6. Deutsche Meisterschaften der Friesensportler 23.-24. Mai 2009 - Bredehorn/Astederfeld - Friesische Wehde
© / Quelle: friesensport.de-Redaktion / 26.05.2009 6. Deutsche Meisterschaften der Friesensportler Fazit einer überzeugenden Meisterschaft "Im Westen nichts Neues" FKV überzeugt auf ganzer Linie Nur VSHB kann mit Klootkugel gegenhalten Kerstin Assing, Christian Alberts u. Thore Fröllje holten Titel in die Fries. Wehde von gerold meischen
Bredehorn / Astederfeld Die 6. Deutschen Meisterschaften der Friesensportler sind Geschichte. Der Friesische Klootschießerverband e.V. (FKV) bot gemeinsam mit dem gastgebenden Kreisverband Friesische Wehde den angereisten Gastverbänden einen angemessenen Rahmen für die Titelkämpfe. Wie erwartet griffen die FKV-Asse im sportlichen Vergleich die Masse der Medaillen ab. Ebenso erwartet der ewig junge Vergleich mit den Schleswig-Holsteinern (VSHB) im Standkampf mit der Klootkugel. Trotz klar abgegrenzter Favoritenreviere blieben Überraschungen nicht aus - ob negativer oder positiver Art. Den Titelgewinn von Susann Peters (VSHB/weibliche Jugend) im Feldkampf hatte wohl kaum jemand auf der Rechnung. Die Titelgewinne von Hannes Gußmann (VSHB) im Standkampf der männlichen Jugend gegen Europameister Timo Petznik (FKV), von Vize-Europameister Thore Fröllje (FKV) im Standkampf der Männer gegen Europameister Frank Goldenstein (FKV) oder von Ann-Christin Peters (FKV) im Standkampf der weiblichen Jugend gegen Europameisterin Tatjana Schneider (VSHB) mag für viele Friesensportinteressierte eine Überraschung sein - für Kenner der Szene deuteten sich die Erfolge jedoch im Vorfeld schon an. Mit drei Silbermedaillen aus Feldkampf, Standkampf und Straßenkampf Holz zieht Timo Petznik (FKV) aus seinen letzten Jugendkämpfen heimwärts - ein Titel wollte ihm zum Abschluss aber nicht mehr gelingen. Den überragenden Titelerfolg lieferte Ute Uhrbrook im Standkampf der Frauen ab. Zu ihren vier Europa-Titeln fügte sie nun ihren vierten DM-Titel hinzu. Eine beeindruckende Leistung. Doch nicht nur die Leistung allein, sondern auch die Art und Weise fasziniert. Statt mit unbändiger Kraft - die zweifelsfrei vorhanden ist - besticht die Königin der Klootschießerinnen mit einer dynamischen Leichtigkeit. Scheinbar mühelos kontrolliert sie die Konkurrenz mit dem Signal, jederzeit noch eine Schippe drauflegen zu können. Neben den vielen Siegern und Besiegten stechen zwei Meistertitel heraus, die in den Augen vieler FKV-Anhänger einfach gerecht - weil einfach einmal fällig - waren: Die DM-Titel mit der Holzkugel von Uwe Köster und Kerstin Assing. Seit Jahren stehen beide stets parat wenn es darum geht, für den FKV ins Feld oder auf die Straße zu ziehen. In den Entscheidungen dann hatte meist ein eigener Konkurrent die Nase vorn - diesmal sitzen beide Vorzeige-Friesensportler nun verdient selbst auf dem Thron. Unter dem Strich erfüllten sich viele Erwartungen - manche blieben aber auch unerfüllt. An Organisation und Wettkampfgeschehen war wenig zu deuteln. Die Erfolgsgeschichte des FKV hat keine Kratzer erlitten und wurde fortgeschrieben. Der VSHB konzentrierte sich einmal mehr auf seine Kernkompetenz, dem Geschehen im Feld in Stand- und Feldkampf. Daneben gibt die Entwicklung im Straßenboßeln Anlass zur Hoffnung für den VSHB auf die Zukunft - wenn auch der Abstand zum FKV noch unüberwindbar scheint. Der NSKV aus Nordhorn ist der Farbtupfer der Meisterschaften. Neben den kühl agierenden Ostfriesen und Oldenburgern im FKV und den nach jeder sich bietenden FKV-Schlappen-Chance lechzenden Schleswig-Holsteinern im VSHB steht der NSKV für uniformierte Geselligkeit mit sportlichem Beiwerk über alle Altersklassen hinweg. Doch wofür steht der KBV Nordrhein-Westfalen? Seit Einführung der Deutschen Meisterschaften hat der KBV NRW stetig an Boden verloren. Konnte man in den ersten Jahren zumindest im Straßenboßeln dem NSKV noch was vormachen, sind diese längst auf der Überholspur vorbeigegangen und haben sich als dritte Kraft im Staat hinter den beiden Großen etabliert. Der KBV NRW brachte bei den 6. Deutschen Meisterschaften keine Jugendlichen an den Start. Ein Fingerzeig? In zwei Jahren ist der KBV NRW turnusgemäß nach 2003 wieder Gastgeber der Deutschen Meisterschaften. Das der KBV NRW in dieser kurzen Zeitspanne eine Richtungskorrektur schafft, ist mehr als fraglich. Daraus abgeleitet bleibt unter dem Strich die Frage: "Welche Perspektiven haben die Deutschen Meisterschaften der Friesensportler?" © / Quelle: NWZ-Online / 27.05.2009 Ohne Druck zur Meisterschaft DM Titel für Christina Damken und Manuel Runge Stefan Runge ist zufrieden
