Augenmerk legen sollten. Der Vorstand sei bereit, die nötige Hilfestellung zu leisten, so dass die Vereine den jungen Talenten die nötige Ausbildung geben könnten. Vor allem die Disziplin Klootschießen müsse noch aktiver betrieben werden. Vogts erinnerte auch an die vielen sportlichen Veranstaltungen, die im vergangenen Jahr stattgefunden hatten und lobte die hervorragende Organisation bei den Wettkämpfen. Die Mannschaften des Verbandes hätten auch großes sportliches Leistungsvermögen bewiesen. Jedoch bewertete Vogts das Leistungsgefälle der einzelnen Vereine kritisch. Es gebe erhebliche Unterschiede, die zum Teil auf die Größe der Vereine zurückzuführen seien. Als neuer Boßelobmann wurde Reiner Berends aus Großefehn bestätigt. Er übernahm das Amt bereits im Juli 2009 kommissarisch. Nun steht Berends offiziell als Nachfolger von Frido Walter fest. Reiner Berends sprach in seinem Jahresbericht über sein erstes großes Ereignis in seiner Amtszeit. Das war die Fahrt zum Boßel-Wettkampf „King of the Road“ in Irland. Mit seinem Team absolvierte Berends im Oktober diese Reise auf die grüne Insel und schilderte begeistert von seinen Erlebnissen.

© / Quelle: Ostfriesische Nachrichten Online / 09.03.2010

Klootschießen vom Aussterben bedroht
Friesensport: FKV-Chef Jan-Dirk Vogts sorgt sich um die Zukunft des Traditionssports des Verbandes

Wolf-Rüdiger Saathoff

Moorburg. In seinem Jahresbericht sparte der 1. Vorsitzende des Friesischen Klootschießer Verbands (FKV) Jan-Dirk Vogts auf der Vertreterversammlung am vergangenen Freitagabend in Moorburg nicht mit Selbstkritik. Vor den 92 Vereinsvertretern aus den 13 Kreisverbänden des FKV sorgte sich der Chef von rund 38 400 Mitgliedern um das Klootschießen. Vogts listete mehrere Schwachstellen bei dieser traditionellen Disziplin, die dem Verband seinen Namen gab, auf. „Das Wissen um diesen Sport geht allmählich verloren, weil es kaum noch Menschen gibt, die wissen, wie es geht“, warnte Vogts. Ebenso sei die Zahl der Aktiven rückläufig. Auch die Weiten hätten nicht mehr die Qualität von vor einigen Jahren. 70- bis 80-Meterwürfe seien heute schon gut. 90-Meterwürfe die Ausnahme. Vogts bemängelte das Fehlen von Trainern und Betreuern, die den Nachwuchs in den Vereinen unter die Fittiche nehme.
Viel Licht sah Vogts beim Straßenboßeln. In diesem Bereich gäbe es für die Sportler „eine Vielzahl von gut organisierten Wettbewerben“. Dazu zählte er auch die Deutsche Meisterschaft, die im Vorjahr vom Kreisverband Friesische Wehde hervorragend organisiert worden sei. Vogts kritisierte bei der DM die schwachen Leistungen der Konkurrenz. „Das sportliche Niveau der anderen Verbände war in vielen Fällen nicht ausreichend“, stellte er fest. Ein Leistungsgefälle machte er im Straßenboßeln auch zwischen den verschiedenen Kreisen aus. Vogts mahnte genügend ausgebildete Trainer und Betreuer an. Gegenwärtig gebe es sie nicht in ausreichender Zahl. Die Vereine sind nach Ansicht von Vogts gefordert, geeignete Personen als Betreuer vorzuhalten. Keine leichte Aufgabe. Auch deshalb nicht, weil der Verband nicht in der Lage sei, einen Lehrwart zu bestellen. Diese Position ist seit dem freiwilligen Ausscheiden von Petra Ende im vergangenen Jahr vakant.
Trotz des Winters habe es keinen Feldkampf zwischen Oldenburg und Ostfriesland gegeben. Die Veranstaltung sei in Blersum gut vorbereitet gewesen. Aber die winterlichen Bedingungen hätten keinen vernünftigen Wettkampf zugelassen, zeigte Vogts Verständnis für die Organisatoren, auf den Wettbewerb zu verzichten. Vogts ging auch auf das internationale Werfertreffen in Holland vom 13. bis 16. Mai ein, das im Vorfeld auch als inoffizielle Weltmeisterschaft gehandelt wurde. Vogts stellte klar: „Diese sogenannte WM verstößt gegen die Richtlinien des IBA (International Bowl-Playing-Association, sozusagen der internationale Dachverband der Boßler, Anmerkung der Redaktion). Der FKV wird zwar teilnehmen, aber Vogts forderte, „den Ball flachzuhalten und bescheiden aufzutreten“.

