© / Quelle: Der Gemeinnützige vom 25.11.2002
Urgestein des
Friesensports zum Ehrenmitglied ernannt
Ammerland gewinnt „Stedingen-Schild-Wettkampf“ von Ute Draschba
Friesland.
Mit Ernst Hollje vom Boßelverein Bohlenbergerfeld aus dem Kreisverband
Friesische Wehde wurde ein Urgestein des Friesensports zum Ehrenmitglied
des Klootschießerlandesverbandes Oldenburg ausgezeichnet. In seiner
Laudatio auf der Jahreshauptversammlung der Klootschießerlandesverbandes
Oldenburg am vergangenen Sonnabend in Mentzhausen betonte der
Vorsitzende Werner Gerdes: „Ernst Hollje ist einer der zu uns passt und
wertvolle Arbeit über Jahrzehnte geleistet hat.“ Über 30 Jahre hat Ernst
Hollje die Geschicke auf Vereinsebene geleitet und sogar 20 Jahre stand
er dem Kreisverband Friesische Wehde vor. Aus seiner „Schmiede“ stammen
so große Klootschießer wie Hans-Georg Bohlken, Bert Stroje, Henning
Feyen und Thore Fröllje. Selbst bis nach Australien hat Hollje das
Boßeln, Klootschießen und Schleuderballspiel bekannt gemacht, der
sichtlich gerührt die Ehrung entgegennahm.
Den „Stedingen-Schild-Wettbewerb“ für den besten oldenburgischen Kreisverband beim Friesischen Mehrkampf im September in Torsholt überreichte Gero Pille vom Heimat- und Kulturverein Oldenburg an die Ammerländer Johann zur Horst und Jonny Agena. Denkbar knapp fiel die Entscheidung zugunsten des Kreisverbandes Ammerland und Butjadingen und der Friesischen Wehde aus. Seit 1985 wird diese wertvolle Wanderplakette verliehen, die Butjadingen schon zwölf Mal in Empfang nehmen durfte und damit die Bestenliste anführt. In den letzten drei Jahren waren allerdings die Ammerländer nicht zu schlagen.
In seinem Jahresrückblick ging der Landesvorsitzende Werner Gerdes auf die großen sportlichen Ereignisse im Klootschießerlandesverband Oldenburg ein. Spektakulär war vor allem das internationale Kräftemessen „Best of Kloot“ in Burhave. Zum 100 jährigen Jubiläum des Friesischen Klootschießerverbandes organisierten die Butjadinger unter der Regie von Karl-Heinz Husmann diesen internationalen Wettkampf. Damit schrieb Burhave, die Geburtsstätte des Friesischen Klootschießerverbandes, einmal mehr Friesensportgeschichte. „Schon jetzt blicken die Boßeler und Klootschießer erwartungsvoll nach Westerstede“, so Werner Gerdes. Dort finden in 2004 die Europameisterschaften statt. Es werden Aktive aus Irland, Italien, Schleswig Holstein, den Niederlanden und „Beobachter“ aus der Schweiz, Spanien und den USA erwartet. © / Quelle: Wesermarsch-Zeitung vom 27.11.2002
„Tradition wahren und dem
Neuen öffnen“
Vorsitzender Werner Gerdes begrüßte die Delegierten der Vereine und viele Ehrengäste. von Wolfgang Böning
Mentzhausen. „Die Tradition wahren und dem Modernen öffnen“. So lautete das Motto der Jahreshaupt-Versammlung des Klootschießerlandesverband Oldenburg in der Mentzhauser Mehrzweckhalle. Vorsitzender Werner Gerdes begrüßte die Delegierten aus den sieben Kreisverbänden und eine Reihe von Ehrengästen. Zwei besondere Ehrungen standen gleich zu Beginn der Veranstaltung an. Die Vergabe des großen Stedingen-Schildes nahm Gero Pille vor. Diese wertvolle, handgeschnitzte Eichenplakette erhält der erfolgreichste Kreisverband beim Friesischen Mehrkampf. Titelverteidiger Ammerland konnte erneut die Plakette entgegen nehmen. Der Vorsprung war diesmal allerdings nur hauchdünn vor den Kreisverbänden aus Butjadingen und der Friesischen Wehde. Für seine besondere Verdienste um den Friesensport wurde Ernst Hollje aus Zetel von der Versammlung zum Ehrenmitglied ernannt. Ernst Hollje war 20 Jahre Vorsitzender im Kreisverband Friesische Wehde und in zahlreichen Ausschüssen vertreten. Auch überregional war er bei vielen Veranstaltungen mit dabei. In seinem Jahresbericht ging Werner Gerdes insbesondere auf die große 100-Jahr-Feier des Friesischen Klootschießerverbands ein. Hier erwähnte er die Festlichkeiten im Gründungsort Burhave und zollte dem Kreisverband Butjadingen ein dickes Lob. Gut gelaufen seien auch die zahlreichen anderen Veranstaltungen. Großer Resonanz habe sich auch wieder der beliebte, alljährliche Seniorennachmittag in Spohle erfreut. Auch aus den Berichten der Fachwarte konnte man die Vielfalt der Veranstaltungen ablesen, dann an fast jedem Wochenende war bei den Friesensportlern was los. Gerdes meinte weiter, dass der Ausbau des Internets im Landesverband ebenfalls ein gutes Beispiel für die Öffnung hin zum Modernen sei. Neue Wege gingen auch die Jugendwarte Hinny Harms und Bernd Tapkenhinrichs mit der Saisonrunde im Klootschießen für die Schüler/Jugendklassen. Geschäftsführer Heiko Witte wusste von einer „gesunden Kassenlage“ zu berichten. Diskussionsstoff lieferte die Abgabe der Jahresbeiträge der Kreisverbände an den Landesverband und weiter an den Friesischen Klootschießerverband. Im Vorfeld wurden hier mehrere Möglichkeiten ausgelotet. Nach den Mitgliedszahlen bei der Paßstelle sind die Beiträge (Kreisverband-Landesverband) an den FKV zu richten. Aus den Zahlen Paßstelle, sowie Mitglieder Landessportbund setzt sich dann die Berechnung bei Zuschüssen des Landessportbundes an den FKV zusammen. Umlagen werden dann vom FKV in die Kreise zurückgeführt.
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