Am ersten Wettkampftag ging Christina Damken in der letzten Startergruppe über das Feld. Es lief am Anfang mit 49 Meter und 55 Meter noch nicht „rund“. Doch eine Steigerung mit danach 60-Meterwürfen folgte und mit der Gesamtweite von 348 Meter für die sechs Würfen schloss sie den Wettkampf ab. Das sollte zur Titelverteidigung bei einem Vorsprung von zehn Meter vor der Zweitplatzierten reichen. Zudem holte Damken mit der Mannschaft des FKV auch die erwartete Goldmedaille. Tags darauf war Damken im Straßenboßeln mit der Holzkugel dabei und belegte mit 1243 Meter mit zehn Wurf den undankbaren vierten Rang. Zwei Würfe gingen ihr leicht über die Straße. Doch Damken zeigte sich im Gespräch nicht enttäuscht: „Das habe ich nicht so eng gesehen. Die ersten drei Plätze wurden ja vom FKV belegt und mit der Mannschaft reichte es zur Goldmedaille.“ Bei der männlichen Jugend war Manuel Runge vom KBV Kreuzmoor zuerst im Feldkampf aktiv und holte sich mit der Weite von 496 Meter mit elf Meter Vorsprung den Meistertitel mit sechs konstanten Würfen. Manuel Runge selbstbewusst: „Ich wollte unter die ersten Drei.“ Teamgold holte Runge mit der Mannschaft des FKV. Der zweite Auftritt stand für Manuel Runge im Standkampf mit der Klootkugel an. Mit der Gesamtweite von 218,35 Meter – 74,20 m, 71,20 m und 72,95 kamen als drei von vier Würfen in die Wertung – landete er auf Rang vier. Dennoch zeigte er sich darüber nicht enttäuscht. In der Teamwertung gab es hinter Schleswig-Holsteinern (VSHB) Platz zwei. Nicht für seine Paradedisziplin Feldkampf hatte sich der Jugend-Europameister Stefan Runge (KBV Kreuzmoor) qualifiziert. Der ältere Bruder von Manuel musste erstmals in der Männerklasse antreten und startete im Standkampf. Stefan Runge: „Mit der Qualifikation bei diesen Top-Werfern im FKV habe ich nicht gerechnet und war froh, bei dieser DM dabei zu sein.“ War die Belastung in diesem starken Feld noch zu groß für ihn? Jedenfalls glitten ihm die ersten beiden Würfe (52,10 m, 67,20 m) aus der Hand. „Da habe ich zu früh aufgemacht", erklärte er. Bei den letzten beiden Würfen fand er mit 76,90 m und 76,35 m zur alten Konstanz zurück, musste sich mit Platz zehn in der Einzelwertung begnügen. In der Teamwertung unterlag der FKV (1222,65 m) erneut dem VSHB (1226,35 m). Nicht so intensiv wie bei der EM in Cork 2008 hatten sich Stefan und Manuel Runge vorbereitet. Trotzdem standen zwei Trainingseinheiten pro Woche auf dem Programm. © / Quelle: NWZ-Online / 25.05.2009 Zwei Ammerländerinnen vorn BOßELN Stefanie Eiting Deutsche Jugendmeisterin vor Anna-Lena Heibült von Ute Draschba
© / Quelle: Ute Draschba / 25.05.2009
Deutsche Meisterschaften im Straßenboßeln Glanzvolle Boßelvorstellung von Kerstin Assing aus Steinhausen bei den Deutschen Meisterschaften Männer: Robert Djuren (Westeraccum) und Uwe Köster (Reepsholt) am erfolgreichsten Frauen: Kerstin Assing (Steinhausen) und Marion Rocker (Collrunge) in Bestform männliche Jugend: Gold für Lars Wagner (Garms) und Christian Alberts (Grabstede) weibliche Jugend: Stefanie Eiting (Howiek) und Fenja Frerichs (Ardorf) neue Deutsche Meister von Ute Draschba
Astederfeld. Am vergangenen Sonntag waren die Friesensportler mit der Holz- und Gummikugel am zweiten Wettkampftag der Deutschen Meisterschaften gefordert. Auf der Boßelstrecke in Astederfeld mussten passgenaue Würfe her, um sich in den Medaillenränge zu etablieren. Erwartungsgemäß gingen sämtliche Meistertitel in den acht Wertungsklassen an die Akteure des Friesischen Klootschießerverbandes. Mit der Gummikugel wurden Marion Rocker aus Collrunge und Robert Djuren aus Westeraccum (Hauptklasse) sowie Stefanie Eiting aus Howiek und Christian Alberts aus Grabstede (Jugend) neue Deutsche Meister. Als Holzexperten setzten sich Kerstin Assing aus Steinhausen und Uwe Köster aus Reepsholt (Hauptklasse) sowie Fenja Frerichs aus Ardorf und Lars Wagner aus Garms (Jugend) erfolgreich durch. Das Kunststück, sich auf einen Siegplatz zu schießen, gelang von den Gästen einzig Tiana Carstens (Bronze Jugend Gummi). Überraschend stark präsentierten sich die Nordhorner in der Wertungsklasse Männer Holz und männliche Jugend Gummi. Noch vor den Schleswig-Holsteinern fuhren die Nordhorner Mannschaftssilber ein. Die Boßeler aus Nordrhein-Westfalen starteten einzig in der Hauptklasse, gingen hier allerdings leer aus.
