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© / Quelle: NWZ-Online / 27.11.2008

Sechs Mannschaften in Zukunft Mindestmaß

FRIESENSPORT Selbstkritisch gegenüber Spielbetrieb

Zwei neue Ehrenmitglieder im FKV

Neue Räume in Varel

STOLLHAMM - ng - Viel zu erzählen hatten sich die Klootschießer und Boßler auf der Jahreshauptversammlung des Friesischen Klootschießerlandesverbandes Oldenburg (KLVO) in Stollhamm im „Huus an‘n Siel“, wo die Versammlung drei Stunden in Anspruch nahm. Der örtliche Verein KBV Stollhamm hatte alles sehr gut vorbereitet. Neben Vorstandsmitgliedern und Abordnungen der sieben oldenburgischen Kreisverbände konnte der Erste Vorsitzende Johann Hasselhorst einige Ehrengäste begrüßen. In ihren Grußworten stellten unter anderem die zweite stellvertretende Landrätin der Wesermarsch, Uta Elb, Butjadingens Bürgermeister Rolf Blumenberg, als früherer Kreisvorsitzender und FKV-Vorsitzender bestes mit der Klootschießerszene vertraut, und der Vorsitzender des Friesischen Klootschießerverbandes (FKV) Jan Dirk Vogts sowie der Ex-Vorsitzende Werner Gerdes die Bedeutung des Heimatsportes für die Region heraus. Umfangreich trug der Vorsitzende Johann Hasselhorst den Jahresbericht vor. Im sportlichen Bereich stand erstmals eine Landesliga für die Altersklasse Männer IV an. Neben dem Punktspielbetrieb und den zahlreichen Meisterschaftswettbewerben war der Höhepunkt die Europameistermeisterschaft in Irland, wo der FKV erneut erfolgreichster Verband war unter anderem Dank der Lokalmatadorin Christina Damken aus Reitland als Titelträgerin mit der Hollandkugel. In so genannten Strategierunden setzte sich der Verband Schwerpunkte wie Nachwuchsgewinnung und Ausbildung der Talente. So sollen Anfang des Jahres 2009 Wettbewerbe im Klootschießen und Boßeln in die Grundschulen getragen werden. Der Anfang soll hier im Ammerland gemacht werden. Auch die Ligenstruktur wurde durchleuchtet. Der Spielbetrieb läuft gut, Abstriche gibt es bei der Auf- und Abstiegsregelung in den Altersklassen, wo der Unterbau in den Kreisverbänden fehlt. In dieser Saison treten in der Landesliga Männer II nur drei Mannschaften auf Landesebene an. In der Zukunft wird es einen Ligenbetrieb für die einzelnen Altersklassen nur geben, wenn mindestens sechs Teams vorhanden sind. Johann Hasselhorst vermeldete weiterhin, dass in Varel Räumlichkeiten angemietet wurden, die für den Aufbau eines Archivs in Zusammenarbeit mit dem dortigen Heimatmuseum erworben wurden. Das Gebäude befindet sich direkt neben der Vareler Mühle in der Mühlenstraße 52.
Freundschaften wurden auch mit anderen Heimat- und Kulturvereinen gepflegt. Hier hob Hasselhorst als Besonderheit auch das Jugendzeltlager des Kreisverbandes Butjadingen mit diesmal 148 Kindern heraus, das zum 25. Mal stattfand. Als Höhepunkt im Jahr 2009 steht die Austragung der deutschen Meisterschaft am 22. und 23. Mai im Kreisverband Friesische Wehde an. Das große Stedingen Schild, die Wanderplakette für den erfolgreichsten oldenburgischen Kreisverband beim Friesischen Mehrkampf, konnte die Friesische Wehde in Empfang nehmen.
Ein Höhepunkt war die Wahl zweier neuer Ehrenmitglieder mit Heinz Köhler und Johann van Düllen. Der 79-jährige Heinz Köhler vom Boßelverein Dangastermoor/Langendamm hat sich über 50 Jahre lang für den Heimatsport in verschiedenen Funktionen engagiert. Im Landesverband Oldenburg begann er 1978 im Arbeitsausschuss Klootschießen und Boßeln. Das Amt des Schriftführers bekleidet er noch heute. Beim FKV ist er seit 1997 Vorsitzender im Ehrengericht.

Der 74-jährige Johann van Düllen ist gebürtiger Ostfriese, lebt in der Nähe von Diepholz und betreibt den Heimatsport beim KBV Halsbek (Ammerland). Der Geschäftsmann hat häufig für Unterstützung im ehrenamtlichen Bereich auf allen Ebenen gesorgt. Von der Jugendförderung bis hin zum Seniorenbereich liegt ihm am Herzen. Van Düllen: „Dafür lebe ich". Auf internationaler Ebene hat er sich eingesetzt, wie beispielsweise bei der EM 2004 in Westerstede.

© / Quelle: Ute Draschba / 23.11.2008

Klootschießerlandesverband Landesverband Oldenburg e.V.

