©
/
Quelle: Ostfriesische Nachrichten / 09.07.2004

Boßeln: E-Jugend
hamstert Titel
Crew von „Good wat mit“
Dietrichsfeld Klasse für sich
 |
Ein
starkes Team: Die E-Jugend von „Good wat mit“ mit ihren Betreuern.
Foto: Banik |
wrs Dietrichsfeld.
„Mit einem Aushang im Spielkreis und beim Kaufmann fing alles an“,
berichtet Manfred Baierl. Vor mehr als einem Jahr suchte der Jugendtrainer
vom Boßelverein „Good wat mit“ Dietrichsfeld Kinder für den Friesensport.
„Wir wollten eine neue Kindermannschaft aufbauen. Neun haben sich
gemeldet. Davon sind sechs geblieben“, sagt Baierl. Gemeinsam mit den
Betreuern Paul Minna, Dirk Heuermann und Marten Grotelüschen gingen die
10-jährigen Tobias Baierl, Janek Grotelüschen, Jens Heuermann, Mathis
Miener, Mathias Rocker und Aiko Veith mit der Holzkugel auf die Straße.
Ein bis zwei Mal die Woche. Sie übten Finger- oder Daumenwürfe. Die
Trainer zeigten ihnen Tricks, wie die Tücken der Straße am besten
gemeistert werden und korrigierten ihre Körperhaltung beim Abwurf.
Das Training hat sich gelohnt. Die Nachwuchsakteure sahnten bei den
Titelkämpfen groß ab. Bei den Gebiets- und Kreismeisterschaften ließen sie
die Konkurrenz hinter sich. Auch auf Landesebene ging der Titel an die
Dietrichsfelder. Dass I-Tüpfelchen setzten die ehrgeizigen Werfer mit dem
Gewinn der FKV-Meisterschaft. „Unglaublich“, sagt Baierl. „Damit haben wir
nicht gerechnet. Im Training waren sie meistens schlechter als im
Wettkampf. Das hat uns überrascht“, ist zu hören. Die Kinder hamsterten
die Titel, weil sie in den Wettkämpfen hoch konzentriert waren und kaum
Fehler machten.
Auch im Klootschießen setzte die Jungen Akzente. Seit März haben sie ein
Mal die Woche trainiert. Auch in dieser Disziplin blieben die Triumpfe
nicht aus. Kreismeisterschaften in Upstalsboom und Landesmeisterschaften
in Utarp wurden mit Rang eins abgeschlossen. „Sie haben kontinuierlich
trainiert. Das hat sich ausgezahlt. Würfe über 30 Meter sind keine
Seltenheit“, freut sich Trainer Helmut Janssen. Wichtig sei, dass die
Mannschaft nicht auseinandergehe. Er blickt voraus: „Zur Euro 2012 sind
sie alle 18 Jahre alt. Wer weiß, ob nicht vielleicht der eine oder andere
Europameister unter ihnen ist. Talent ist genug vorhanden.“
|