Bei Rückfragen:

Gerold Meischen

 

Mobil 0172-6310925
meischen@friesensport.de


© / Quelle: friesensport.de-Redaktion / 01.04.2009

Friesensportabzeichen

Ausgereiftes Konzept seit 20 Jahren in der Schublade

Anreize für die Jugend zum Mitmachen gesucht

von gerold meischen

Oldenburg/Ostfriesland. Auf der FKV-Versammlung am 06.03.2009 in Middels appellierte der Vorsitzende des Landesklootschießerverband Ostfriesland e.V. (LKV), Johannes Trännapp, an die Delegierten, höchste Aufmerksamkeit der Jugendarbeit in den Vereinen, Kreisen und Verbänden zu widmen. Unter dem Druck des zunehmenden Nachwuchsschwundes, abzuleiten aus den aktuellen Entwicklungen und demografischen Zahlen für die kommenden Generationen, verführte er die Delegierten dazu, mangels erkennbarer Gemeinschaftsinitiative im Friesischen Klootschießerverband e.V. (FKV), die Zügel in den 13 Kreisen wieder selbst in die Hand zu nehmen und unter der Federführung der beiden Landesverbände die Initiative zu ergreifen. Als Beschluss daraus verabschiedeten sich die 13 Kreisverbände mit 49 zu 48 Stimmen aus den einheitlichen FKV-Richtlinien für das Straßenboßeln und suchen nun eigene Regelwerke. Ob diese Entscheidung unter dem Strich zu einer tatsächlichen Belebung des Friesensports führt, darf bezweifelt werden.

Den Friesensportlern mangelt es wahrlich nicht an Ideen und Konzepten - allein deren Umsetzung ist augenscheinlich das Problem. Auffälliges Beispiel hierfür: "Das Friesensportabzeichen". Bereits vor 20 Jahren, am 10.01.1989, beschäftigte sich der Jugend- und Lehrausschuss im FKV mit dieser Thematik. Grundlage für die seinerzeitige Diskussion im Ausschuss bildete ein vom Ausschussmitglied Hillrich Reents (FRI) entwickeltes Rahmenkonzept für das Friesensportabzeichen. Unter dem Antritt "Schüler und Jugendliche werden motiviert, das Klootschießen, Schleuderballwerfen und Boßeln frühzeitig zu erlernen, zu trainieren und regelmäßig in der sogenannten Wettkampf- und Sommerpause auszuüben." stellte Reents ein Wettkampfsystem zusammen, das in den folgenden Monaten intensiv diskutiert und feinjustiert wurde. Das am 25.04.1989 vom Arbeitsausschuss abgesegnete Gesamtpaket hielt Einzug in die Sitzung der FKV-Arbeitsausschüsse "Frauen" und "Boßeln" in Jever (02.08.1989) und wurde dort intensiv erörtert und einstimmig begrüßt. Von den Kreisverbänden wurden bereits die Wurfstrecken für die Disziplin "Straßenboßeln" verbindlich festgelegt und von Reents in das endgültige Konzept aufgenommen, das abschließend dem FKV-Vorstand übergeben wurde. In einem Telefonat am 05.01.1990 teilt der seinerzeitige FKV-Vorsitzende, Johann Ihnen, auf Nachfrage mit, dass eine Entscheidung über die Einführung kurz bevorstehe und eine Einführung dann noch für das Jahr 1990 vorgesehen sei. Am 12.02.1990 wurden dem FKV-Vorstand die Prüfungsrichtlinien zur Beratung und Beschlussfassung ergänzend vorgelegt. Im Jahr 1992 (!) legen die Arbeitsausschüsse die Mindestleistungen in den einzelnen Disziplinen zur Erreichung des Friesensportabzeichen fest. Im weiteren Verlauf des Jahres 1992 erhalten Hillrich Reents und das FKV-Vorstandsmitglied Herbert Freese (ESE) den Auftrag, noch auflaufende Änderungsvorschläge und Ergänzungen zu sammeln und dann abschließend zur endgültigen Beschlussfassung nochmals dem FKV-Vorstand vorzulegen. Ende 1992 übergibt Hillrich Reents dann die Endfassung an das FKV-Vorstandsmitglied Herbert Freese zwecks Herbeiführung der abschließenden Entscheidung - und hört seitdem nichts mehr von und zu seinem Konzept ... Dabei war das Konzept vollständig, schlüssig sowie vielfach auf vielen Ebenen diskutiert und für gut befunden.

Das Friesensportabzeichen (Konzeptauszüge)

Der Friesische Klootschießerverband e.V. (FKV) verleiht an Schüler/innen, Jugendliche und Erwachsene als Anerkennung für vielseitige Leistungen im Bereich des Friesensports das Friesensportabzeichen und die Friesensporturkunde. Das Abzeichen erwirbt, wer im Laufe eines Kalenderjahres in seiner Altersklasse in den fünf angegebenen Wurfdisziplinen (Klootschießen, Straßenboßeln, Weideboßeln, Hollandkugel und Schleuderball) die Mindestleistungen mindestens einmal erfüllt ...

Wer die Absicht hat, sich um das Friesensportabzeichen zu bewerben, wendet sich an einen dem FKV angehörenden Kreisverband. Hier erhält der/die Bewerber/in eine Prüfkarte und erfährt, an welchen Tagen und wo die einzelnen Prüfungen abgenommen werden. Zur Abnahme der Prüfungsleistungen berechtigt sind nur die vom FKV bestellten Wettkampfrichter und Übungsleiter mit gültiger Prüfberechtigung sowie Sportlehrer ...

Muster einer Wettkampfkarte (männliche Klassen)