Eine glanzvolle Boßelvorstellung gab Kerstin Assing aus Steinhausen in der Hauptklasse mit der Holzkugel. Nach konzentrierten Sicherheitswürfen auf den ersten sechshundert Metern drehte die Steinhauserin richtig auf. Mit wahren Raketen, die Bahnweiser August Bohlken lautstark umjubelte, zündete Kerstin Assing ein Feuerwerk der Boßelkunst mit ihren letzten Würfen. Am Ende wurde der Traum von der Deutschen Meisterschaft für die Boßelexpertin mit einem sensationellen Vorsprung von über 160 Metern bei 1454 Metern nach zehn Wurf zur Wirklichkeit. Aus der Friesischen Wehde gelang neben Kerstin Assing auch Christian Alberts aus Grabstede (Jugend Gummi/1742 Meter) das Kunststück, sich gegen starke Konkurrenz durchzusetzen und wurde ebenso mit Gold belohnt. Lange Zeit auf Goldkurs bei den Männern mit der Gummikugel lag aus dem Jeverland Thorsten Held (2./1681 Meter). Zur Halbzeit nach fünf Wurf hatte der Nachwuchsstar aus Förrien-Minsen gegenüber seiner Konkurrenz aus dem eigenen Lager erheblichen Boden gut gemacht und fand sich weit über 900 Meter wieder. Dem vor ihm startende Jörg Gronewold nahm er zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Wurf ab. Doch dann geriet der Wettkampf ins Stocken. Groß die Anspannung bei seinem Großvater Friedrich Schütte, der ihm die Bahn anzeigte, und bei seinen Eltern Inge und Hartmut Held. "Jetzt wird es eng", so Friedrich Schütte, nachdem sein Enkel die Würfe sechs und sieben zu hoch setzte und auch den achten Wurf nicht optimal traf. Doch nervenstark legte der Förrien-Minsener dann noch mit seinen letzten zwei Würfen punktgenaue Raketen hin, die für ordentliche Weiten sorgten. Der nach ihm gestartete Ralf Rocker aus Reepsholt (3./1679) musste mit gerade mal zwei Metern passen. Jetzt kam es auf Robert Djuren aus Westeraccum an, der nach einem denkbar schlechten Start mit seinen letzten beiden Geschossen sensationell 500 Meter machte und dessen Boßelkugel am Ende bei 1728 Metern liegen blieb und damit noch knapp vor Thorsten Held Deutscher Meister wurde. Am Nachmittag lief es für Lars Wagner aus Garms mit der Holzkugel optimal. Nach zehn Wurf und 1565 Metern feierten ihn die Käkler und Mäkler aus dem Jeverland als neuen Deutschen Jugendmeister vor seinen FKV Mannschaftskollegen Timo Petznik aus Grabstede (1513) und Steffen Galts aus Blersum (1464). © / Quelle: friesensport.de-Redaktion / 24.05.2009 6. Deutsche Meisterschaften der Friesensportler FKV im Straßenboßeln konkurrenzlos 23 der 24 Einzelmedaillen bleiben beim Gastgeber Alle Mannschaftstitel an den gastgebenden FKV Gummi/Jugend: Stefanie Eiting und Christian Alberts in Front Gummi/Frauen: Marion Rocker erringt Gold Gummi/Männer: Robert Djuren auf der Überholspur zum Gold Holz/Jugend: Fenja Frerichs und Lars Wagner mit Meisterehren Holz/Frauen: Kerstin Assing weit voraus Holz/Männer: Uwe Köster weit hinaus von gerold meischen
Astederfeld - Bei glänzenden äußeren Bedingungen demonstrierte der Gastgeber der 6. Deutschen Meisterschaften, der Friesische Klootschießerverband e.V. (FKV), deutliche Überlegenheit im Straßenboßeln mit der Gummi- und Holzkugel. Vom 24-fach zu vergebenden Edelmetall heimsten die Aktiven des FKV 23 Medaillen ein. Neben allen acht Einzeltiteln gingen auch alle acht Mannschaftstitel mit überragenden Vorsprüngen an die FKV-Teams. Nahezu unangefochten belegten die FKVer entsprechend ihrer jeweiligen Teilnehmerzahl die vorderen Plätze. Allein Tiana Carstens (VSHB/Schleswig-Holstein) mit der Bronzemedaille im Gummiwettkampf der weiblichen Jugend und Uwe Hekke (NSKV/Nordhorn) blieb es vorbehalten, in die FKV-Phalanx einzubrechen. Dementsprechend stolz nahm FKV-Boßelobmann Frido Walter in einer seiner letzten Amtshandlungen die Erfolgsbilanz seiner Crew entgegen. Als neue Meister ließen sich in der abschließenden Siegerehrung feiern: Stefanie Eiting (weibl. Jugend / Gummi), Fenja Frerichs (weibl. Jugend / Holz), Christian Alberts (männl. Jugend / Gummi ), Lars Wagner (männl. Jugend / Holz), Marion Rocker (Frauen / Gummi), Kerstin Assing (Frauen / Holz), Robert Djuren (Männer / Gummi) und Uwe Köster (Männer / Holz). Straßenkampf - Gummi - Weibliche Jugend - Gleich in der ersten Disziplin des Tages deutete der VSHB an, dass er zwischen den Meisterschaften boßeltechnisch dazugelernt hat und das er Willens war, dem FKV in die Parade zu fahren. Aus dem erwarteten Titelrennen im FKV-Trio wurde durch Tiana Carstens vom VSHB ein Vierkampf. Stets auf Augenhöhe mit den Favoriten unterwegs lieferte sie siegfähige Weiten und schob sich im Schlussspurt im direkten Vergleich an Kathrin Blum (FKV) vorbei. Lohn der Mühen der Gewinn der Bronzemedaille hinter Siegerin Stefanie Eiting und Vizemeisterin Anna-Lena Heibült (beide FKV). Auf die Zweitplatzierte fehlten der Schleswig-Holsteinerin am Ende nur fünf Meter; auf die neue Meisterin nur 34 Meter. Stefanie Eiting und Anna-Lena Heibült ließen sich vom forschen VSHB nicht beeindrucken, lieferten sich in Sichtweite einen ausgeglichenen Kampf mit dem besseren Ende für Stefanie Eiting als neue Deutsche Meisterin. Der Teamsieg für das FKV-Trio war in dieser Konstellation nur noch Formsache und deutlich. - Männliche Jugend - Beim FKV-internen Ausscheidungswerfen setzte Christian Alberts mit 1.919 Meter einen Streckenrekord, den seinerzeit und auch diesmal kein Konkurrent aus der Jugend- oder Hauptklasse in Gefahr brachte. Nach verhaltenem Start legte der Grabstede Titelfavorit im Schlussteil