© / Quelle: Anzeiger Harlingerland / 09.03.2010

Es fehlt eine Generation an Klootschießer

Versammlung Auch der FKV bekommt jetzt langsam den demographischen Wandel zu spüren

Feldkampf fand nicht statt

MOORBURG – Was einigen Laien vielleicht nicht bewusst ist, verdeutlichte Joachim Karsjens am Rande der diesjährigen Delegiertenversammlung des Friesischen Klootschießer Verbands (FKV): „Wir Friesensportler haben immer Saison“. Das Hauptaugenmerk der Aktiven liege sicherlich auf den Vereinswettkämpfen von September bis März, in der übrigen Zeit fänden aber auch Meisterschaften und Übungsveranstaltungen statt, so der Justitiar des FKV-Vorstands. Zusammen mit rund 100 weiteren Funktionären kam Karsjens am vergangenen Freitagabend zur Vertreterversammlung des auf nationaler Ebene höchsten Verbandes der Boßler und Klootschießer in die Gaststätte „Ostfriesischer Hof“ in Moorburg zusammen. Und einige Delegierte hatten durchaus eine weite Anreise hinter sich, umfasst der Verband neben Ostfriesland noch die Landkreise Friesland, Wesermarsch, Ammerland sowie die Stadt und den Landkreis Oldenburg. Das galt sicherlich nicht für den ersten Vorsitzenden Jan-Dirk Vogts, der in Westerstede und damit in unmittelbarer Nähe des Versammlungsortes wohnhaft ist. Anhand von Vogts Rechenschaftsbericht wurde deutlich, dass der Friesensport in unserer Region momentan in ruhigen und vor allem erfolgreichen Bahnen verläuft. Der Vorsitzende konnte auf diverse Erfolge bei den Deutschen Meisterschaften, den Einzelmeisterschaften und der Championstour, bei der ein internationales Kräftemessen mit den Holländern und Iren auf dem Programm stand, zurückblicken. „Aber auch wir bekommen langsam den demographischen Wandel zu spüren“, sieht Vogts erste dunkle Wolken am Horizont aufziehen. Vor allem fehle schon jetzt eine Generation an Klootschießer. Zwar habe es schon immer weniger Klootschießer als Boßler gegeben, momentan suche man aber händeringend nach neuen Talenten. Dazu ein Lösungsvorschlag des Vorsitzenden: „Jeder Boßelverein sollte einen Ansprechpartner haben, der für die Sichtung von Klootschießertalenten zuständig ist“. Außerdem ist Vogts aufgefallen, dass es zwischen den einzelnen Boßelverbänden mittlerweile ein Leistungsgefälle gäbe. In diesem Zusammenhang appellierte er an die Funktionäre: „Schon die Kinder müssen nicht nur gefördert, sondern auch gefordert werden. Aber bitte keine Abwerbungen bei anderen Vereinen“. Abschließend bedauerte der Westersteder, dass der Feldkampf in diesem Jahr nicht zu Stande kam. Bei dieser traditionellen Veranstaltung treten die besten Klootschießer Ostfrieslands gegen die des Landesverbands Oldenburg an. „Vom Wetter her benötigen wir einen Kahlfrost, des weiteren muss alles organisierbar sein und wir müssen die Sicherheitsvorkehrungen treffen können“. In der Summe seien diese Bedingungen leider nicht erfüllbar gewesen. Als Austragungsort war übrigens Blersum vorgesehen. Danach stand die Beratung diverser Anträge auf dem Programm. Zunächst beantragte der FKV-Vorstand selbst, die Wettkampfbestimmungen beim Hollandkugelwerfen als Fach 6d in das „Blau Buch“ des Verbands aufzunehmen. Dieses Ansinnen war bei den Delegierten erfolgreich. Weniger Glück hatten danach die Anträge der Kreisverbände Aurich und Wittmund. Die Auricher forderten vergeblich, in Zukunft auch mit Eisenkugeln werfen zu dürfen, bei denen nicht die Zahl „28“ eingeprägt ist. Die Überlegungen der Wittmunder, wie ein Wettkampf weiterzulaufen habe, wenn sämtliche Boßelkugeln abhanden kommen, wurden sogar deutlich abgelehnt. Einziger Trost von Vogts in Richtung der Harlestädter: „Ihr könnt ja intern in Eurem Kreisverband eine entsprechende Spielregel aufstellen“. Der in unserer Region äußerst beliebte Friesensport hat sich übrigens nicht nur mit dem demographischen Wandel, sondern möglicherweise auch mit dem sinkenden ehrenamtlichen Engagement auseinanderzusetzen. So erklärte sich bei den Nachwahlen zum Vorstand niemand bereit, die Position des Feldobmanns und des Lehrwarts zu besetzen. Der bislang nur als kommissarischer Boßelwart tätige Reiner Berends aus Großefehn wurde hingegen in diesem Vorstandsamt bestätigt.

