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© / Quelle: Anzeiger Harlingerland / 14.02.2010

Jugendarbeit wird schon bald Früchte tragen

Nachwuchs wurde auf der Jahreshauptversammlung des LKV Ostfriesland gelobt

Neuer 2. Vorsitzender gewählt

Gerold Meyer (FRI) folgt Karl-Heinz Evers (AUR) als neuer 2. Vorsitzender des Landesverbandes nach.

Wiesmoor – 25.000 Mitglieder, davon 18.600 Aktive – bei der Jahreshauptversammlung des Landesklootschießerverbandes Ostfriesland am Freitag in der Gaststätte „Fiedler“ in Wiesmoor war einmal mehr zu erkennen, welchen Stellenwert der Friesensport in der Region hat. Neben einer Nachwahl im Vorstand, stand auch ein Rückblick auf das abgelaufene Jahr im Fokus der 65 anwesenden stimmberechtigten Mitglieder. Johannes Trännapp, 1. Vorsitzender des Verbandes, zeigte sich im Großen und Ganzen mit der Entwicklung zufrieden. So werde vor allem beim Jugendkader hervorragende Arbeit geleistet. Die persönlichen Bestleistungen seien stetig verbessert worden, und man könne sich in den nächsten Jahren über große Verstärkungen für die Feldkampf-Mannschaft freuen. So blickte auch Ehrengast Jan-Dirk Vogts, Vorsitzender des Friesischen Klootschießerverbandes, positiv in die Zukunft: „Wir hoffen, mit den Jugendspielern die Kurve zu kriegen.“ Doch trotz aller positiven Aspekte seien die Klootschießer „die Sorgenkinder“ für ihn. Das liege jedoch nicht an den Sportlern selbst, sondern vielmehr am Umfeld. So müssen Talente gefordert und gefördert werden, jedoch fehle es an genügend Trainern mit dem nötigen Sachverstand. Daher können aufgestellte Rekorde derzeit bei weitem nicht mehr überboten werden. „Ich glaube, keine fünf Prozent unserer Mitglieder können noch Klootschießen“, sagte Jan-Dirk Vogts auf Nachfrage. Im weiteren Verlauf der Rede kam der Ehrengast auf den anstehenden Feldkampf in Blersum zu sprechen. So mache der Winter den Planungen derzeit ein ums andere Mal einen Strich durch die Rechnung. Dennoch gebe man die Hoffnung auf den prestigeträchtigen Vergleich in diesem Winter noch nicht auf. Neben den Klootschießern wurde selbstverständlich auch über die Boßler gesprochen. Die abgelaufene Saison wurde in dem angedachten Zeitrahmen beendet. Jedoch habe es mehrere Streitfälle gegeben, die vor dem Sportgericht verhandelt werden mussten. Im Zuge dessen appellierte Johann Trännapp noch einmal an die Fairness der Mannschaften. Die Ergebnisse sollten akzeptiert werden. Weiteres Thema war an dem Abend auch die Zukunft der einzelnen Vereine. So sei eine Fusion vor Jahren noch undenkbar gewesen, doch nun ist der erste Fall bereits eingetreten und die nächsten werden voraussichtlich folgen. Als Sprecher ging auch Geschäftsführer Harald Coordes an das Rednerpult und berichtete über die finanzielle Lage des Verbandes. So seien zwar 3100 Euro weniger als im Vorjahr eingenommen worden, dennoch stehe man auf gesunden Beinen. Diese Differenz berechne sich aus dem durchgeführten Feldkampf, der ausgeweiteten Unterstützung für den Jugendkader sowie neuer EDV- und Materialkosten. Der emotionale Höhepunkt des Abends war mit Sicherheit die Verabschiedung von Karl-Heinz Evers, der das Amt des 2. Vorsitzenden im Verband zur Verfügung stellte. Johannes Trännapp fand lobende Worte für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und überreichte Präsente als Dankeschön. Anschließend wurde der Friedeburger Gerold Meyer einstimmig von den Anwesenden in die vakante Position gewählt. Die weiteren Vorstandsmitglieder wurden allesamt in ihren Ämtern bestätigt. Nach zwei Stunden regen Austausches wurde die Jahreshauptversammlung traditionell mit dem Ostfrieslandlied beendet.

© / Quelle: Ostfriesische Nachrichten Online / 14.02.2010

Meyer folgt Evers als 2. Vorsitzender
Jahreshauptversammlung Landesklootschießerverband Ostfriesland: Nachwahl im Vorstand

