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© / Quelle: Anzeiger Harlingerland Online / 01.04.2006

Nun hält der Profisport auch bei Friesensportlern Einzug

Gründungsversammlung einer 1. Bundesliga für Boßler gestern Abend in Rastede

Rastede/ud – Der Boßelsport im Nordwesten der Republik schlägt ein neues Kapitel auf. In einer Gründungsversammlung im „Hof von Oldenburg" in Rastede am gestrigen Abend beschlossen die Vertreter der Top-Ten des Boßelsports im Friesischen Klootschießerverband die Gründung einer „Deutschen-Boßel-Bundesliga". Hauptaufgabe der neu gegründeten GmbH ist eine marktorientierte bundesweite Positionierung des Boßelligenspielbetriebes. „Dies war in der bisherigen Struktur so nicht zu machen" resümierte der zum ersten Geschäftsführer ernannte Jardo Tapper (Blomberg). „Die kleineren Vereine hätten uns aus Selbsterhaltungstrieb heraus wieder Steine in den Weg gelegt. Deshalb haben wir uns zu dieser Abkoppelung aus dem ordentlichen Spielbetrieb auf Landesebene durchgerungen", so Jardo Tapper weiter. Tapper ist anerkannter Kenner der Friesensport-Szene und führte lange Jahre den Dachverband aller Friesen-sportler, den Friesischen Klootschießerverband. Besonderen Dank richtete der erste Geschäftsführer in seiner Antrittsrede an den Ardorfer Eduard Dieken, der mit bekannt unermüdlichen Einsatz und Überredungsgeschick die Vereine der Top-Ten zur bedingungslosen Einigkeit überzeugt hatte und ganz nebenbei bereits erste namhafte Neuzugänge für das von ihm selbst geführte Bundesligateam „Ardorf Giants" preisgeben konnte. Bereits im Januar 2006 hatte man sich formiert. Dahinter stehen zehn Groß-Vereine aus den Landesverbänden in Oldenburg und Ostfriesland. Das Bestreben nach einer Verbandsliga aus Teams beider Landesverbände nährte immer wieder aufkeimende Hoffnung bei Funktionären und Aktiven. Eine Umsetzung hingegen gelang nicht und scheiterte oftmals am Veto gerade kleinerer Vereine, denen im Zweifel eine Qualifikation für die „Superliga“ sowieso kaum gelungen wäre. Die Vereinheitlichung des Boßel-Regelwerkes im Sommer 2004 führte die beiden Verbände zwar aufeinander zu – für eine solche Klasse konnte aber kein positives Votum gefunden werden. Mit Gründung der „Deutsche-Boßel-Bundesliga" soll nun dieser Weg geebnet werden. Als Eintrittspreis in die erlesene Gemeinschaft werden je Verein 5000 Euro als Beteiligung fällig. Am Spielbetrieb können nur Gesellschafter der GmbH teilnehmen. Die Aktiven in den beteiligten Vereinen selbst bleiben über ihren Heimatverein Mitglied im Friesischen Klootschießerverband (FKV) und nehmen an den regulären Meisterschaften des FKV als ordentliches Mitglied teil. Für die Teilnahme am Spielbetrieb der neuen Bundesliga muss jeder Aktive über eine Lizenz verfügen. Diese wird unabhängig von der Vereinszugehörigkeit von der Bundesliga erteilt. „Hiermit öffnen wir auch Spitzenkönnern aus kleineren Vereinen die Tür zur Bundesliga. Derart interessierte Werfer können sowohl mit dem FKV-Spielerpass in ihrem Heimatverein werfen als auch parallel mit der Superlizenz in einem Bundesligaverein", erläuterte der neue Leiter des Spielbetriebes der Bundesliga, André Harbers (Spohle), das Super-Lizenzkonzept. Dieser Lösung musste nach seiner Aussage so gewählt werden, um Aktiven mit Superlizenz dennoch die Teilnahme an Championstour, Europameisterschaften u. ä. zu ermöglichen. „Ein Spagat, der uns gelungen zu sein scheint", so André Harbers abschließend. „Die neue Bundesliga wird sich im Spielbetrieb am bewährten FKV-System orientieren. Allein in der Materialwahl hat sich die Top-Ten auf den Kugelhersteller Baumgarten (Bohlken-Kugel) abweichend zum FKV eindeutiger positioniert", so André Harbers auf Frage nach den Spielbetriebregularien. Bis zum Saisonauftakt im Herbst sollen nun geeignete Sponsoren für die Super-Liga als auch die teilnehmenden Vereine gefunden werden. Geschäftsführer Jardo Tapper trägt die Hoffnung, hinreichende Sponsoren für die Bundesliga gewinnen zu können, um aus einem Gesamttopf dann Aufwendungen der Vereine und Aktiven ersetzen zu können. „Wir stellen uns vor, den Vereinen und Aktiven ausreichende Mittel als Aufwendungsersatz für erhöhte Fahrtkosten und Verpflegung mit den Sponsorengeldern bieten zu können". Wünschenswert ist für den Geschäftsführer ein Generalsponsor. Dies wird aber nach seiner Einschätzung in der Anlaufphase schwerlich zu realisieren sein. „Erst wenn sich die Bundesliga in der Öffentlichkeit über unseren Einzugsraum hinaus etabliert hat, werden die Sponsoren zu uns strömen". Deshalb tragen die Verantwortlichen auch die Absicht, die Bundesliga von vornherein auch für andere Vereine außerhalb des FKV-Gebietes, u.a. Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein, zu öffnen. Ein Statement zu dieser Entwicklung wollte der von der Situation sichtlich überraschte FKV-Vorsitzende Jan-Dirk Vogts (Hollwege) noch nicht abgeben. „Wir müssen diese Entwicklung erst einmal im erweiterten FKV-Vorstand analysieren. Erst danach können wir darauf reagieren", bat Jan-Dirk Vogts um Verständnis für seine Zurückhaltung.