nochmals zu und setzte erneut mit 1.742 Meter die Tagesbestweite - die auch zum Gewinn der Hauptklasse gereicht hätten. Hinter dem neuen Deutschen Meister stritten Hauke Gerdes und Henning Eden aus dem FKV-Trio um Silber und Bronze. Gut 100 Meter hinter dem Sieger sicherte sich Hauke Gerdes Silber. Henning Eden rettete sich weitere 120 Meter zurück auf den Bronzeplatz, dicht bedrängt vom Nordhorner Julian Volkers (NSKV), der nur um sechs Meter an der Bronzemedaille vorbeischrammte. Der Mannschaftstitel ging klar mit einem Vorsprung von rund 750 Meter an das FKV-Trio. - Frauen - Die einzige Frage, die Käkler und Mäkler im Vorfeld beschäftigt, war, welche Starterin aus dem FKV-Quartett leer ausgehen würde. Bei der FKV-internen Ausscheidung hatte Astrid Hinrichs den Streckenrekord mit der Gummikugel für die Frauenklasse auf 1.478 Meter hochgetrieben. Im DM-Vergleich kam sie dieser Marke mit 1.408 Meter recht nah. Zum Sieg sollte es aber nicht reichen. Marion Rocker (FKV) überzeugte mit neuem Streckenrekord (1.484 Meter) und dem Gewinn des Meistertitels. Wie schon in der Ausscheidung wählte sie auch diesmal die Linie entlang der Straßenmitte und hatte damit den erhofften Erfolg. Nach einigen Rückschlägen in aussichtsreichen Titelrennen platzte diesmal der Knoten rechtzeitig und hievte eine verdiente Meisterin auf den Thron. Hinter Marion Rocker fuhr Astrid Hinrichs Silber ein. Simone Davids (FKV) belohnte ihr Auftreten mit der Bronzemedaille nach 1.377 Meter. Kerstin Friedrichs (FKV) belegte als Titelverteidigerin den undankbaren vierten Platz und musste darum auch noch mächtig kämpfen. Petra Fischer (NSKV) kam bis auf drei Meter an das Friedrichs-Resultat heran und hätte fast die FKV-Phalanx gesprengt. Die mehr als 1.100 Meter Vorsprung des FKV-Quartetts in der Mannschaftswertung sprechen eine deutliche Sprache. Fast hätte zum Sieg schon ein Trio-Ergebnis gereicht. - Männer - "Am Ende kackt die Ente ..." - dieses markige Sprichwort aus der Tierwelt galt einmal mehr für Robert Djuren (FKV). Als letzter Starter für den FKV auf die Bahn gegangen, ließ es der Mitfavorit auf den Titel zunächst an der nötigen Weite missen. Im festen Glauben an sich selbst zelebrierte er dann aber im hinteren Streckenteil wieder gewohnte Weiten und griff sich das Gold. Das er dabei knapp hinter dem Jugendergebnis zurückblieb und den Streckenrekord für die Männerkonkurrenz von Ralf Rocker deutlich verpasste, scherte auch keine Ente mehr. Streckenrekordhalter Ralf Rocker (FKV) musste im Kampf um Silber Teamkollege Thorsten Held um denkbar knappe zwei Meter den Vortritt lassen und holte Bronze. Eine respektable Leistung lieferte Uwe Hekke (NSKV) im FKV-Haifischbecken ab. Um 38 Meter rauschte er am Bronzeplatz vorbei auf den vierten Rang. Dennoch ließ ihn trotz ausgelassener Chance das Erreichte zu recht im stolzen Scheine glänzen, hatte er doch mit Jörg Gronewold (FKV) einem international renommierten und erfolgreichen Starter aus dem FKV-Quartett die Grenzen aufgezeigt und auf den fünften Platz verwiesen. Deutliche 800 Meter Vorsprung unterstrichen einmal mehr die Ausnahmestellung der FKV-Boßler im nationalen Vergleich. Einen Löwenanteil brachte Carsten Hobbensiefken in die FKV-Bilanz, obwohl seinen Wettkampf verletzungsbedingt seinen Wettkampf nicht beenden konnten. Ausgezeichnet im Rennen ereilte ihn im sechsten Wurf einen Oberschenkelzerrung. Ersatzmann Frido Walter sprang in die Bresche und setzt nahtlos die gute Leistung fort. Gemeinsam warf das "Duo" 1.731 Meter und warf damit sogar noch drei Meter weiter als der Goldmedaillengewinner. Straßenkampf - Holzkugel - Weibliche Jugend Aus dem FKV-Trio lieferten sich Fenja Frerichs und Anke Klöpper den erwarteten Schlagabtausch im Fernduell. Nicole Broers als Dritte im Bunde musste bei ihrem ersten Start für den FKV schon bald einsehen, dass im Vergleich mit den international erfahrenen Teamkameradinnen Gold nicht greifbar ist. Dennoch spulte der Neuling einen überzeugenden Wettkampf ab und sicherte sich mit klarem Vorsprung vor Gummi-Bronzesiegerin Tiana Carstens (VSHB) die Bronzemedaille. Im Vergleich zwischen Fenja Frerichs und Anke Klöpper brachte erst der letzte Wurf die Entscheidung. Um ganze fünf Meter wischte Fenja Frerichs ihren letzten Wurf an Anke Klöpper vorbei und holte nach der Vizemeisterschaft 2007 nun den DM-Titel. Die Siegerweite von 1.355 Meter von Fenja Frerichs, als auch die 1.350 Meter von Anke Klöpper, hätten im Frauenfinale noch für Silber und Bronze gereicht. In der Teamwertung drückte ein Vorsprung von 805 Meter nochmals die Überlegenheit des FKV aus. - Männliche Jugend - Keiner absolvierte an diesem Tag so viele Würfe wie Lars Wagner (FKV). Gleich zwei Mal musste/durfte er einen Wurf wiederholen, gerieten ihm doch Zuschauer und Fahrradfahrer in der Ausführung in die Schussbahn. Mit 1.565 Meter erreichte er eine ansprechende Weite und verwies damit Mitfavorit Timo Petznik (FKV) auf den Silberplatz. Dieser musste sich in seinem dritten Wettkampf dieses Wochenendes zum dritten Mal geschlagen mit Silber zufrieden geben, nachdem ihm Manuel Runge (FKV) im Feldkampf und Hannes Gußmann (VSHB) im Standkampf bereits den Rang abgelaufen hatten. Für Steffen Galts (FKV) reichten 1.464 Meter zum Gewinn der Bronzemedaille, die auch Mirko Rönnau (VSHB) gerne eingesackt hätte, kam er doch an den Drittplatzierten am Ende bis auf 33 Meter heran. Im Teamvergleich hatte der FKV wie erwartet mit 570 Meter