© / Quelle: Ostfriesischer Kurier / 08.03.2009

FKV-Vertreterversammlung 2010: Mahnende Worte verhallen

Wahlen Kreise zeigen kein Interesse trotz offenkundiger Probleme

Der Verbandschef Vogts übernimmt auch das Amt des Feldobmanns – weil kein anderer will.

von Bernhard Uphoff

Kämpfer. Jan-Dirk Vogts liegen das Klootschießen und die Jugend am herzen. „Ich hoffe, dass ein ruck durch den Verband geht“, sagte der FKV-Chef in Moorburg.         Foto: Saathoff

Moorburg – Der Friesische Klootschießerverband (FKV) bietet eine Vielzahl an ausgezeichnet organisierten Sportveranstaltungen und weiß um zahlreiche namhafte Spitzenwerfer in seinen Reihen. Bei seiner Lehrarbeit und einer intensiveren Pflege des Sorgenkinds Klootschie­ßen kommt der Dachverband von 38386 Friesensportlern in Ostfriesland und Olden­burg aber nicht voran. Das ist die Bilanz der Vertreterversammlung am Freitagabend in Moorburg bei Westerstede. Bei seinem Heimspiel im Ammerland wies der FKV-Vorsitzende Jan-Dirk Vogts auf die verschiedenen Fördermöglichkeiten hin, forderte aber auch nachhaltig die notwen­dige Basisarbeit: „Jeder Verein muss dafür sorgen, seine Werfer auf die Anlaufmatte oder auf die Straße zu bekommen.“ Trotz extrem widriger Witterungsbedingungen war der Saal des Ostfriesischen Hofes mit 92 stimmberechtige Delegierte aus 13 Kreisverbänden ausgezeichnet besucht. Die Neuwahlen zeigten dabei deutlich auf, wo dem FKV nach wie vor der Schuh drückt: Beim Boßeln, der Hauptdisziplin als Breitensport, läuft es rund. Einstimmig wurde Reiner Berends als neuer Verbandsboßelobmann gewählt. Nachdem die schwächelnden Oldenburger Seite ihre Pflichten erfüllt hatte, trat der Auricher die Nachfolge des Pfalzdorfers Frido Walter zunächst kommissarisch an. Jetzt fungiert Berends, der bereits als Landesboßelobmann arbeitet, als Doppelspitze – übrigens Seite an Seite mit seiner Gattin Elfriede, die als Frauenwartin zum FKV-Vorstand gehört.