© / Quelle: friesensport.de-Redaktion / 01.04.2006

Deutsche-Boßel-Bundesliga

Gründungsversammlung in Rastede

Start der 1. Spielzeit der Männer-I im Herbst 2006

von Gerold Meischen

Logo der neuen Bundesliga

Die Großen10:

Pfalzdorf (OS/AUR)

Reepsholt (OS/FRI)

Westeraccum (OS/ESE)

Blomberg (OS/ESE)

Ardorf (OS/WTM)

Westerscheps (OL/AMM)

Spohle (OL/WAT)

Halsbek (OL/AMM)

Kreuzmoor (OL/STA)

Schweinebrück (OL/FRW)

Rastede. Der Boßelsport im Nordwesten der Republik schlägt ein neues Kapitel auf. In einer Gründungsversammlung im "Hof von Oldenburg" in Rastede am gestrigen Abend beschlossen die Vertreter der G10 des Boßelsports im Friesischen Klootschießerverband die Gründung einer "Deutsche-Boßel-Bundesliga GmbH". Hauptaufgabe der neu gegründeten GmbH ist eine marktorientierte bundesweite Positionierung des Boßelligenspielbetriebes. "Dies war in der bisherigen Struktur so nicht zu machen" resümierte der zum ersten Geschäftsführer der neuen GmbH ernannte Jardo Tapper (Blomberg). "Die kleineren Vereine hätten uns aus Selbsterhaltungstrieb wieder Steine in den Weg gelegt. Deshalb haben wir uns zu dieser Abkoppelung aus dem ordentlichen Spielbetrieb auf Landesebene durchgerungen", so Jardo Tapper weiter. Jardo Tapper ist anerkannter Kenner der Friesensport-Szene und führte lange Jahre den Dachverband aller Friesensportler, den Friesischen Klootschießerverband e.V. Besonderen Dank richtete Geschäftsführer Jardo Tapper in seiner Antrittsrede an den Ardorfer Eduard Dieken, der mit bekannt unermüdlichen Einsatz und Überredungsgeschick die Vereine der G10 zur bedingungslosen Einigkeit überzeugt hatte und ganz nebenbei bereits erste namhafte Neuzugänge für das von ihm selbst geführte Bundesligateam "Ardorf Giants" preisgeben konnte.

Bereits im Januar 2006 hatte sich die G10 formiert. Dahinter stehen zehn Groß-Vereine aus den Landesverbänden in Oldenburg und Ostfriesland. Das Bestreben nach einer Verbandsliga aus Teams beider Landesverbände nährte immer wieder aufkeimende Hoffnung bei Funktionären und Aktiven. Eine Umsetzung hingegen gelang nicht und scheiterte oftmals am Veto gerade kleinerer Vereine, denen im Zweifel eine Qualifikation für die "Super"-Liga sowieso kaum gelungen wäre. Die Vereinheitlichung des Boßel-Regelwerkes im Sommer 2004 führte die beiden Verbände zwar aufeinander zu - für eine Super-Liga konnte aber kein positives Votum gefunden werden.

