© / Quelle: friesensport.de-Redaktion vom 19.01.2004

 

Das Porträt:

Rudi Milbrandt
Der Stollhammer seit 2001 oldenburgischer Bahnweiser
Als 75 Meter Klootschießer ging Rudi Milbrandt in vielen Feldkämpfen für Butjadingen übers Brett

Über 20 Jahre Vorstandsarbeit im Klootschießer- und Boßelverein Stollhamm
von Ute Draschba

 

Rudi Milbrandt zog als "alter" Feldkampfhase schon in so manche Feldkampfschlacht ...  

                 Foto: Ute Draschba

Reitland. Im Jubiläumsjahr 2001 übernahm der Stollhammer Rudi Milbrandt als Bahnweiser erstmals offizielle Aufgaben im Vorstand des Klootschießerlandesverbandes Oldenburg. Er weiß darum, wie wichtig diese Arbeit für das Klootschießen ist, denn über 20 Jahre leistete der 62jährige Vorstandsarbeit als Bahnweiser und Jugendbetreuer im Klootschießer- und Boßelverein Stollhamm. "Wir dürfen nicht nur ständig die Jugend fordern, auch wir Alten sind gefordert, uns für das Klootschießen einzusetzen", so Rudi Milbrandt verantwortungsbewusst.
Egal ob Wettkampf oder Training, ob Frost und Sonnenschein oder Regen und stürmische Böen, Rudi Milbrandt steht für die Friesensportler in der Bahn, notfalls mit Gummistiefeln und "Friesennerz", und treibt die Jungs mit der oldenburgischen Fahne von Bestleistung zu Bestleistung. Der ehemals 75 Meter Klootschießer kennt die Stärken und auch die Schwächen der oldenburgischen Ellitewerfer und hält engen Kontakt mit den Trainern Bernd Tapkenhinrichs und Berend-Georg Tapkenhinrichs. "Rudi und ich verstehen uns blind", so Berend-Georg Tapkenhinrichs. Am Brett schwört Tapkenhinrichs mit harten Worten die Nachwuchstalente ein, Konzentration beim Werfer vor dem Wurf, der Blick geht in die Ferne, bei 70 Meter blitzt das oldenburgische Blau-Rot beschwörend in den Händen von Rudi Milbrandt. Das ist die richtige Stimmung, um persönliche Bestleistung zu werfen, die anschließend von Rudi & Co. anerkennend bejubelt wird.
Der Stollhammer gehört nicht zu den wortkargen knorrigen Bahnweisern, wie man sie aus Fernsehberichten und Zeitungsartikeln kennt. Rudi Milbrandt ist ein Bahnweiser mit Sachverstand, der sein Wissen und seine Erfahrungen an die Klootschießer weitergibt. Ein Bahnweiser der heutigen Zeit, mit dem das Klootschießen Zukunft hat. Rudi Milbrandt lebt im "Hier und Jetzt". Nach jedem Wettkampf hat  er Namen und Weiten parat und wertet die einzelnen Leistungen.

... auch beim letzten großen Sieg gegen die Ostfriesen im Dezember 2002 war er dabei.

Selten schwelgt der gebürtige Waddenser in Erinnerungen und erzählt von vergangenen Tagen. Man muss ihn schon direkt darauf ansprechen. Ein Erlebnis, was Rudi Milbrandt nicht vergisst, ist der Feldkampf von  Butjadingen gegen Stadland im Jahre 1962. "Damals warfen wir noch über ein Brett", erinnert sich Rudi Milbrandt. "Günter Frels und ich lagen gleich auf, doch Günter flüchtete seinen Kloot fest. Mit meinem Wurf traf ich dagegen die Ideallinie. Der Kloot blieb bei 135 Meter liegen. Am Ende gewannen wir Butjenter gerade mal mit 1,50 Meter den Feldkampf".
Rudi Milbrandt ist mit seinen 62 Jahren beim Boßeln mit seinem Männer III Team aus Stollhamm und in der zweiten Kreisklasse aktiv. Im Klootschießen legt er auf Einzelleistungen nicht mehr so großen Wert, deshalb taucht Rudi Milbrandt jetzt nicht mehr so häufig in den Ergebnislisten bei den Landes- und FKV-Meisterschaften auf. Eine Herzensangelegenheit ist für den Stollhammer dagegen die Klootpunktrunde im Kreisverband Butjadingen.

 

Bei Rückfragen:

Ute Draschba

Pressesprecherin des

KLV Oldenburg

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