Als Vogts allerdings nach Vorschlägen für die vakanten Posten des Lehrwartes und des Feldobmanns fragte, herrschte Stille im Saal. Alle Bemühungen im Vorfeld waren gescheitert und auch spontan gab es keine Kandidaten. Beim Posten Lehrwart kamen Verband und mögliche Kenner mit Fachwissen auch aufgrund von Honorarforderungen nicht auf einen Nenner. Bei den seit einigen Jahren anvisierten aktuellen offiziellen Lehrplänen, für deren Umsetzung nach wie vor 10.000 Euro im Haushalt bereitgestellt werden, tritt der FKV ebenso auf der Stelle. Dabei macht Vogts immer wieder darauf aufmerksam, dass für ihn die Zahl an qualifizierten Jugendtrainern nicht ausreichend ist.

Gerade im Klootschießen drängt die Zeit, das bisher in der Regel durch mündliche Überlieferung an die nächste Generation weitergegeben wurde. „Wir merken aber jetzt schon, dass das Fachwissen fehlt. Irgendwann ist niemand mehr da, der das noch kann“, warnte Vogts. Die Bemühungen von FKV-Jugendwart Hans-Georg Bohlken, der in Berumerfehn oder Dornum vereinzelte Lehrgänge für Betreuer und Werfer leitete, muten für den Verbandschef „manchmal wie ein Kampf gegen Windmühlen“ an. Vor 20 Jahren seien von Werfern Leistungen von 90 Metern gefordert worden, um in Auswahlmannschaften antreten zu dürfen; heute werde bei 70 Metern gejubelt. „Damit gebe ich mich nicht zufrieden. Das Klootschießen ist immer noch das Aushängeschild unseres Verbandes und imponiert den europäischen Nachbarn bei internationalen Wettbewerben.“ Dorthin wolle Vogts zukünftig nicht ohne Feldobmann fahren. Weil sich auch im zweiten Jahr niemand für das Amt des „Nationaltrainers“ der Klootschießer fand, übernahm der bereits stark eingebundene Verbandschef diesen Posten zusätzlich kommissarisch.

© / Quelle: Ostfriesischer Kurier / 08.03.2009

Bei der Frage nach den Frauen V wird es eng

Anträge Neue Altersklasse mit knapper Mehrheit abgelehnt

Feldkampf mit Hollandkugel aufgewertet

Neue Attraktion. Beim Feldkampf im Sommer mit der Hollandkugel – hier Dirk Taddigs bei der DM – gibt es zukünftig einen Länderver-gleich zwischen Ostfriesland und Oldenburg.

 Foto: ITES

Moorburg/BUp – Wenn alle vier Jahre die Europameisterschaft der Klootschießer und Boßler ansteht, dann ist auch die Verbandsmeisterschaft im Feldkampf mit der Hollandkugel als wichtiger Qualifikationstermin gefragt. „Im vergangenen Jahr aber war die Resonanz kläglich“, blickte der Verbandsvorsitzende Jan-Dirk Vogts zurück. Mit den in Moorburg einstimmig verabschiedeten neuen Wettkampfbestimmungen soll der Wettbewerb attraktiver gestaltet werden. In Anlehnung an die Verbandsmeisterschaft im Klootschießen nominieren die Landesverbände zukünftig für die Altersklassen A-, B- und C-Jugend, weiblich wie männlich, sowie Frauen und Männer jeweils sieben Werfer. Damit entsteht auch beim Vergleich mit der Hollandkugel ein Ländervergleich zwischen Ostfriesland und Oldenburg, das traditionelle 100:100, um den Mannschaftsgedanken wieder zu stärken. Wichtig: Bei Meisterschaften gibt es ein Streckenwerfen, bei Auswahl- oder Qualifikationswerfen kann auch ein Standwerfen erfolgen. Die Wurfart ist sowohl in den weiblichen wie auch in den männlichen Klassen freigestellt.