klar die Nase vorn. - Frauen - Kerstin Assing (FKV) hat schon oft die Verbandsfarben des FKV ins Feld und auf die Straße getragen. Stets vorbildlich als Teamplayerin, ohne aber selbst zum großen Wurf ansetzen zu können. Diesmal nun schlug ihre Stunde. Mit dem souveränsten Vorsprung aller Entscheidungen des Tages von 164 Meter hievte sie sich erstmals mit 1.454 Meter auf den Thron vor Sabine Buss und Maike de Vries (beide FKV). Den rechten Draht zur Strecke fand Christina Damken als Vierte aus dem FKV-Quartett diesmal nicht. Die Favoriten blieb klar hinter den eigenen Erwartungen zurück und ging leer aus. Die inoffizielle Meisterschaft der Nicht-FKVer gewann Silke Carstens vom VSHB. In der Teamwertung schoss das FKV-Quartett 1.060 Meter weiter als die Konkurrenz und fuhr sicher den Teamtitel ein. - Männer - Top-Favorit Henning Feyen setzte mehrfach die Holzkugel neben die Ideallinie und rannte von Beginn an einem Rückstand hinterher. Das am Ende immer noch exzellente 1.701 Meter für ihn heraussprangen überraschte Käkler und Mäkler. Für eine Medaille sollte es damit für den Streckenrekordler (1.855 Meter) nicht reichen. Nach fünf Wurf schienen Titelverteidiger Ralf Klingenberg und Andre Erdwiens (beide FKV) den Titel unter sich ausmachen zu wollen. Im zweiten Wettkampfabschnitt wollten dann aber nicht mehr nur Treffer gelingen. Andre Erdwiens rettete sich auf den Bronzeplatz; Ralf Klingenberg musste mit dem undankbaren vierten Platz vor Henning Feyen vorlieb nehmen. Gleich in der ersten Startgruppe fackelte Uwe Köster (FKV) ein Feuerwerk ab. Nach sicherem Beginn ließ er im hinteren Streckenteil die Bremse los und schoss auf 1.790 Meter davon. Gefahr drohte ihm danach nur noch aus der vierten Startgruppe durch Teamkollege Helge Kung. Der Utarper setzte zunächst auch auf sichere Weiten, um dann wie Uwe Köster im hinteren Streckenteil nachzulegen. Am Ende fehlten ihm acht Meter auf den neuen Meister Uwe Köster. Nach langjährigem erfolgreichen Wirken in FKV-Teams für Uwe Köster nun der gerechte Gewinn des DM-Einzelgold. Die Ausscheidung im schleswig-holsteinischen VSHB kristallisierte mit Markus Pycha einen für den FKV konkurrenzfähigen Boßler heraus. Der VSHBer sollte diesem Anspruch gerecht werden. Im direkten Vergleich mit Henning Feyen in der letzten Startgruppe war Markus Pycha auf Augenhöhe. Nach 1.651 Meter trug er sich am Ende als Sechster und bester Nicht-FKVer in die Siegerliste ein. © / Quelle: NWZ-Online / 25.05.2009 FKV-Vorsitzender lobt Organisation DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN Boßeler profitieren von guter Vorbereitung von Hans Begerow
Sportler fühlen sich wohl von August Hobbie
Frage: Fühlten sich
die Heimatsportler im Speedwaystadion in Moorwinkelsdamm
wohl?
Frage: Was hat Ihnen
an den Titelkämpfen besonders gefallen?
Frage: Was steht für
den Friesischen Klootschießerverband in dieser Saison
noch auf dem Programm? Für Jan-Dirk Vogts, Vorsitzender des Friesischen Klootschießerverbandes, war der Auftritt von Thore Fröllje der Höhepunkt. © / Quelle: NWZ-Online / 25.05.2009 Grabsteder macht Meisterstück KLOOTSCHIEßEN Thore Fröllje sichert sich Titel im Standkampf von August Hobbie
© / Quelle: NWZ-Online / 25.05.2009 Auch im Westen wird geboßelt DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN Echte Friesensportler reisen aus Düsseldorf an von Hans Begerow
© / Quelle: Ute Draschba / 23.05.2009
6. Deutsche Meisterschaften der Friesensportler Standkampf im Klootschießen Männer: Gelungene Revanche für Vizeeuropameister Thore Fröllje aus Grabstede Frauen: Ute Uhrbrook (VSHB) eine Klasse für sich Jugend: Durchbruch für Ann-Christin Peters (FKV) und Hannes Gußmann (VSHB) von Ute Draschba
Bredehorn/Moorwinkelsdamm. Bürgermeister Ewald Spiekermann von der gastgebenden Gemeinde Bockhorn sollte mit seiner Prognose bei der Eröffnung der Deutschen Meisterschaften im Boßeln und Klootschießen am vergangenen Samstag in Bredehorn Recht behalten: Vizeeuropameister Thore Fröllje glänzte mit konstanten Spitzenweiten (3 Wurf 260,25 Meter/Höchstwurf 87,50 Meter) im Klootschießen und wurde Deutscher Meister. Dabei setzte sich der Grabsteder mit dem amtierenden Europameister Frank Goldenstein aus Blomberg (2./258,55/88,15) und Weltrekordhalter Stefan Albarus aus Norden (5./245,55/83,40) gegen starke Konkurrenz aus dem eigenen Lager des Friesischen Klootschießerverbandes (FKV) durch. Doch überraschend reichte es für Fröllje & Co. dennoch nicht zum Mannschaftssieg. Den fuhren die Schleswig-Holsteiner mit 1.226,35 Metern zu 1.222,65 Metern ein. Jan Johannsen (3./257,65/87,30) und Torsten Gebert (4./253,05/87) vom Verband Schleswig-Holsteinischer Boßeler (VSHB) präsentierten sich in ausgezeichneter Form und waren nahe dran, Thore Fröllje den Titel streitig zu machen. In der Frauenkonkurrenz dominierten wie erwartet die Schleswig-Holsteinerinnen. Die 39jährige Europameisterin seit 1996 Ute Uhrbrook schoss den Kloot im letzten Versuch auf 56,57 Metern und wurde mit einem Gesamtergebnis nach drei Wurf von 169,45 Meter erneut Deutsche Meisterin. Mit ihren Mannschaftskolleginnen Sarah Peters (2./155,95/55,05), Kristina Diener (4./148,70/52,90) und Katharina Otto (5./148,70/52,90) reichte es ebenfalls zur erfolgreichen Titelverteidigung. Einzig Annika Noormann vom FKV (52,55/155,90) brach in die Vorherrschaft der Holsteinerinnen ein und gewann Bronze. In der Nachwuchsklasse jubelten vom FKV Ann-Christin Peters (170,10/58,40) und vom VSHB Hannes Gußmann (237,10/ 80,75) über Gold und legten damit auch den Grundstein zum Mannschaftstitel. Mit Ann-Christin Peters waren Anke Redelfs (2./162,10/55,35) und Ulrike Tapken (5./140,95/48) erfolgreich. Spannend machte es der Jugendeuropameister Timo Petznik aus Grabstede (2./236,55/79,50), dem auf Hannes Gußmann gerade mal 55 cm fehlen. Über Bronze freute sich am Ende vom VSHB Jakob Gußmann (221,65/75,45). © / Quelle: Ute Draschba / 23.05.2009