wrs Voßbarg  Karl-Heinz Evers aus Langefeld gehört nicht mehr dem Vorstand des Landesklootschießerverbands Ostfriesland (LKV) an. Er legte auf der Mitgliederversammlung am vergangenen Freitagabend in Voßbarg in der Gaststätte „Fiedler“ sein Amt als 2. Vorsitzender nieder. Grund für den Rücktritt war die Doppelbelastung aus seiner Arbeit für den Landesverband und für den Kreisverband Aurich. Dort ist Evers seit dem Frühjahr 2009 als Vorsitzender tätig. Der LKV-Chef Johannes Trännapp hob den „juristischen Sachverstand“ von Evers hervor. Der scheidende Vize ist in Aurich als Rechtsanwalt tätig. „Wir lassen dich mit schwerem Herzen gehen. Du hat uns im Vorstand in wichtigen Fragen immer gut und nüchtern beraten.“  Zum Nachfolger von Evers wurde Gerold Meyer, Vorsitzender des Kreisverbandes Friedeburg, einstimmig gewählt. Er will nach eigenem Bekunden erst einmal für ein Jahr lang in die Vorstandsarbeit hineinschnuppern. Danach wird entschieden, ob er langfristig im Führungsgremium der ostfriesischen Boßler und Klootschießer mitarbeitet.
In seinem Jahresbericht stellte Trännapp vor den 57 Vereinsvertretern aus den sechs ostfriesischen Kreisverbänden und den Vorstandsmitgliedern gute und schlechte Ereignisse vor. Zu den negativen Momenten zählte er den Streit im Kreisverband Aurich zwischen dem Boßelverein „Liek ut“ Westersander-Hüllenerfehn und der Auricher Verbandsspitze. Am Ende fanden sich beide Seiten vor dem Amtsgericht Aurich wieder. Dort klagte der Verein gegen eine Strafe des Verbandes und bekam aus formalen Gründen Recht zugesprochen (die ON berichteten). Dazu sagte Trännapp: „Was in Aurich passiert ist, ist Schiet. So etwas kann nicht sein. Er zeigte kein Verständnis für das Vorgehen des klagenden Vereins. Trännapp kündigte Konsequenzen an. „Wir müssen reagieren und die Sportgerichtsordnung überarbeiten.“ Sie soll zukünftig zwischen den Kreisen und dem Friesischen Klootschießerverband (FKV) in Einklang gebracht werden. Im vergangenen Jahr wurde die Stellung der Kreise mit einem knappen Beschluss auf der FKV-Vertreterversammlung gestärkt. Die Kreise konnten fortan über die Regeln für den Spielbetrieb selber entscheiden. Nach Ansicht von Trännapp sind die Kreisverbände mit dieser Freiheit „verantwortungsvoll“ umgegangen und haben den Boßelsport zukunftsfähiger gemacht. Spielbetriebe wurden vernetzt, zwei Vereine fusionierten. Damit meinte Trännapp den Zusammenschluss zwischen Collrunge (KV Friedeburg) und Brockzetel-Wiesens (KV Aurich). So etwas sei vor Jahren noch undenkbar gewesen. Aber bei den Vereinen sei ein Umdenken zu erkennen. Der LKV-Vorsitzende lobte die Nachwuchsarbeit im Klootschießen. Mit großem Engagement seien die Betreuer beim Jugendkader Klootschießen bei der Sache gewesen. „Rund 30 Kinder und Jugendliche werden an den Sport herangeführt. Da sind wir auf dem richtigen Weg“, stellte der Vorsitzende fest. Er brach eine Lanze für die Pflege der plattdeutschen Sprache während der Wettkämpfe. Sein Alptraum: „Wenn wir unsere Sprache verlieren, dann geht auch der Sport verloren.“ Das Bekenntnis, Urkunden auch in Plattdeutsch abzufassen, sei seiner Meinung nach schwer umzusetzen. Grund: „Es gibt nicht nur eine plattdeutsche Sprache. Sie ist von Ort zu Ort verschieden. Welche sollen wir nehmen?“  Für den Wettbewerb um den Gerd-Gerdes-Pokal wünschte sich Trännapp zukünftig eine größere Resonanz. Im Vorjahr seien noch nicht einmal drei Mannschaften angetreten. Das sei einfach zu wenig. Trännapp kündigte an, dass der Landesverband auch in der Zukunft die Jugendarbeit in den Kreisen unterstützen wolle. Als Beispiele nannte er Zuschüsse für Zeltlager und Hallenboßelspiele.
Als Thema durfte der Feldkampf zwischen den Klootschießern aus Ostfriesland und Oldenburg in seiner Rede nicht fehlen. Bisher konnte er wegen der schwierigen Bedingungen nicht stattfinden. Trännapp würdigte die vorbereitenden Arbeiten der Organisatoren in Blersum. Der Winter macht den Veranstaltern bisher einen dicken Strich durch die Rechnung. „Die Terminabsagen gehen in Ordnung. Bisher wurde alles richtig gemacht“, hielt auch Trännapp bisher keinen Zeitpunkt für geeignet. Zahlen durften auf der Versammlung nicht fehlen. Zum Stichtag 31.12.2009 waren im Landesverband nach Auskunft des Vorsitzenden in 144 Vereinen 24 521 Mitglieder eingeschrieben. Im Vergleich zum Vorjahr sei das ein leichter Rückgang.
Den Haushaltsbericht stellte Geschäftsführer Harald Coordes für das abgelaufene Jahr vor. Die Einnahmen umfassten knapp 64 000 Euro. Die Ausgaben beliefen sich auf circa 42 000 Euro. Unterm Strich blieb ein Überschuss von rund 22 000 Euro. Er fiel um knapp 3000 Euro kleiner aus als der Überschuss aus 2008. Coordes nannte dafür die Gründe. Er hob die außergewöhnliche Ausgaben hervor. Dazu zählten die Kosten für den Feldkampf (1224 Euro), die EDV (696 Euro) und gestiegenen Ausgaben für die Verköstigung des Klootschießerjugendkaders (1264 Euro). Nach rund 90 Minuten endete die Versammlung musikalisch. Die Delegierten sangen „In Ostfreesland is’t am besten...“ und gingen mit einem kräftigen dreifachen „fleu herut“ auseinander.