© / Quelle: NWZ-Online / 22.11.2004

- Der Gemeinnützige -

Führungstrio des KLV will „neue Wege“ beschreiten

FRIESENSPORT Erneut hitzige Diskussion über die Einführung der Drehwurftechnik im Juniorenbereich

- Quelle: Ute Draschba -

Der Präsident der Oldenburgischen Landschaft verlieh dem neuen Ehrengeschäftsführer Heiko Witte die Landschaftsmedaille. Der Geehrte bekam viel Applaus.

FRIESLAND/SR - „Mit Begeisterung hat Heiko Witte sich für die Pflege und Förderung der Heimatsportarten Klootschießen, Boßeln und für das Schleuderballspiel eingesetzt und hat damit die oldenburgische Identität mitgeprägt“, so der Landschaftspräsident Horst-Günther Lucke in seiner Laudatio. Nachfolger von Heiko Witte, der seit 1971 Vorstandsarbeit für den Klootschießerlandesverband Oldenburg geleistet hat und nun mit der Landschaftsmedaille geehrt wurde, ist Reiner Mennen aus Bockhorn. Damit beginnt eine neue Friesensport-Ära für die sieben oldenburgischen Kreisverbände unter der Leitung des Vorsitzenden Johann Hasselhorst, der im letzten Jahr Werner Gerdes aus Obenstrohe ablöste. Das Führungstrio mit Johann Hasselhorst, Rainer Mennen und Uwe Jürgens (2. Vorsitzender) geht neue Wege. So wurde auf der Jahreshauptversammlung noch eine neue Vorstands-Stelle EDV-Fachwart eingerichtet und mit Gerold Meischen (Schweinebrück) besetzt, der schon seit Jahren für die Internetseite www.klv-oldenburg.de und www.friesensport.de verantwortlich zeichnet. Als Boßelobmann wurde der Rosenberger Andre Kuhlmann in den Landesverbandsvorstand berufen.

In seinem Jahresrückblick rief Johann Hasselhorst den oldenburgischen Delegierten zu: „Ostfriesland wir kommen“ und blickte damit vor allem auf die sportlichen Erfolge der oldenburgischen Friesensportler bei den Europameisterschaften im Mai 2004 in Westerstede. „Unsere Sportler sind gut aufgestellt und gerüstet“, wagte der Feldobmann Herbert Braams schon jetzt einen Blick in die Zukunft und die anstehenden Feldkämpfe Oldenburg gegen Ostfriesland im Klootschießen.

Zufrieden über das Jahr 2004 besonders im Jugendbereich zeigten sich auch die Jugendwarte Bernd Tapkenhinrichs und Hinny Harms (beide aus Kreuzmoor). Einzig im Frauenbereich besteht noch Nachholbedarf. So wurde über den Antrag zur Einführung einer Juniorenklasse im Klootschießen wie schon vor Jahren über die Einführung der Drehwurftechnik hitzig diskutiert. Am Ende fand dieser Antrag als wichtiger Beitrag zur Gleichstellung der Frauen im Sport aber die Mehrheit.

© / Quelle: friesensport.de-Redaktion / 22.11.2004

Horst-Günther Lucke verleiht Ehrengeschäftsführer Witte die Landschaftsmedaille
Neue oldenburgische Friesensport-Ära mit Führungstrio Hasselhorst, Mennen und Jürgens

von Ute Draschba

Büppel/Varel/Friesland. Stehend applaudierten die Delegierten des Klootschießerlandesverband Oldenburg e.V. auf der Jahreshauptversammlung  als am Freitag Abend in Büppel der Präsident der Oldenburgischen Landschaft Horst-Günther Lucke dem neuen Ehrengeschäftsführer Heiko Witte die Landschaftsmedaille für sein jahrzehntelanges Wirken für den Kultursport verlieh. "Mit Begeisterung hat Heiko Witte sich für die Pflege und Förderung der Heimatsportarten Klootschießen, Boßeln und für das Schleuderballspiel eingesetzt und hat damit die oldenburgische Identität mitgeprägt", so der Landschaftspräsident in seiner Laudatio. Nachfolger von Heiko Witte, der seit 1971 Vorstandsarbeit für den Klootschießerlandesverband Oldenburg geleistet hat, ist Reiner Mennen aus Bockhorn. Damit beginnt eine neue Friesensport-Ära für die sieben oldenburgischen Kreisverbände Butjadingen, Stadland, Ammerland, Waterkant, Friesische Wehde, Jeverland und Wilhelmshaven unter der Leitung des Vorsitzenden Johann Hasselhorst, der im letzten Jahr Werner Gerdes aus Obenstrohe ablöste. Das Führungstrio mit Johann Hasselhorst, Rainer Mennen und Uwe Jürgens (2. Vorsitzender) geht innovative Wege. So wurde auf der Jahreshauptversammlung noch eine neue Vorstands-Stelle EDV Fachwart eingerichtet und mit Gerold Meischen vom KBV "Lat'n rull'n Schweinebrück" besetzt, der schon seit Jahren für die Internetseite www.klv-oldenburg.de und www.friesensport.de verantwortlich zeichnet. Als Boßelobmann wurde der 32jährige Rosenberger Andre Kuhlmann in den Landesverbandsvorstand berufen.