Die weiteren Anträge an die Vertreterversammlung hatten keinen Erfolg: So bleibt die Eisenkugel mit der Zahl 28 als Einprägung das offizielle internationale Wurfgerät bei Boßelwettbewerben. Das Vorhaben des Kreisverbandes Aurich, Stahlkugeln einzuführen, wurde mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Diese seien zu gefährlich, weil sie zu sehr springen. Zudem solle keine zweite offizielle Kugelvariante eingesetzt werden. Eng wurde es beim Wunsch des Kreisverbandes Stadland, die Altersklasse Frauen V zu bilden. Mit dem knappen Ergebnis von 44:40 Stimmen wurde das Vorhaben abgelehnt. Was tun, wenn auch die Ersatzkugel im Straßengraben verschwunden ist und so das Wurfmaterial beim Boßeln fehlt? Diese Frage wollte der Kreisverband Wittmund geklärt wissen und schlug vor, eine Fortführung des Wettkampfes zum nächstmöglichen Zeitpunkt beim aktuellen Spielstand im Regelwerk zu verankern. Mehrheitlich vertraten die Delegierten die Meinung, dass es sich hier um einen seltenen Einzelfall handelt und nicht zu viele Paragrafen geschaffen werden sollten. Der widersinnige Antrag, beim Klootschießen ab der Altersklasse Männer III die Boßeltechnik zuzulassen, wurde im Vorfeld vom Kreisverband Stadland zurückgezogen.

© / Quelle: Ostfriesischer Kurier / 08.03.2009

18 600 Friesensportler bevölkern die ostfriesischen Straßen

Boßeln Großes Leistungsgefälle – DM 2011 in Nordhorn

Moorburg/BUp – Der Friesische Klootschießerverband (FKV) bietet ein großes Potenzial an Boßlern. So gibt es 18 600 Passinhaber in Ostfriesland und 9300 in Oldenburg. „Das Leistungsgefälle ist dabei groß“, hob Jan-Dirk Vogts hervor. Der FKV-Vorsitzende forderte die Kreisverbände und die Vereine auf, hier noch intensivier zu arbeiten. Zum einen seien die Unterschiede mit den unterschiedlichen Mitgliederstrukturen zu begründen. So bieten leistungsstarke Kreisverbände wie Norden (6369), Aurich (6218), Esens (5638) oder Ammerland (3930) entsprechend auch die größten Spielbetriebe auf. Leer (1094) oder Wilhelmshaven (1069) bringen hier weitaus weniger Aktive auf die Straßen. Vogts appellierte, den Nachwuchs zu fördern und zu fordern: „Spielereien haben keinen Sinn. Die Kinder müssen Leistungen erreichen und verbessern können.“ Vereine sollten sich darauf konzentrieren, den Nachwuchs in ihrem Dorf auszubilden. „Schielt nicht nach den Nachbarn“, betonte Vogts. Die boßelnden Nachbarn in Nordrhein-Westfalen schielten jahrelang sogar nach einem EM-Start. Der Mini-Verband von „Butenostfreesen“ hat allerdings immer größere Nachwuchssorgen und somit Mühe, auf nationaler Ebene seinen Verpflichtungen nachzukommen. Nach der Deutschen Meisterschaft 2009 in der Friesischen Wehde fallen die Nordrhein-Westfalen als Ausrichter für den Wettbewerb 2011 aus: „Dort fehlen die Leute dafür. Nordhorn wird die Ausrichtung der DM übernehmen“, so Vogts. Der FKV werde aber auch hier wohl gefordert sein, Hilfe zu leisten, beispielsweise bei der Ausbildung von Schiedsrichtern. Das sportliche Niveau der anderen Verbände kritisierte der Verbandsvorsitzende als „absolut nicht ausreichend“. Der Veranstaltungsrhythmus wurde bereits verlängert.

