© / Quelle:   Der Gemeinnützige vom 25.11.2002

Urgestein des Friesensports zum Ehrenmitglied ernannt

Ernst Hollje auf Jahreshauptversammlung ausgezeichne

 Ammerland  gewinnt „Stedingen-Schild-Wettkampf“

von Ute Draschba

Ernst Hollje wurde vom Vorsitzenden Werner Gerdes für seine Verdienste um den Heimatsport geehrt.

                                 Foto: Ute Draschba

Friesland. Mit Ernst Hollje vom Boßelverein Bohlenbergerfeld aus dem Kreisverband Friesische Wehde wurde ein Urgestein des Friesensports zum Ehrenmitglied des Klootschießerlandesverbandes Oldenburg ausgezeichnet. In seiner Laudatio auf der Jahreshauptversammlung der Klootschießerlandesverbandes Oldenburg am vergangenen Sonnabend in Mentzhausen betonte der Vorsitzende Werner Gerdes: „Ernst Hollje ist einer der zu uns passt und wertvolle Arbeit über Jahrzehnte geleistet hat.“ Über 30 Jahre hat Ernst Hollje die Geschicke auf Vereinsebene geleitet und sogar 20 Jahre stand er dem Kreisverband Friesische Wehde vor. Aus seiner „Schmiede“ stammen so große Klootschießer wie Hans-Georg Bohlken, Bert Stroje, Henning Feyen und Thore Fröllje. Selbst bis nach Australien hat Hollje das Boßeln, Klootschießen und Schleuderballspiel bekannt gemacht, der sichtlich gerührt die Ehrung entgegennahm.

Zu der Jahreshauptversammlung der Oldenburgischen Boßeler und Klootschießer waren namhafte Gäste wie Landrat Manfred Bergner und der Kreissportbundvorsitzende Hans Francksen gekommen, die vor allem die Bescheidenheit der Boßeler lobten. „Die Boßeler sind glücklich und zufrieden, wenn sie auf der Straße sind und eine Boßelkugel in der Hand haben“, so Francksen in Anspielung auf den einzigen Tagesordnungspunkt, die Beitragsabführung der oldenburgischen Friesensportler an den Landessportbund Niedersachsen. Beschlossen wurde, dass die Beiträge in Zukunft direkt vom Dachverband, dem Friesischen Klootschießerverband, eingezogen und dann an den Landessportbund abgeführt werden. Damit erhoffen sich die Boßeler und Klootschießer eine stärkere Position beim Landessportbund Niedersachsen.

 

Nahmen für den KV Ammerland den Stedingen-Schild für das beste KV-Gesamtergebnis im Mehrkampf in Empfang: Johann zur Horst und Jonny Agena

                                              Foto: Ute Draschba

Den „Stedingen-Schild-Wettbewerb“ für den besten oldenburgischen Kreisverband beim Friesischen Mehrkampf im September in Torsholt überreichte Gero Pille vom Heimat- und Kulturverein Oldenburg an die Ammerländer Johann zur Horst und Jonny Agena. Denkbar knapp fiel die Entscheidung zugunsten des Kreisverbandes Ammerland und Butjadingen und der Friesischen Wehde aus. Seit 1985 wird diese wertvolle Wanderplakette verliehen, die Butjadingen schon zwölf Mal in Empfang nehmen durfte und damit die Bestenliste anführt. In den letzten drei Jahren waren allerdings die Ammerländer nicht zu schlagen.

 

In seinem Jahresrückblick ging der Landesvorsitzende Werner Gerdes auf die großen sportlichen Ereignisse im Klootschießerlandesverband Oldenburg ein. Spektakulär war vor allem das internationale Kräftemessen „Best of Kloot“ in Burhave. Zum 100 jährigen Jubiläum des Friesischen Klootschießerverbandes organisierten die Butjadinger unter der Regie von Karl-Heinz Husmann diesen internationalen Wettkampf. Damit schrieb Burhave, die Geburtsstätte des Friesischen Klootschießerverbandes, einmal mehr Friesensportgeschichte. „Schon jetzt blicken die Boßeler und Klootschießer erwartungsvoll nach Westerstede“, so Werner Gerdes. Dort finden in 2004 die Europameisterschaften statt. Es werden Aktive aus Irland, Italien, Schleswig Holstein, den Niederlanden und „Beobachter“ aus der Schweiz, Spanien und den USA erwartet.