Jahreshauptversammlung

Johann Hasselhorst: „Freude durch unseren Heimatsport“
Erfolgsjahr für die Jugendarbeit von Bernd Tapkenhinrichs und Hinny Harms

Hohe Auszeichnung für Johann von Düllen und Heinz Köhler

von Ute Draschba

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Fotos:  Ute Draschba

Stollhamm. Voll des Lobes für die Friesensportler war auf der Jahreshauptversammlung des Klootschießerlandesverbandes Oldenburg e.V. am vergangenen Freitag in Stollhamm die 2. stellvertretende Landrätin Uta Elb. „Klootschießen und Boßeln verbindet Regionen und Generationen“, so Uta Elb. Die erfolgreiche Arbeit des Landesverbandes unter dem Vorstandsteam Johann Hasselhorst (1. Vorsitzender), Uwe Jürgens (2. Vorsitzender) und Rainer Mennen (Geschäftsführer) würdigten auch die Ehrengäste Reinhard Kropp (Schriftführer vom Heimatbund für Niederdeutsche Kultur) und Jan-Dirk Vogts (Vorsitzender des Friesischen Klootschießerverbandes e.V.). Die weisen Beschlüsse, die der gastgebende Bürgermeister Rolf Blumenberg der Versammlung wünschte, folgten prompt. So wurden die verdienten Friesensportler Heinz Köhler aus Langendamm-Dangastermoor und Johann van Düllen aus Halsbek von den Delegierten der sieben oldenburgischen Kreisverbände zu Ehrenmitgliedern gewählt.

Johann van Düllen ist Vorbild für alle Boßelgenerationen. Neben seinen unzähligen sportlichen Erfolgen unterstützt und fördert der 75jährige Unternehmer aus Wetschen bei Diepholz großzügig die ehrenamtliche Arbeit für den Heimatsport. Sein ganz besonderes Anliegen ist die plattdeutsche Sprache und der Erhalt des Boßeln und Klootschießen als Kulturgut.

Über 50 Jahre ehrenamtliche Arbeit leistete Heinz Köhler aus Dangastermoor für das Boßeln und Klootschießer. 46 Jahre, von 1952 bis 1998, war Heinz Köhler Vereinsvorsitzender des KBV Dangastermoor. 1968 hat er den Arbeitsausschuss auf Landesverbandsebene mitbegründet, dessen Schriftführer er bis 2008 war. Aus gesundheitlichen Gründen zieht sich Heinz Köhler jetzt zurück, bleibt aber als Vorsitzender des Ehrengerichts auf FKV Ebene und als Moderator des Oldenburger Seniorennachmittages weiter aktiv.

In seinem Jahresrückblick unter dem Motto „Freude durch unseren Heimatsport“ ging Johann Hasselhorst vor allem auf das Erfolgsjahr für die Jugend- und Nachwuchsarbeit durch Bernd Tapkenhinrichs und Hinny Harms ein. Jugendeuropameister wurden im Mai aus dem Oldenburger Trainingskader Timo Petznik aus Grabstede (Standkampf mit dem Kloot) und Stefan Runge aus Kreuzmoor (Feldkampf mit der Hollandkugel), und das sogar auf irischem Boden.

Auch wenn der Landesverband sich derzeit ohne Feldobmann und ohne Frauenwartin präsentiert, blieben die Erfolge in der Hauptklasse ebenfalls nicht aus. So ist die Lokalmatadorin Christina Damken aus Reitland neue Europameisterin im Feldkampf mit der Hollandkugel. Und jüngst konnte sogar Vizeeuropameister Thore Fröllje aus Grabstede den amtierenden Europameister Frank Goldenstein aus Bloomberg beim Ländervergleich Oldenburg gegen Ostfriesland überwerfen.

Mit dem Regionalvertreter Björn Bruns, LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster, hat der Landesverband Oldenburg einen verlässlichen Partner für die Zukunft an seiner Seite. Besonders der für die Finanzen des Landesverbandes zuständige Rainer Mennen ist darüber hoch erfreut.

Zahlreiche Vereinsjubiläen wurden in 2008 im Verbandsgebiet gefeiert: 100 Jahre KBV Langebrügge e.V., BV „Lüch up“ Gießelhorst-Hüllstede, KBV Hollwege und KBV Seefeld e.V. sowie 50 Jahre BBK Brake und 25 Jahre BV Salzendeich e.V..

Ein besonderes Ereignis war das 25jährige Jubiläum des Jugendzeltlagers im Kreisverband Butjadingen. „Ein Zeugnis bester Jugendarbeit und Nachwuchsförderung“, so Johann Hasselhorst anerkennend. 38 ehrenamtliche Helfer betreuten über 140 Jugendliche in den Sommerferien an fünf Tagen rund um die Uhr.

Etwas Einzigartiges ist der überaus erfolgreiche Internetauftritt des Landesverbandes, für den Gerold Meischen verantwortlich ist. Tagesaktuell ist dies eine nicht mehr wegzudenkende Informationsplattform für Friesensportler aus Oldenburg und Ostfriesland. Kürzlich verzeichnete www.friesensport.de den 1.000.000 Besucher seit 2001.

Nach mehr als 3 ½ Stunden weit nach 23 Uhr erklang zum Abschluss am Freitag Abend noch einmal die Oldenburger Hymne in Stollhamm, bevor mit dem Klootschießerruf „Fleu herut“ die Delegierten aus Butjadingen, Stadland, Waterkant, Friesische Wehde, Ammerland, Jeverland und Wilhelmshaven auseinandergingen.