© / Quelle: Ostfriesischer Kurier / 08.03.2009

Rücklagen für EM in Italien

Moorburg/BUp – Auch finanziell rüstet sich der Friesische Klootschießerverband (FKV) für die kommenden Großveranstaltungen. So wurden Rücklagen in Höhe von 10 000 Euro für den internationalen Vergleich im Mai in den Niederlanden und von 20 000 Euro für die EM 2012 in Italien gebildet. Diese Zahlen präsentierte der FKV-Geschäftsführer Peter Brauer in seinem Bericht. Im Etat von 2009 stehen Einnahmen in Höhe von 57 037 Euro den Ausgaben von 41 877 Euro gegenüber. „Somit konnten wir in diesem Jahr etwa 15 000 Euro erwirtschaften“, sagte Brauer. Bei den Ausgaben schlug der Posten Lehrarbeit kaum mehr ins Gewicht. Wurden in 2008 mit einem arbeitenden FKV-Lehrwart noch 10 457 Euro investiert, so ist dieser Posten ohne Besetzung auf 1625 Euro gesunken. „Hier hätte ich lieber mehr ausgegeben“, so Brauer. Die Rücklage in Höhe von 10 000 Euro für Lehrmaterial hat Bestand. Die Einnahmen bilden sich aus den Mitgliederbeiträgen in Höhe von 26 870 Euro und den Zuschüssen vom Landessportbund mit 21 530 Euro. Dabei machen sich sinkende Mitgliederzahlen bemerkbar: In seinen stärksten Zeiten näherte sich der FKV der Marke von 45 000 Mitgliedern; heute sind es 38 386.Das Sponsoring brachte 2500 Euro in die Verbandskasse. Am 30. Juni läuft der Vertrag mit diesem Großsponsor, einer Krankenkasse, allerdings aus. Brauer wies auf die Kosten reduzierende Arbeit des FKV-Vorstandes

hin. Ein Sonderlob für seinen großen Einsatz sprach Vogts dem Hauptgeschäftsführer Stephan Gerdes aus.

© / Quelle: Ostfriesischer Kurier / 08.03.2009

WM 2010: FKV hält sich zurück

Offiziell im Amt; Reiner Berends be-nennt den Kader der Boßler für Hol-land.

Moorburg/BUp – Beim internationalen Treffen der Klootschießer und Boßler zu Himmelfahrt in den Niederlanden hält sich der Friesische Klootschießerverband (FKV) zurück. Der Verbandsvorsitzende Jan-Dirk Vogts brachte gleich mehrere Kritikpunkte gegen die Wettbewerbe vom 14. bis zum 16. Mai in der Nähe von Nordhorn vor. Die von den Niederländern aus Werbezwecken angekündigte Weltmeisterschaft wird ihrem Titel nicht gerecht: „Vom internationalen Dachverband IBA ist den Holländern untersagt worden, den Namen inoffizielle WM zu verwenden. Denn eine Konkurrenz zu unserer offiziellen EM ist nicht erlaubt“, so Vogts. Die Ankündigung, mit Werfern aus den USA würde ein neuer Verband starten, träfe nicht zu. „Nach meinen Telefonaten handelt es sich um irische Auswanderer, die heute im hohen Alter in der Nähe von New York boßeln.“ Größter Kritikpunkt ist die Nichteinhaltung des offiziellen Regelwerks. Um die Freundschaften zu pflegen und seinen Werfern die Möglichkeit eines internationalen Vergleichs zu geben, schickt der FKV einen überschaubaren Kader. Vogts gibt eine Benimmregel mit auf den Weg: „Als größter Verband ist Bescheidenheit angesagt.“