6. Deutsche Meisterschaften der Friesensportler Feldkampf mit der Hollandkugel Männer: Frank Goldenstein (FKV) noch vor Vizeeuropameister Dirk Taddigs (FKV) Frauen: Europameisterin Christina Damken (FKV) unantastbar Jugend: Gold für Manuel Runge (FKV) und Susann Peters (VSHB) von Ute Draschba
Bredehorn/Moorwinkelsdamm. Unter den Augen des Landrates Sven Ambrosy vom Landkreis Friesland flogen am vergangenen Samstag bei den Deutschen Meisterschaften im Boßeln und Klootschießen die ersten Hollandkugeln über das Feld. Dabei legten die Jugendtalente Susann Peters vom Verband Schleswig-Holsteinischer Boßeler (VSHB) und Manuel Runge vom Friesischen Klootschießerverband (FKV) einen traumhaften Durchgang von sechs Wurf hin und wurden nach 329 Metern bzw. 496 Metern mit Gold belohnt. Der Mannschaftssieg ging wie vor zwei Jahren an den Friesischen Klootschießerverband. In der weiblichen Jugend waren Silke Schonlau (2./324), Anke Klöpper (3./295) und Neele de Boer (4./291) für den gastgebenden FKV erfolgreich. Mit Manuel Runge wurden Timo Petznik (2./485) und Henning Eden (5./465) Deutsche Meister in der Teamwertung. Einen wahren Krimi erlebten die über 800 Zuschauer bei strahlendem Sonnenschein in der Hauptklasse. Trotz eines verhaltenen Startwurfes drehte die amtierende Europameisterin Christina Damken aus Reitland noch einmal auf und warf sich an ihre Teamkolleginnen Michaela Müller (4./325), Sabine Buß (3./332) und Marina Kloster-Eden (2./338) vorbei auf Platz eins. Für Mannschaftsgold reichten 1.343 Meter vor dem VSHB mit 1.162 Metern. Spektakulär war auch die Entscheidung bei den Männern. Als letzter Starter ging der favorisierte Vizeeuropameister Dirk Taddigs auf die Bahn. 547 Meter hatte Frank Goldenstein vorgelegt. Der Hollandkugel von Taddigs fehlten letztendlich gerade mal vier Meter. Bronze ging mit 536 Metern an Christian Lembke vom VSHB. Über ein gelungenes Comeback freute sich Stefan Albarus vom FKV (4./496). © / Quelle: Ute Draschba / 23.05.2009
6. Deutsche Meisterschaften der Friesensportler Boßeln und Klootschießen heißt es zu bewahren Lohn für das Organisationsteam: Faire Wettkämpfe sowie zufriedene Sportler und Gäste
Frage: Welchen Stellenwert haben die Deutschen Meisterschaften und damit das Klootschießen und Boßeln hier für die Region. Sven Ambrosy: Die Kulturförderung ist uns im Landkreis Friesland ein wichtiges Anliegen. Boßeln und Klootschießen hat eine jahrhundertelange Tradition und ist ein Kulturgut von unschätzbarem Wert. Um es auf den Punkt zu bringen: Der Friesensport ist einzigartig. Unsere Pflicht ist es, diese regionalen Sport zu bewahren und voranzubringen. Frage: Welche Sportler sind ihre Favoriten an den zwei bevorstehenden Wettkampftagen? Ewald Spiekermann: Die Gemeinde Bockhorn ist eine Hochburg des Friesensports. Das trifft sowohl auf das Boßeln als auch auf das Klootschießen zu. Gerne würde ich heimische Sportler ganz oben auf dem Siegertreppchen sehen. Meine Favoriten sind für den heutigen Tag Thore Fröllje und Timo Petznik aus Grabstede. Frage: Wie sehen Ihre Wünsche für die Meisterschaften aus? Jan-Dirk Vogts: Das Organisationsteam um Joachim Hobbie hat hier im Boßelkreis Friesische Wehde gute Arbeit geleistet, die jetzt belohnt werden soll, und zwar mit fairen Wettkämpfen sowie zufriedenen Sportlern und Gästen. © / Quelle: friesensport.de-Redaktion / 23.05.2009 6. Deutsche Meisterschaften der Friesensportler Schleswig-Holstein verteidigt Standkampf-Teamtitel Feldkampf: Überraschungssieg für Susann Peters (VSHB) Manuel Runge (FKV) holt Gold Europameisterin Christina Damken (FKV) nicht zu halten Frank Goldenstein übertrumpft Top-Favorit Dirk Taddigs Standkampf: Ann-Christin Peters (FKV) schlägt Europameisterin Hannes Gußmann (VSHB) bremst Top-Favorit Timo Petznik aus Ute Uhrbrook (VSHB) verteidigt Titel eindrucksvoll Thore Fröllje (FKV) gelingt Revanche von gerold meischen Bredehorn/Astederfeld - Nach der pünktlichen Eröffnung der 6. Deutschen Meisterschaften beeindruckten die Aktiven in Bredehorn in der Friesischen Wehde mit exzellenten sportlichen Leistungen und lieferten den zahlreichen Käklern und Mäklern kurzweiligen Friesensport mit Hollandkugel (Feldkampf) und Klootkugel (Standkampf). Bei besten Wetter- und Wettkampfbedingungen blieben Überraschungen nicht aus. Krönender Abschluss einen gelungenen Wettkampftages im und am Speedway-Stadion des MSC Moorwinkelsdamm der Standkampf mit der Klootkugel in der Königsklasse "Männer". Der gastgebende Friesische Klootschießerverband e.V. (FKV) lieferte sich einen dramatisch engen Vergleich mit den ewigen Konkurrenten aus Schleswig-Holstein (VSHB) - und verlor die Mannschaftswertung zum dritten Mal in Folge. Zuvor setzten Susann Peters (VSHB) im Feldkampf der weiblichen Jugend mit der Hollandkugel sowie Hannes Gußmann (VSHB) und Ann-Christin Peters (FKV) im Klootschießen Glanzlichter und sorgten für Überraschungen. In allen anderen Disziplinen setzten die erklärten (Mit-) Favoriten die Akzente.
