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© / Quelle: Jeversches Wochenblatt / bereitgestellt am 02.01.2003
Zum Jahresausklang nicht ganz Länderkampfform erreicht Beim traditionellen Oldenburger Silvester-Klootschießen bewies Jeverlands Nachwuchs sein Talent
-eb- Spohle. Zur schönen Tradition der Klootschießer des Oldenburger Landesverbandes gehört das Silvester-Klootschießen in Spohle. Das man diesmal nicht ganz an die Topform des deutlichen gewonnenen Länderkampfes gegen Ostfriesland anknüpfen konnte lag sicherlich an den Weihnachtsfeiertagen aber auch daran, dass die Brüder Hans-Georg und Karl Bohlen nicht an den Start gingen (siehe auch nebenstehenden Kasten). In Abwesenheit der beiden Topathleten siegte bei den Männern Jens Stindt vor dem Ex-Europameister Detlef Müller. Bei der Jugend war der Kreisverband Jeverland durch seine hoffnungsvollen Talente Thorsten Held (2. Platz) und Andreas Antons (5.) sehr gut vertreten. Eine kleine Länderkampfstimmung herrschte am Silvestertag auf dem idealen, mit zehn Zentimeter Schnee bedeckten Gelände hinter dem Spritzenhaus der Spohler Freiwilligen Feuerwehr. Zum Leidwesen der zahlreichen Käkler und Mäkler blieben die Würfe bei den Männern etwas hinter den erwarteten Leistungen zurück. Lediglich Lokalmatador Jens Stindt entwickelte großen Ergeiz und übertraf als einziger zwei Mal (80/82) die magische 80-Meter-Marke. Auch der zweitplatzierte Detlef Müller, sonst ein Flüchter der Spitzenklasse, musste sich diesmal mit nur 78 Metern zufrieden geben. In bestechender Form präsentierten sich dagegen die Jugendlichen. Überragender Akteur mit 272 Meter (vier Würfe) war Björn Helmerichs (Stollhamm). Bereits auf Rang zwei der Jeverländer Thorsten Held (Förrien-Minsen), der auf 242 Meter kam. Der Garmser Andreas Antons brauchte sich als 5. von zehn Werfern mit 234 Metern nicht zu verstecken. Insgesamt unterstrichen die Oldenburger Talente, dass ihr Sieg gegen Ostfriesland keine Eintagsfliege war. Bei den Junioren, die nur um wenige Zentimeter gegen die Ossis verloren hatten, setzte sich der Kreuzmoorer Michael Freels mit 204 Metern (drei Würfe) an die Spitze. Bei der Siegerehrung freute sich Oldenburgs Boßelchef Werner Gerdes über die große Resonanz beim diesjährigen Silvester-Klootschießen. Er führte dies unter anderem auch auf die tollen Erfolge gegen die Ostfriesen zurück. Immerhin hätten die Hauptwerfer mit fast vier Schoet Vorsprung einen Erfolg errungen, wie er noch nie in der Länderkampfgeschichte vorgekommen sei. Gerdes würdigte aber besonders die Erfolge der Jugend. Hier habe es sich gezeigt, dass sich die Oldenburger um den Nachwuchs keine Sorgen zu machen brauchen. In geselliger Runde ließ man bei hochprozentigem Punsch und dem traditionellen Essen von "Berlinern" das überaus erfolgreiche Jahr Revue passieren. Ergebnisse Männer bei drei Würfen: 1. Jens Stindt, Spohle (82 Meter/73 Meter/80 Meter/insgesamt 235 Meter), 2. Detlef Müller, Mentzhausen (70/74/78/ 222), 3. Bernd Tapkenhinrichs, Kreuzmoor (71/73/73/217), 4. Udo Kamps, Schweinebrück (73/69/67/209), 5. Dirk Schomaker, Fedderwardersiel (74/61/68/205), 6. Bert Stroje, Schweinebrück (67/65/67/199). Junioren bei drei Würfen : 1. Michael Freels, Kreuzmoor (67/70/67/204), Michael Hüllstede, Reitland (60/61/68/189), Tim Cordes, Haarenstroth (58/ 57/58/173). Jugend bei vier Würfen: 1. Björn Hellmerichs, Stollhamm (67/69/67/69/272), 2. Thorsten Held, Förrien-Minsen (61/61/61/58/242), 3. Marcel Brunken, Mentzhausen (59/60/60/62/241), 4. Daniel Popken, Grabstede (56/58/61/64/239), 5. Andreas Antons, Garms (60/61/59/58/234), 6. Thorsten Kamps, Schweinebrück (45/64/63/63/234), 7. Ole Renken, Zetel-Osterende (45/45/43/40/173), 8. Sascha Hemme, Bockhornerfeld (45/45/43/48/166), 9. Jörg Gerdes, Steinhausen (42/43/41/35/161), 10. Holger Gerriets, Steinhausen (43/39/39/38/160).
© / Quelle: Ute Draschba/ bereitgestellt am 31.12.2002 Silvesterklootschießen: Spohler Jens Stindt vor Detlef Müller Bohlken Brüder nicht am Start / Braams will Verstimmungen aus der "Welt schaffen" von Ute Draschba
Bei der anschließenden Ehrung der Feldkampfteilnehmer würdigte der Vorsitzende Werner Gerdes vor allem die geschlossene Mannschaftsleistung der oldenburgischen Teams. "Mit einem so deutlichen Sieg in der Männerklasse und bei den Jugendlichen haben wir nicht gerechnet", so Gerdes. "Und dabei hätte der Sieg bei den Männern auch noch höher ausfallen können", stellte Bernd Stroje fest und sprach damit ein brisantes Thema in Fachkreisen an. Beim Feldkampf am 15. Dezember 2002 in Schweinebrück bei Zetel hatte der Feldobmann Herbert Braams den erfahrenen Karl-Georg Bohlken unmittelbar vor seinem letzten Wurf ausgewechselt, um alle Ersatzwerfer zum Einsatz zu bringen. Braams ist jetzt bemüht, diese Verstimmungen aus der "Welt zu schaffen". "Die Umstände und Bedingungen des Auswechselns waren denkbar schlecht", gesteht der Feldobmann mittlerweile ein. "Die Bohlkens sind eine oldenburgische Klootschießer-Dynastie, unser Aushängeschild, da ist Herbert Braams jetzt wirklich gefordert", so Bernd Stroje.
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