© / Quelle:   Wesermarsch-Zeitung vom 27.11.2002

„Tradition wahren und dem Neuen öffnen“

Jahres-Hauptversammlung des Klootschießer-Landesverbands Oldenburg – Rückblick auf die 100-Jahr-Feier

In Mentzhausen fand die Versammlung der Oldenburger Boßeler und Klootschießer statt.

Vorsitzender Werner Gerdes begrüßte die Delegierten der Vereine und viele Ehrengäste.

von Wolfgang Böning

Das Ammerland erhielt erneut das „Stedingen Schild“ als erfolgreichster Kreisverband beim Friesischen Mehrkampf. Von links: Gero Pille, Johann zur Horst, Jonny Agena, Werner Gerdes

Mentzhausen. „Die Tradition wahren und dem Modernen öffnen“. So lautete das Motto der Jahreshaupt-Versammlung des Klootschießerlandesverband Oldenburg in der Mentzhauser Mehrzweckhalle. Vorsitzender Werner Gerdes begrüßte die Delegierten aus den sieben Kreisverbänden und eine Reihe von Ehrengästen. Zwei besondere Ehrungen standen gleich zu Beginn der Veranstaltung an. Die Vergabe des großen Stedingen-Schildes nahm Gero Pille vor. Diese wertvolle, handgeschnitzte Eichenplakette erhält der erfolgreichste Kreisverband beim Friesischen Mehrkampf. Titelverteidiger Ammerland konnte erneut die Plakette entgegen nehmen. Der Vorsprung war diesmal allerdings nur hauchdünn vor den Kreisverbänden aus Butjadingen und der Friesischen Wehde. Für seine besondere Verdienste um den Friesensport wurde Ernst Hollje aus Zetel von der Versammlung zum Ehrenmitglied ernannt. Ernst Hollje war 20 Jahre Vorsitzender im Kreisverband Friesische Wehde und in zahlreichen Ausschüssen vertreten. Auch überregional war er bei vielen Veranstaltungen mit dabei. In seinem Jahresbericht ging Werner Gerdes insbesondere auf die große 100-Jahr-Feier des Friesischen Klootschießerverbands ein. Hier erwähnte er die Festlichkeiten im Gründungsort Burhave und zollte dem Kreisverband Butjadingen ein dickes Lob. Gut gelaufen seien auch die zahlreichen anderen Veranstaltungen. Großer Resonanz habe sich auch wieder der beliebte, alljährliche Seniorennachmittag in Spohle erfreut. Auch aus den Berichten der Fachwarte konnte man die Vielfalt der Veranstaltungen ablesen, dann an fast jedem Wochenende war bei den Friesensportlern was los. Gerdes meinte weiter, dass der Ausbau des Internets im Landesverband ebenfalls ein gutes Beispiel für die Öffnung hin zum Modernen sei. Neue Wege gingen auch die Jugendwarte Hinny Harms und Bernd Tapkenhinrichs mit der Saisonrunde im Klootschießen für die Schüler/Jugendklassen. Geschäftsführer Heiko Witte wusste von einer „gesunden Kassenlage“ zu berichten. Diskussionsstoff lieferte die Abgabe der Jahresbeiträge der Kreisverbände an den Landesverband und weiter an den Friesischen Klootschießerverband. Im Vorfeld wurden hier mehrere Möglichkeiten ausgelotet. Nach den Mitgliedszahlen bei der Paßstelle sind die Beiträge (Kreisverband-Landesverband) an den FKV zu richten. Aus den Zahlen Paßstelle, sowie Mitglieder Landessportbund setzt sich dann die Berechnung bei Zuschüssen des Landessportbundes an den FKV zusammen. Umlagen werden dann vom FKV in die Kreise zurückgeführt.