Feldkampf - Weibliche Jugend - Im Vorfeld wurde ein Zweikampf an der Spitze zwischen den beiden FKVerinnen Silke Schonlau und Anke Klöpper erwartet. In der ersten Startgruppe setzte Neele de Boer (FKV) die Bestmarke und übernahm die Führung. Titelverteidigerin Anke Klöpper (FKV) legte in der zweiten Startgruppe nach, musste aber mächtig kämpfen, um sich vier Meter vor Neele de Boer die Führung zu übernehmen. In der dritten Finalrunde lieferte sich Favoritin Silke Schonlau (FKV) einen überraschend enges Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Schleswig-Holsteinerin Susann Peters. Die kraftvoll aufwerfende Silke Schonlau gelang es nicht, sich von dem mit brillanter Schnellkraft konternden "Feld-Floh" vom VSHB abzusetzen. An die bisherigen Bestmarken von Neele de Boer und Anke Klöpper zog das Duo locker vorbei. Der letzte Wurf musste die Titelfrage entscheiden. Im packenden Finish hatte Susann Peters das bessere Ende für sich und sicherte dem VSHB das erste Einzelgold nicht nur des Tages, sondern im Feldkampf der weiblichen Jugend überhaupt. Dem FKV blieb Silber und Bronze sowie der Teamtitel. Der überraschende Erfolg sollte Signalwirkung für das VSHB-Team haben, denn im weiteren Tagesverlauf wussten die Gäste dem gastgebenden FKV das Siegen recht schwer zu machen - Männliche Jugend - In der ersten Startgruppe hatte Henning Eden (FKV) deutlich mehr Mühe mit seinem Hauptkonkurrenten vom VSHB, Tobias Springer, und musste sich am Ende um etliche Meter geschlagen geben. In der zweiten Startgruppe bewies Manuel Runge (FKV) einmal mehr exzellente Feldkampfkompetenz und trieb die Hollandkugel auf uneinholbare 496 Meter hinaus. Titelverteidiger und Favorit Timo Petznik (FKV) mühte sich dann auch in der dritten Startgruppe nach besten Kräften, musste sich am Ende aber mit Silber hinter Manuel Runge und vor dem Überraschungsdritten Tobias Springen einreihen. Teamgold sicherte sich der gastgebende FKV unangefochten. - Frauen - Top-Favoritin Christina Damken wurde ihrer Ausnahmestellung als zweifache Europameisterin und Titelverteidigerin einmal mehr deutlich gerecht und verteidigte unangefochten Einzelgold. Das FKV-Quartett bestimmte mit Christina Damken an der Spitze das Geschehen deutlich und übernahm alle Einzelmedaillen und Mannschaftsgold. Hinter Titelverteidigerin Christina Damken sicherte sich die zweifache Europameisterin Marina Kloster-Eden Silber vor Lokalmatadorin Sabine Buß. Den undankbaren vierten Einzelrang belegte Michaela Müller, die wie so oft erneut mit dem Wettkampfpech haderte. Ein Tritt in ein Loch mit anschließend verunglückten Wurf trübte ihr Vorstellung. Trotz des Missgeschicks fehlten am Ende nur sieben Meter zum Medaillengewinn. - Männer - "Oldie" Gerd Tammen (FKV) eröffnete das Titelrennen mit einer überzeugenden Vorstellung, hielt seine drei Kontrahenten in seiner Startgruppe nieder und übernahm die Führung. Einen überzeugenden Wettkampf legte Stefan Albarus (FKV) mit der Hollandkugel vom Start weg hin und übernahm unangefochten die Führung. In der dritten Startgruppe legte Frank Goldenstein (FKV), Deutscher Jugendmeister 2003, furios los, ließ Hauptkonkurrent Hans-Dieter Seider klar hinter sich und legte mit 547 Meter die Meßlatte für die nachfolgende Konkurrenz sehr hoch an. Für Hans-Jürgen Fleßner (FKV) in der vierten Startgruppe deutlich zu hoch. Dafür schlüpfte Sven Hennig (VSHB) aus dieser Startgruppe vorerst auf den Bronzeplatz. In der letzten Startgruppe lieferten sich Vize-Europameister Dirk Taddigs (FKV) und Christian Lembke (VSHB) den erwartet knappen Schlagabtausch. Verbissen um einen Vorsprung ringend schoben sie sich im dichter an die Bestweite von Frank Goldenstein heran - um sich am Ende doch hinter diesem einzureihen. Dirk Taddigs fehlten auf dem Silberplatz nur vier Meter zum neuen Meister Frank Goldenstein - Christan Lembke auf dem Bronzerang nur elf Meter. In der Teamwertung ließ der FKV nie Zweifel über den Sieg aufkommen und sicherte sich erneut deutlich überlegen Mannschaftsgold.