"Boßeln und Klootschießen ist ein Trendsport, nur dass dieser Trend mit fast 15.000 Aktiven im Klootschießerlandesverband Oldenburg schon über Jahrzehnte und sogar über Jahrhunderte anhält", unterstrich die Vorsitzende des Kreisssportbund Friesland Anita Dirks neben den Ehrengästen Thomas Busch, stellvertretender Landrat des Landkreises Friesland, und Raimund Recksiedler, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Varel, sowie Gero Pille vom Niederdeutschen Heimat- und Kulturverein und Heino Fuhrken, Bundesbeauftragter für das Schleuderballspiel im Deutschen Turnerbund, die Bedeutung des Friesensports im Oldenburger Land.

In seinem Jahresrückblick rief Johann Hasselhorst den oldenburgischen Delegierten zu: "Ostfriesland wir kommen" und blickte damit vor allem auf die sportlichen Erfolge der oldenburgischen Friesensportler bei den Europameisterschaften im Mai 2004 in Westerstede. "Unsere Sportler sind gut aufgestellt und gerüstet", wagte der Feldobmann Herbert Braams schon jetzt einen Blick in die Zukunft und die anstehenden Feldkämpfe Oldenburg gegen Ostfriesland im Klootschießen. Zufrieden über das Jahr 2004 besonders im Jugendbereich zeigten sich auch die Jugendwarte Bernd Tapkenhinrichs und Hinny Harms (beide aus Kreuzmoor). Einzig im Frauenbereich besteht noch Nachholbedarf. So wurde über den Antrag zur Einführung einer Juniorenklasse im Klootschießen wie schon vor Jahren über die Einführung der Drehwurftechnik hitzig diskutiert. Am Ende fand dieser Antrag als wichtiger Beitrag zur Gleichstellung der Frauen im Sport aber die Mehrheit.

 

© / Quelle: NWZ-Online / 22.11.2004

„Klootschießer“ als Berufsbezeichnung

EHRUNG Heiko Witte versteht den Friesensport als Kulturerbe

Seit 1971 ist er im Ehrenamt aktiv

von Ute Draschba

Seit 1981 wird die Landschaftsmedaille vergeben. In diesem Jahr ging die Auszeichnung nach Golzwarden.

Horst-Günther Lucke (links) zeich-nete Heiko Witte mit der Land-schaftsmedaille während der Jah-reshauptversammlung des Kloot-schießerlandesverband Oldenburg aus                 Foto: Ute Draschba

BÜPPEL - Der 67jährige Golzwarder Heiko Witte wurde für seine Verdienste um die Kultursportarten Klootschießen und Boßeln sowie das Schleuderballspiel vom Präsidenten der Oldenburgischen Landschaft Horst-Günther Lucke mit der seit 1981 verliehenen Landschaftsmedaille am Freitag Abend auf der Jahreshauptversammlung des Klootschießerlandesverband Oldenburg e.V. in Büppel bei Varel ausgezeichnet. Im Vorjahr erhielt der Ehrenvorsitzende und langjährige Wegbegleiter von Heiko Witte, der Obenstroher Werner Gerdes, als erster Friesensportler überhaupt diese hohe Auszeichnung zur Pflege und Förderung der historischen und kulturellen Belange des ehemaligen Landes Oldenburg. Heiko Witte vom TV Schweiburg war auf zahlreichen nationalen und internationalen Wettkämpfen erfolgreich und gewann viele Meisterschaften und Preise als Schleuderballwerfer, Boßler und Klootschießer. So gewann der Golzwarder 1972 und 1975 die Deutsche Meisterschaft im Schleuderballweitwurf und wurde 1972 im schleswig-holsteinischen Garding sogar Vizeeuropameister im Klootschießen. Seine Bestleistung im Klootschießen betrug 98,60 Meter.
Seit 1971 leistete Heiko Witte intensive ehrenamtliche Arbeit im Klootschießerlandesverband Oldenburg. Gemeinsam mit Werner Gerdes erstellte Heiko Witte eine umfassende Chronik über die Geschichte und den Werdegang des Klootschießerlandesverband Oldenburg e.V., seiner sieben Kreisverbände und der angeschlossenen Vereine, die 2001 zum 50jährigen Verbandsjubiläum erschien und legte damit den Grundstein für den heutigen Internetauftritt www.klv-oldenburg.de.
Verdient gemacht hat sich Heiko Witte auch in der Pflege der Kontakte zum schleswig-holsteinischen Verband und wurde dafür mit dem Ehrenteller des Unterverbandes Eiderstedt ausgezeichnet. Heiko Witte ist Träger des Goldenen Eichenblattes des Friesischen Klootschießerverbandes und Inhaber des goldenen Sportabzeichens mit Zahl 38. Mit Leib und Seele hat sich Heiko Witte dem Friesensport verschrieben und bringt seine Begeisterung für die Heimatsportarten auch deutlich zum Ausdruck: Im Telefonbuch findet sich unter seinem Namen kein Eintrag mit seiner Berufsbezeichnung, sondern etwas wirklich Einzigartiges - „Klootschießer“!