Mit Gründung der "Deutsche-Boßel-Bundesliga GmbH" soll nun dieser Weg geebnet werden. Als Eintrittspreis in die erlesene Gemeinschaft werden je Verein 5.000€ als GmbH-Beteiligung fällig. Am Spielbetrieb können nur Gesellschafter (=Vereine) der GmbH teilnehmen. Die Aktiven in den beteiligten Vereinen selbst bleiben über ihren Heimatverein Mitglied im Friesischen Klootschießerverband e.V. (FKV) und nehmen an den regulären Meisterschaften des FKV als ordentliches Mitglied teil. Für die Teilnahme am Spielbetrieb der neuen Bundesliga muss jeder Aktive über eine "Super-Lizenz" verfügen. Diese wird unabhängig von der Vereinszugehörigkeit von der Bundesliga erteilt. "Hiermit öffnen wir auch Spitzenkönnern aus kleineren Vereinen die Tür zur Bundesliga. Derart interessierte Werfer können sowohl mit dem FKV-Spielerpass in ihrem Heimatverein werfen als auch parallel mit der Superlizenz in einem Bundesligaverein", erläuterte der neue Leiter des Spielbetriebes der Bundesliga, André Harbers (Spohle), das Super-Lizenzkonzept. Dieser Lösung musste nach seiner Aussage so gewählt werden, um Aktiven mit Superlizenz dennoch die Teilnahme an Championstour, Europameisterschaften u.ä. zu ermöglichen. "Ein Spagat, der uns gelungen zu sein scheint", so André Harbers abschließend. "Die neue Bundesliga wird sich im Spielbetrieb am bewährten FKV-System orientieren. Allein in der Materialwahl hat sich die G10 auf den Kugelhersteller Baumgarten (Bohlken-Kugel) abweichend zum FKV eindeutiger positioniert", so André Harbers auf Frage nach den Spielbetriebregularien.

Bis zum Saisonauftakt im Herbst sollen nun geeignete Sponsoren für die Super-Liga als auch die teilnehmenden Vereine gefunden werden. Geschäftsführer Jardo Tapper trägt die Hoffnung, hinreichende Sponsoren(-Gelder) für die Bundesliga gewinnen zu können, um aus einem Gesamttopf dann Aufwendungen der Vereine und Aktiven ersetzen zu können. "Wir stellen uns vor, den Vereinen und Aktiven ausreichende Mittel als Aufwendungsersatz für erhöhte Fahrtkosten und Verpflegung mit den Sponsorengeldern bieten zu können". Wünschenswert ist für den Geschäftsführer ein Generalsponsor. Dies wird aber nach seiner Einschätzung in der Anlaufphase schwerlich zu realisieren sein. "Erst wenn sich die Bundesliga in der Öffentlichkeit über unseren Einzugsraum hinaus etabliert hat, werden die Sponsoren zu uns strömen". Deshalb tragen die G10 auch die Absicht, die Bundesliga von vornherein auch für andere Vereine außerhalb des FKV-Gebietes, u.a. Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein, zu öffnen. Für die Akquirierung geeigneter Sponsoren sicherte sich Geschäftsführer Jardo Tapper erneut die Dienste von Werbeprofi Volker Dunkhase (Leuchtenburg), der bereits im erfolgreichen Boßeleuro-Team 2004 tätig war.

Ein Statement zu dieser Entwicklung wollte der von der Situation sichtlich überraschte FKV-Vorsitzende Jan-Dirk Vogts (Hollwege) noch nicht abgeben. "Wir müssen diese Entwicklung erst einmal im erweiterten FKV-Vorstand analysieren. Erst danach können wir darauf reagieren", bat Jan-Dirk Vogts um Verständnis für seine unterbliebene erste Stellungnahme. Er wollte aber dennoch soviel vorweg nehmen, dass der FKV keinerlei finanzielle Unterstützung für die Bundesliga aufbringen werde und müsse, zumal es im Vorfeld keinerlei Absprachen mit den Initiatoren gegeben habe und die Aktion vollkommen überraschend aufgetreten sei. "Da hat die Geheimhaltung wohl wirklich funktioniert", bemerkte der FKV-Vorsitzende mit einem Augenzwinkern.

Um heutigen Anforderungen einer publikumswirksamen Platzierung - vergleichbar mit Football und Basketball -  gerecht zu werden, starten die zehn Gründungsteams nicht unter ihrem traditionellen Vereinsnamen, sondern mit modernen Phantasie-Namen. Hierzu konnte Geschäftsführer Jardo Tapper die ersten Entwürfe bereits präsentieren und den Vereinen zur Diskussion stellen.

 

"Pfalzdorf Sharks"

 

"Reepsholt Maniacs"

"Westeraccum Wildcats"

"Ardorf Giants"

"Blomberg Rollers"

"Westerscheps Tornados"

"Spohle Dirty-Devils"

"Halsbek Eagles"

"Kreuzmoor Rhinos"

 

"Schweinebrück

Bulls"

Die ersten Entwürfe der neuen Bundesliga-Teamnamen und -Logos

stellte Geschäftsführer Jardo Tapper im Rahmen der Gründungsver-

sammlung zur Diskussion.

***April-April***