Standkampf - Weibliche Jugend - Jugend-Europameisterin und Titelverteidigerin Tatjana Schneider (VSHB) zog mit der Favoritenbürde in den Standkampf und setzte sich aus der ersten Startgruppe mit einem guten 53er-Schnitt an die Spitze. Ulrike Tapken (FKV) konnte da nicht mithalten und reihte sich hinter der Favoritin ein. Anke Redelfs (FKV) nutzte die Gunst der Stunde und schob sich mit einem leicht besseren Schnitt in der zweiten Startgruppe an der Führenden vorbei. Das unter den guten Bedingungen noch mehr drin war bewies Ann-Christin Peters (FKV). Im Schatten der Favoritin schon von Kennern der Szene als Geheimfavoritin ausgemacht, enttäuschte die Ardorferin nicht und ließ bereits mit den ersten beiden Würfen die Konkurrenz deutlich hinter sich. Doch auch bei der EM in Cork im vergangenen Jahr hatte Ann-Christin Peters eine glänzende Ausgangsposition und die Hand schon an einer Medaille, als ihr die Nerven einen Streich spielten und der Medaillentraum platzte. Sollte ihr dies Missgeschick erneut widerfahren? Nach der Tagesbestweite von 58,40 Meter aus dem zweiten Durchgang schob sie exzellente 55,55 Meter im vierten Versuch nach und sicherte sich überlegen den Titel vor Anke Redelfs und Tatjana Schneider. Erstmals konnte der FKV mit dieser geschlossenen Mannschaftsleistung sogar Mannschaftsgold einfahren. - Männliche Jugend - Wie erwartet lieferten sich Top-Favorit Timo Petznik (FKV) und der aufstrebende Hannes Gußmann (VSHB) einen engen Vergleich. Taktisch geschickt ließ sich Hannes Gußmann in der ersten Startgruppe aufstellen, während Jugend-Europameister Timo Petznik als FKV-Bester als letzter Starter ans Brett trat. Hannes Gußmann verzog den ersten Wurf, steigerte sich dann aber deutlich zu sicheren Weiten. Mit 80,75 Meter im dritten Versuch gelang ihm die Tagesbestweite und abschließend die Führung. Kontrahent Alexander Windt (FKV) blieb überraschend deutlich unter seinen Möglichkeiten und übernahm das Schlusslicht. Manuel Runge (FKV) hatte sich am Vormittag bereits im Feldkampf ausgepowert und konnte im Standkampf nicht mehr zusetzen. Seine Leistung dennoch ansprechend, wenn auch unter seinen Möglichkeiten. Im letzten Durchgang musste sich Europameister Timo Petznik nun an die Bestweite von Hannes Gußmann heranarbeiten. Trotz ordentlicher Serie fehlten am Ende 55 cm (!) auf die Goldmedaille. Die strich Hannes Gußmann ein. Hinter Hannes Gußmann und Timo Petznik belegte Jakob Gußmann den Bronzerang. Zusammen mit Florian Wolter holten sich die Gußmann-Brüder auch das Mannschaftsgold. - Frauen - Eine Klasse für sich ist einmal mehr die vierfache Europameisterin und nun auch vierfache Deutsche Meister Ute Uhrbrook. Ihr Unterliegen in der VSHB-Kaderausscheidung gegen Kristina Diener nährte die Konkurrentenhoffnung, erstmals die gewohnte Siegerin entthronen zu können. Die Hoffnung trog. Vize-Europameisterin Annika Noormann (FKV) eröffnete das Titelrennen und legte mit einem 52er Schnitt vor. Mit-Favoritin Kristina Diener (VSHB) blieb dahinter deutlicher als erwartet zurück und musste sich am Ende mit dem vierten Rang geschlagen geben. Beeindruckend dann in der dritten Startgruppe, wie locker Champion Ute Uhrbrook mit den bisherigen Bestweiten umzugehen verstand. Mit einem deutlichen 56er-Schnitt unterstrich sie ihre Titelambitionen beeindruckend und versetzte die Zuschauerschar ins Staunen. Schienen die Medaillen schon an Ute Uhrbrook, Annika Noormann und Kristina Diener vergeben, setzte Sarah Peters (VSHB) in der letzten Startgruppe zur Aufholjagd an - und hatte Erfolg. Mit 5 cm (!) schob sie sich mit wuchtigen Würfen noch zwischen Uhrbrook / Noormann und schob Kristina Diener auf den undankbaren vierten Rang. Am deutlichen Teamsieg für den VSHB gab es hingegen nichts zu deuteln. - Männer - Auf eigenem Boden wollte der FKV endlich einmal wieder Einzel- und Mannschaftsgold einfahren. Da Titelverteidiger Sönke Dreeßen auf eine Standkampfteilnahme verletzungsbedingt im Vorfeld schon verzichten musste, schienen Tür und Tor für den totalen Triumph in der Königsklasse offen. Im Einzelvergleich schien alles auf einen Revanchekampf zwischen Europameister Frank Goldenstein (FKV) und Thore Fröllje (FKV) hinauszulaufen. Wider Erwarten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zwischen FKV und VSHB. mit unerwarteter Leistungsdichte an der Spitze. Der VSHB-Tross steigerte sich von Durchgang zu Durchgang in einen Rausch, der am Ende in den erneuten Gewinn des Mannschaftstitels münden sollte. Das Titelrennen eröffneten Jugend-Vize-Europameister Stefan Runge (FKV) und Senior Siegfried Noack (VSHB), der dem VSHB einen Vorsprung von 24 Meter einbrachte. Den Rückstand wandelte im zweiten Durchgang Thore Fröllje (FKV) mit Bestweiten in einen Vorsprung von sechs Meter. Im dritten Durchgang drehte Geheimfavorit Jan Johannsen (VSHB) den Rückstand mit einer Paradevorstellung gegen Roman Wübbenhorst (FKV) in einen 13-Meter-Vorsprung. Davon knabberte ein wieder erstarkter zweifacher Europameister Stefan Albarus (FKV) gegen einen über sich hinauswachsenden Mirco Hellisen wieder vier Meter ab. Im entscheidenden fünften Durchgang legte der amtierende Europameister Frank Goldenstein für den FKV ordentlich vor, ohne dabei allerdings den immer noch führenden Thore Fröllje überholen zu können. Schlusswerfer Torsten Gebert (VSHB) musste mindestens einen 82er-Schnitt aus dem Feld holen, um die Spitze gegenüber dem FKV für seinen VSHB halten zu können. Und es gelang. Das Eiderstedter Kraftpaket feuerte furios die Klootkugel jenseits der 80er-Marke und konnte 3,5 Meter gegenüber dem favorisierten FKV-Team verteidigen. Dementsprechend groß der Jubel der VSHBer nach dem feststehenden erneuten Titelgewinn. In der Einzelwertung war Thore Fröllje nicht zu gefährden und sicherte sich Einzelgold vor Frank Goldenstein und der neuen Kraft im VSHB, Jan Johannsen. |
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